Bild 1Agony Dad

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Hollywood hält Brad Pitt für den idealen Dad, doch hier in Bollywood könnte der Tag Heuer Markenbotschafter Shah Rukh Khan leicht den Spitzenplatz einnehmen. Trotz eines strapaziösen Arbeitsplans wird unter Kollegen und Freunden bewundernd über seine elterlichen Fähigkeiten geredet. Mit seinem 17jährigen Sohn Aryan und seiner 14jährigen Tochter Suhana hat der Superstar das Minenfeld der Teenagerprobleme betreten. Shalini Sharma fragt nach den elterlichen Erfahrungen des Stars, um anderen Eltern zu helfen, in dem unruhigen Gewässer zu navigieren.

Kinder in ihren Jugendjahren sind schwierig. Wie würden Sie als Vater Eltern empfehlen, mit dieser Phase umzugehen?
Ich habe ungefähr fünf Jahre Erfahrung als Vater von Teenagern. Während dieser Zeit habe ich begriffen, dass Teenager nicht gern gefragt, geheißen oder angesprochen werden, schweigen Sie daher in ihrem Beisein, es sei denn, dass sie ein Gespräch anfangen. Ich glaube daran, sie nur anzusprechen, wenn sie angesprochen werden wollen.
Natürlich gibt es jedoch einige Themen, die angegangen werden müssen, wie Freundschaft, Leben, Studien usw. , daher lautet mein Rat zu versuchen, das Gespräch ein wenig spaßig und spielerisch zu führen. Spielen Sie aus der Defensive. Sagen Sie ihnen, ‚Du tust das; ich weiß, es ist nicht meine Baustelle, du weißt alles, ich aber nicht, also erkläre es mir bitte.‘

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Elternschaft scheint eine sehr stressige Aufgabe geworden zu sein…
Eltern sollten sich nicht zu viel Sorgen darüber machen, zu was sich ihre Kinder entwickeln werden. Denken Sie daran, wie dumm Sie als Kind waren. In meinem Fall war ich ein Dummkopf, und es ist gut ausgegangen. Es bringt auch nichts, Ihre Ideen auf das Kind zu übertragen – werde Arzt, Schauspieler. Wenn Sie ein gutes Vorbild gewesen sind, werden sie vielleicht Ihren Beruf übernehmen. Wenn sie es nicht tun, ist das okay.

Bis wann konnten Sie die Fächer Ihrer Kinder verfolgen? Und dürfen Sie als Star die Elternabende schwänzen?
Ich habe sie bis zur 8. Klasse unterrichtet, weil ich den Prozess der Wissensaneignung genieße. Danach habe ich den Anschluss verloren bei dem, was sie taten. Ich habe an jedem Elternabend teilgenommen, außer einem. Sachin Tendulkar und ich warten wie alle anderen Eltern vor der Klasse, wenn wir uns verspäten. Die Regeln sind für uns sogar noch strenger.

Machen Sie eine bewusste Anstrengung, sie über Geschichte, Politik und Kultur zu unterrichten? Werden sie ungeduldig dabei?
Ich habe eine angenehme Ausdrucksweise. Ich erzähle ihnen Geschichten in der Nach. Ich erzwinge das Gespräch nicht. So haben wir zum Beispiel neulich über den Islam und die Welt gesprochen. Es ist ein sehr ernstes Thema. Sie haben mich gefragt, was in Syrien geschah. Also habe ich es ihnen erklärt. Manchmal leihen Sie mir gern ein Ohr.

Erzählen sie Ihnen Dinge, von denen Sie nichts wissen?
Sie behaupten, dass sie sich über mich lustig machen, wenn ich nicht da bin – z.B. wie ich mein T-Shirt hinten trage, die Art und Weise, wie ich den Leuten von meinem Balkon aus zuwinke, sie ahmen meine Stimme nach, wenn ich wütend bin… ich bin die Zielscheibe aller Witze im Haus.

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Sagen sie irgendwas, wenn Sie sich aggressiv verhalten?
Ja. In Bezug auf meine Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit werde ich von meinen Kindern sehr böse getadelt. Sie rüffeln mich mit den Worten, das ist nicht richtig, sehr peinlich, sieht nicht gut aus, und es gefällt ihnen nicht. Ich höre ihnen natürlich überhaupt nicht zu (lächelt schief).

