Oh Darling, Yeh Hai Shah Rukh – The actor unplugged

Khalid Mohamed

Die Nachrichten verbreiten sich. In den Gängen der Studios, in den Büros der Filmbranche und in den Redaktionen der Medien ist Shah Rukh Khan das Thema des Tages. Außer seinem hektischen Terminplan verbrachte er angespannte Stunden im Nanavati Krankenhaus. Seine Schwester ist auf die Intensivstation gebracht worden… nach ein paar bangen Tagen ist ihr Zustand wie verlautet stabil.
Was ich noch sagen wollte, für den 29 jährigen Schauspieler ist das Leben nicht immer ein Rosengarten gewesen. Mit dem Erfolg und dem steigendem Interesse an seinen Diensten hat er ein wenig von einem Marathonläufer auf einer Joggingrunde. Kein Schlaf, keine Zeit, sich zu setzen und zu staunen, kein Kniefall vor den anerkannten Normen der Autoritäten, dem ‚Ja Boss’ Verhalten des Filmlandes. Fast wie Lewis Carroll´s Alice orientiert er sich in einer merkwürdigen Welt von unwahrscheinlichen Anblicken und impulsiven Bewohnern.
Als ich an einem Nachmittag unter der Woche bei seinem Apartment mit Seeblick in Bandra ankomme, bin ich mental bereits auf eine isomorphe Mad Hatters Party vorbereitet. Den Austausch von unlogischen Aussagen und Absurditäten über einen Topf Pekoe und Ingwerkeksen. Kann sein. Wie sich herausstellt, finde ich Shah in einer ungewöhnlich zurückhaltenden Stimmung vor. Wie Tanita Tikaram meinen würde, gibt es heute einen Zug Ernsthaftigkeit in seinem Gemüt und Gesichtsausdruck.
Er packt für einen Drehplan in Europa für Aditya Chopras Dilwale Dulhania Le Jayenge. Er will nicht wirklich gehen… aah, die Freuden der reisenden Clubklasse sind nichts für ihn. Er wäre lieber bei seiner Schwester. Doch haben ihm die Ärzte versichert, dass alles okay ist… Die Pflicht ruft… und so ist es der nächste Flug London-Genf-Paris-Rom für den Bruder, der seine emotionale Unruhe zügeln muss.
Nach der Debatte über die Vorzüge eines heißen Tees oder eines gekühlten Drinks an einem feuchtkalten Nachmittag, entscheiden wir uns für einen chai. Ich bin besorgter über sein Zeitmanagement als er. „Schauen Sie mal, ich werde nicht allzu lange brauchen“, murmle ich. „Das ist okay… ich habe Zeit,“ entgegnet er, auch wenn das Telefon wie ein zorniger Säugling schreit, der sein Fläschchen fordert. Wie zu erwarten absolviert Kabira, sein ergebener Shukravar (Freitag, siehe Robinson Crusoe) einen Gastauftritt. Er lächelt freundlich und latscht zur luftigen Terrasse.
Ohne weiteres Drumherum frage ich:

Alle möglichen Geschichten zirkulieren über die Krankenhauseinweisung Ihrer Schwester. Könnten Sie mir erzählen, was wirklich geschehen ist?
Wir kommen aus einem zerstörten Background. Wir haben niemanden sonst. Doch habe ich noch immer den Glauben an die Welt… dass sie das Unglück anderer Leute nicht zum Gespött machen werden. Ich treibe mich selber an, werde mich weiterhin antreiben, an einer unwirklichen Hoffnung festhaltend, dass letztendlich alles gut werden wird. Ich denke nicht, dass ich die Schauspielerei als Ventil für das verwende, was in mir vorgeht… Ich versuche nur, nicht nachzudenken, indem ich mich selbst in die Arbeit stürze, Arbeit und noch mehr Arbeit. Und dennoch mache ich mir Sorgen, ich sorge mich um meine Schwester. Shahnaz Lala Rukh ist fünf Jahre älter als ich… sie sieht dennoch jünger aus. Sie ist die empfindlichere, sie war die Verwöhnte von uns. Gerade, als sie unserer Mutter sehr nahe gekommen war… starb Mutter.
Ich hatte mir während der Dreharbeiten eine Rippe gebrochen, wurde schnell ins Krankenhaus gebracht und war überall bandagiert. Mama war im Krankenhaus gestorben… wir vertragen uns einfach nicht mit Krankenhäusern. Shahnaz war sehr verstört, da ich verletzt war. Ich kam in dieser Nacht um 3 Uhr nach Hause, sie war noch wach. Danach war sie weiterhin besorgt, sie schlief drei Nächte am Stück nicht. Sie wollte auch keine Schlaftablette nehmen. Sie wollte kaum essen. Sie war dehydriert, ihr Kalium-Niveau fiel drastisch und sie brach zusammen.
Was es noch ernster machte war, dass sie im Fallen böse mit ihrem Kopf auf dem Boden aufschlug. Ein Computertomografie musste gemacht werden, glücklicherweise war alles okay. Es ist nichts passiert. Sobald ihr biochemischer Haushalt in den Normalzustand zurückkehrt, wird sie hoffentlich aus dem Krankenhaus entlassen; sie wird sich Ende des Monats mit mir in London treffen.

