Achanak ist ein ziemlich kruder Mix aus Liebesgeschichte und Thriller, Humor und Action, mit Logiklöchern, die selbst mir zu groß sind. Für Masala reicht es eben nicht, einfach alle Elemente in einen Topf zu schütten und ein bisschen zu rühren. Da helfen auch keine Gastauftritte von Shah Rukh und Sanjay Dutt am Schluss mehr.
Aber kurz zur Handlung. Arjun (Govinda) lebt mit seinem Bruder Vijay (Rahul Roy), dessen Frau Madhu (Farha Naaz), dem verwitweten Schwager Nilesh (Dalip Tahil), sowie dem Anwalt Saagar Srivastav (Paresh Rawal) im Haus seines Vaters Yashpal Nanda (Saeed Jaffrey), einem reichen, verwitweten Geschäftsmann. Arjun verliebt sich in die Lehrerin Pooja (Manisha Koirala) und erobert die widerspenstige Schöne mit Hilfe von Johnny (Johnny Lever).

Nun scheint alles im Leben der Großfamilie eitel Sonnenschein zu sein. Doch da bricht plötzlich (achanak) das Unglück über sie herein. Arjun und Pooja entgehen nur um Haaresbreite einem tödlichen Unfall und Vijay wird nach einem angeblichen Seitensprung von seiner Frau Madhu erschossen. Um die Familienehre zu retten, drängt der Anwalt Saagar Pooja, die Schuld auf sich zu nehmen und für die Schwägerin ins Gefängnis zu gehen.
Der Film unter der Regie von Naresh Malhotra beginnt ganz harmlos als wunderbar von Govinda gespielte Liebesgeschichte, verwandelt sich dann aber unversehens in einen unentwirrbaren Wust aus Intrigen und Twists. Wie gesagt, es braucht das richtige Rezept, um Masala zum funktionieren zu bringen. Das bedeutet aber nicht, dass die Darsteller schlecht wären, im Gegenteil. Govinda überzeugt als charmanter Draufgänger, mitreißender Tänzer sowie in den ernsteren Szenen. Er darf die vielschichtige Manisha umflirten und macht so den Beginn des Films sehenswert. Doch dann baut der Film immer mehr ab, selbst die beiden Gastauftritte in der letzten Szene auf einem Filmset zum rasanten Showdown, in der Shah Rukh und Sanju sich witzigerweise selbst spielen, bewahren ihn nicht mehr vor dem Absturz. Man ist einfach froh, es hinter sich zu haben. Die Musik ist noch mit das Beste an dem Film, die Songs sind teilweise vor Schweizer Kulisse und in Shimla gedreht worden.
Ähm ja, Johnny Lever spielt auch mit, er hat plötzlich eine Dreifachrolle und nervt damit auch dreifach. Aber irgendwie fällt das in dem ganzen haarsträubenden Plot gar nicht mehr auf.
Wenn man Govinda gerne spielen und tanzen sieht, vor allem zusammen mit Manisha, ist der Film nicht unbedingt Zeitverschwendung, ich habe mich teilweise ganz gut unterhalten, man muss ihn aber nicht unbedingt gesehen haben.