Bekommen Sie als Entertainer ein Gefühl für die zukünftigen Trends, indem Sie Ihren Kindern zuhören? Schlagen sie Ihnen Dinge vor?
Bevor Sie reinkamen, habe ich 76 Lieder heruntergeladen. Ich habe eine neue Playlist, ich bin also ganz up to date! Meine Kinder schauen Filme aus dem Westen. Ich kann spüren, was sie mögen, doch das mag in Indien nicht gelten. Ich war ein Kind der unteren Mittelschicht, wohingegen meine Kinder das nicht sind; daher mögen ihre Entscheidungen der Mehrheit nicht zusagen. Aber ich weiß, was sie mögen. So mögen sie zum Beispiel Batman, daher habe ich Ra.One gemacht.

Was lernen Sie von ihnen?
Ihr Jargon – die Worte, die sie benutzen, sind anders. Ich kenne immer noch nicht den Unterschied zwischen ausgehen, rummachen, rumhängen, miteinander gehen. So werde ich sagen, ‚mit wem gehst du?‘ Und sie werden sagen, ‚Papa, ich gehe nicht mit jemanden, ich hänge herum.‘ Verwirrt werde ich fragen ‘also ziehst du herum‘ und sie werden sagen, ‚Papa, sag nicht umherziehen oder eine Affäre haben. Wir gehen aus.‘

Sind Sie ein strenger Zuchtmeister?
Ich räume meinen Kindern viel Platz ein, normal heranzuwachsen. So ist mir zum Beispiel aus Sicherheitsgründen erlaubt, fünf Minuten vor Start an Bord zu kommen. Doch ich räume meinen Kindern dieses Privileg nicht ein, selbst wenn ich mit ihnen reise. Sie gehen voraus.

Wie klären Sie Differenzen mit Gauri in Bezug auf die Kindererziehung?
Ich gerate nicht in Konfliktsituationen mit ihrer Mutter; sie müssen das mit ihr klären. Wenn ihre Mutter also sagt, geht eure Prüfungsnummer jetzt holen und sie morgen gehen wollen – halte ich mich raus. Ich glaube daran, sie dies untereinander klären zu lassen.

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Die Alterslücke zwischen Ihren ersten beiden Kindern und Ihrem jüngsten ist beträchtlich. Wie anders ist es daher bei AbRam?
Ich habe viel Zeit mit Aryan und Suhana verbracht, doch ich tat das gewöhnlich in meiner eigenen Zeit. Ich hielt sie wach. Als AbRam auf die Welt gekommen ist, tat ich mich leichter mit mir und meinem Arbeitstempo. Aryan und Suhana haben mich nur viermal zu meinen Dreharbeiten begleitet. AbRam ist 40mal gekommen. Manchmal fühle ich mich fast wie sein Großvater!

Helfen die älteren Kinder beim Babysitten?
Ich liebe es zuzuschauen, auf welche Art und Weise die älteren Beiden mit AbRam interagieren. Es ist so süß, wie verantwortlich sie sich für ihn fühlen. Neulich sind wir alle nach einem Flug gelandet, und Aryan hat sofort AbRam hochgehoben und ihn aus dem Flughafen gebracht. Normalerweise hätte ich das getan.

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Der Kleine ist ein echter Medienstar!
Was überraschend ist, da ich paranoid war, dass kein Bild von AbRam in die Medien kommen sollte. Ich war sehr beunruhigt darüber, wie krank er war und mich störte all das, was die Medien über ihn schrieben, als er auf die Welt kam. Das erste Mal, dass ich der Öffentlichkeit erlaubt habe, ihn zu fotografieren, war bei einem Kricketspiel. Er ist ein sehr süßes, freundliches, glückliches Kind, trotz all der körperlichen Belastungen, die er durchmachte, als er geboren wurde. Vielleicht ist er mit der Aufmerksamkeit vertraut, weil er immer von so vielen Menschen umgeben ist. Er lernt schnell. Bei nur einem Spiel hat er gelernt, ‚kkr‘, ’sixer‘ und ‚yayyy‘ zu sagen. Er hat auch die La-Ola-Welle gelernt, die er ständig macht und uns wartend anschaut, dass wir mitmachen!

Der Slogan für TAG Heuer lautet #DontCrackUnderPressure. Wer ist die eine Person, die Sie unter Druck zusammenbrechen lässt?
Niemand. Ich breche nie unter Druck zusammen. Und ich habe so viel durchgemacht, so viele Höhen und Tiefen, brach mir sogar das Rückgrat – doch zerbrochen bin ich nie.

Wenn TAG Heuer eine Zeitmaschine erfinden sollte, welche Person würden Sie zurückholen?
Madhubala.