Fühlen Sie sich jetzt ganz erwachsenen und verantwortungsbewusst?
Ha! Ich weiß nichts darüber. Ich liebe es noch immer, mit Spielzeug zu spielen. (Schnippt mit dem Finger) Ich verwandle mich in ein Kind, einfach so; jeder bedroht mich sogar, als wenn ich ein Kind wäre. Ich bin ein verdorbenes Balg, das zu viel raucht, zu viel redet. Abgesehen von gelegentlichen Ängsten ist das Leben nicht allzu hart zu mir gewesen, ich habe gar keinen Grund, mich zu beklagen. Aber wann auch immer ich introspektiv werde, fühle ich mich ziemlich erwachsen. Ich erinnere mich daran, dass ich ein Erwachsener bin.
Und ich habe die Befriedigung zu wissen, dass ich niemals im Unrecht gewesen bin. Ich habe niemals jemanden absichtlich oder unabsichtlich verletzt. Ich hatte Rückschläge, weil ich ein guter Kerl bin. Ja glauben Sie mir… Sie brauchen nicht Ihre Augenbrauen zu heben. Ich kümmere mich nicht um mein Haus; das läuft von selbst. (er bewegt sich verwirrend von einer Couch zur anderen) Sehen Sie, ich habe eine Frau, zwei Hunde, Essen im Kühlschrank … und vier Filmfare Awards in drei Jahren. Ich will 16 gewinnen und den Rekord von Kamal Haasan brechen.

Können Sie jemals stillsitzen?
Nein, ich kann nicht. Ich bin immer hyperaktiv. Aber ich kann mich in eine statische Stellung zwingen; ich kann mir einreden, dass ich tot bin. (Lehnt sich auf der Couch zurück) Sehen Sie, so kann ich mich für Stunden hinlegen, meine Hand nur für eine Zigarette oder ein Thums Up hebend. Aber ich kann niemals am Nachmittag schlafen. Selbst nachts döst meine Psyche nur etwa drei oder vier Stunden. Mahesh Bhatt sagt zu mir, dass ich unter Workaholismus leide. Es ist okay für mich. Wenn ich nicht spiele, repariere ich entweder das Dach, bastle an der Klimaanlage oder der Türklingel herum.

Sind Sie in irgendeiner Art von der Filmindustrie kontaminiert worden?
Entschuldigen Sie… denken Sie, dass ich es bin? Nein, nein, nein, ich glaube das überhaupt nicht. Keiner hat zu mir gesagt, dass ich mich in irgendeiner Art geändert habe. Vielleicht hat keiner ein Wort gegen mich gesagt, weil ich noch keine Serie von Misserfolgen geliefert habe. An dem Tag, an dem ich es tue, werde ich wegen aller möglichen Sachen beschuldigt. Dass ich zu groß für meine Stiefel geworden bin… wenn das geschieht, werde ich mich damit befassen. In diesem Augenblick sehe ich mich als einen Easy Rider.

Es wird angenommen, dass Dilip Kumar wegen Ihrer frechen Äußerungen verärgert über Sie ist.
Ist er das? Das ist neu für mich. Ich denke nicht, dass ich jemals irgendeine freche Bemerkung über ihn gemacht habe.

Was passierte dann mit Ramesh Sippys Projekt mit Dilip Kumar und Ihnen?
Mr. Sippy sagte mir, dass Dilipsaab es nach Abschluss von Kalinga tun würde… aber das hat eine Weile gebraucht. Danach wird er das Angebot ernsthaft in Betracht ziehen. Deshalb Mr. Sippy inzwischen mit Zamaana Deewana angefangen. Er, sagte „Chalo, quickie kar lete hain.“ (Lass uns einen schnellen Film machen) Ich hoffe wirklich, dass Dilipsaab das Projekt annimmt. Wir sind sehr scharf auf diesen Film. Bis es passiert, wird Mr. Sippy mit seinen anderen Projekten weitermachen. Wie seinen nächsten Film mit Nana Patekar und mir.

Es hat kein Problem zwischen Dilip Kumar und Ihnen gegeben?
Mich das zu fragen, verleiht mir zu viel Gewicht. Es gibt mir einen Status, den ich nicht verdiene. Wenn ich ein alter Mann bin, wird er 100 sein. Dennoch werde ich darauf beharren, ich werde weiter hoffen, dass ich es schaffe, eines Tages mit ihm zu spielen. Wann auch immer ich ihn getroffen habe, ist er sehr nett und herzlich gewesen. Er klopft mir auf die Wange. Dilipsaab weiß es nicht, aber seine Schläge sind ziemlich hart.

Am Anfang gab es das Gefühl, dass Sie Dilip Kumar nachäfften. Vergleiche wurden gezogen.
Wenn ich Dilip Kumar nachäffte, denke ich, dass ich einen verdammt guten Job machte. Ich mag keine Vergleiche mit A, B, C oder Z. Außerdem schmälern solche Vergleiche das Ansehen eines großartigen Schauspielers. Er ist schon so lange dabei.
Aber mein Held ist Amitabh Bachchan. Meine Generation wuchs auf seinen Filmen auf. Zuweilen kann ich nicht glauben, dass es mir passiert – die Menschenmengen, die für die Filme von Dilip Kumar und Amitabh Bachchan Schlange standen, stehen jetzt für mich Schlange. Ich bin stolz, dass ich Schauspieler und nichts anderes wurde. In fünf Jahren, an dem Tag, an dem ich anfange, mich selbst zu kopieren, werde ich der größte sein. Ich warte auf den Augenblick, wenn andere anfangen werden zu sagen, „Okay, lasst uns diese Szene nach Shah Rukh Art machen…“ In diesem Moment sagen sie, „Okay, machen Sie die Szene auf die Art, wie Amitabh es in Deewar machte…“ Übrigens, bin ich verrückt nach einer Szene in Shakti, wo Dilip Kumar keinen bedeutsamen Dialog oder so etwas liefert. Er gibt einfach einen gewöhnlichen Satz, „Aap kya kar rahen hain janab“ um Amitabh die Zeit zu geben, ihn in dem Zimmer zu erreichen, wo sie stehen. Nun, das ist Schauspielen.

Fühlen Sie sich jemals niedergeschlagen? Ist Ihr Geist jemals von dem, was Sie erlebt haben, gebrochen worden?
Nein, nein, ich fühle mich niemals niedergeschlagen. Und ich werde mich auch nicht ändern. Ich muss ich selbst bleiben. Das Leben ist zu kurz; ich will viel viel mehr tun. So weit es mich betrifft, habe ich gerade erst begonnen. Ich fühle mich, als ob ich erst aus dem Kindergarten gekommen bin, habe das Gefühl, dass ich gerade die erste Schulklasse betreten habe.

Wen sehen Sie als Ihren engsten Rivalen an?
Niemanden. Keine Konkurrenz für mich.

Haben Sie irgendeine Darstellung eines Kollegen bewundert?
Sie meinen in letzter Zeit?

Ja.
(Denkt nach) Aamir Khan in Dil Hai Ke Maanta Nahin … Nana (Patekar) in Raju Ban Gaya Gentleman, mehr als in Krantiveer. Und Kamal Haasan in Appu Raja. Ich will so sein wie Kamal Haasan. Ich sah ihn, ich traf ihn und fragte ihn, ob ich ihn berühren könnte. Ich habe den physischen Aspekt meiner Schauspielerei von ihm entnommen… Sie wissen schon, wenn ich stolpern oder fallen muss, werde ich es wie Kamal Haasan machen. Und ich kann niemals vergessen, wie er in Sadma rannte. Ich verwendete das in Darr, wenn ich laufe und gegen einen Mast knalle… das ist geradewegs aus Sadma.

Haben Sie sich jemals auf der Leinwand nicht gemocht?
Ja, in Karan Arjun. Ich war komplett verloren, ich wusste nicht, ob ich kam oder ging. Ich bin sehr zaghaft dabei, einfach ein Held zu sein. Da tanzte ich zu Jaati hoon main und dann knurre ich, „Maar daloonga saala tujhe…“
Was muss ein Held überhaupt tun? Er muss nur sagen… „Maa… hey Kaalia … dann in die Augen der Heldin blicken und murmeln Tumhari aankhen mujhe madhosh kar deti hain, haaai… dann ist es ein zwei drei Yeh kaali kaali aankhen … und dann dishum phatak dhood dhum .. und Schluss.“ Wenn es nicht für Rakesh Roshan und Salman Khan gewesen wäre, wäre ich verrückt geworden. Sie sagten, dass sie wollten, dass der Film ein Erfolg wird, sie sagten tu es, glaub uns. Ich glaubte ihnen und sie hatten Recht. Karan Arjun war ein Hit.

Warum haben Filmhelden Angst davor zu spielen?
Sie haben Angst davor, ihr Heldenimage zu verlieren. Immerhin haben ihre heroischen Taten in den Filmen sie zu Helden gemacht. Ich machte Baazigar, Darr und Anjaam, um anders zu sein. Aber kam dann ein Punkt, an dem auch sie zu einem Schema wurden. Ich lebe noch immer mit K…K…Kiran und B…B…Baazigar. Ich werde jeden Tag auf den Straßen und in den Studios an sie erinnert. So weit es mich betrifft jo ho gaya so ha gaya (vorbei ist vorbei). Ich muss mich weiterentwickeln, etwas anderes tun. Ich kann nicht allzu lange mit einer Rolle leben. In sechs Monaten habe ich die Nase voll von einer Rolle. Nach sechs Monaten Drehen für einen Film habe ich jeden in der Crew satt. Ich mache ihnen das Leben zur Hölle, ich versuche, sie anzutreiben und den Film zu einem Ende zu kriegen.

Können Sie sich ein Leben ohne Schauspielerei vorstellen?
Ja und nein. Wenn ich nicht spielen kann, würde ich gern Schauspielerei unterrichten. Ich würde gern Ratschläge geben; ich würde gern ein Kummerkastenonkel werden.

Welchen Rat würden Sie Ihren Kollegen geben, wie sagen wir Aamir Khan?
Ich würde ihm wirklich gern sagen, einfach für ein Jahr loszulegen und auszuflippen. Tu alles, was du vorher nicht gemacht hast. Er ist sehr leidenschaftlich und methodisch bei seiner Arbeit. Vielleicht könnte er sogar mehr tun, wenn er sich gehen ließe, wirklich gehen ließ.

Letzte Frage. Verwenden Sie jemals Ihren Kopf, während Sie spielen?
Oh, oh, oh. Das ist komisch. Und ich werde das mit den Worten beantworten, dass ich mit dem Herzen denke. Ich benutze niemals den Kopf an sich. Vielleicht werde ich es, wenn mein Körper der Belastung nicht mehr gewachsen ist. Ich werde zweimal, dreimal, viermal nachdenken, da es der Weg ist, die Leute zufrieden zu stellen. Ich werde manipulativ und clever werden.
Heben Sie jetzt nicht wieder Ihre Augenbrauen. Denn wissen Sie was? Ich werde nicht in der Lage sein zu manipulieren, ich werde einfach alles vermasseln… ergibt das einen Sinn?

Nein.
Ha! Wie könnte ich? Ich sagte Ihnen, dass ich niemals meinen Kopf verwende.