Quelle

Joginder Tuteja

Nov 10, 2014

Happy New Year hat sich ziemlich gut geschlagen, obwohl ihn die Mehrheit der Kritiker abtat, hat der Film nach zwei Wochen ein gutes Publikum für sich aufgetan. Da die Familien dem Film ihre Zustimmung gaben, hat sich nach Chennai Express auch Happy New Year als weiterer Erfolg für Shah Rukh Khan erwiesen.
Der Mann spricht darüber, was seinen Film groß macht und inwiefern Zahlen wie 100-200-300 crore im Kontext von Produktionskosten und nicht dem Ergebnis an der Kinokasse betrachtet werden müssen.


War es immer vorbestimmt, dass Happy New Year Ihr größter Film aller Zeiten sein musste, in Bezug auf Aufbau, Maßstab und Kosten?
Er begann nicht mit dem Konzept, dass er der größte sein musste. Bestimmte Geschichten eignen sich für einen solchen Maßstab. Einzeln betrachtet ist es eine sehr simple Geschichte, doch andererseits wird ein Film über einen Raub immer im großen Stil gedreht, mit Verfolgungsjagden, Action und einer Menge Schemata. Gleichermaßen muss ein Tanzfilm, selbst mit einem mittleren Setting, sagen wir dem eines Step Up, auf einer Skala gedreht werden. Eine Tanzmeisterschaft muss groß sein, ausgenommen ein Film wie Rab Ne Bana Di Jodi, welcher eine Geschichte über einen Tanzwettbewerb in einer Kleinstadt war, mit einer Bhatinda-Amritsar Kulisse. Das war ein kleineres Feld, es war keine indische Meisterschaft.

Und Happy New Year nimmt einen bis nach Dubai zum World Dance Championship.
Genau, es musste das größte sein. Selbst wenn Sie diese Reality Tanzshows im indischen Fernsehen sehen, sind sie groß und imposant. Bei einem Film wie Rockstar gibt es da während der Auftritte tausende Leute. Und wenn Raub und Tanz zusammen kommen, muss es auf einer imposanten Skala geschehen.

Ich glaube, dass Happy New Year der allererste Hindifilm ist, der die Genres Raub und Tanz zusammengebracht hat, und sich aufgrund dieses Neuheitsfaktors als guter Erfolg erwiesen hat.
In Indien sind nicht viele Raubfilme erfolgreich gewesen, selbst als alleiniges Genre. Auch Don ist eigentlich kein Raubfilm, es ist eine Geschichte über einen Typen, der einfach böse ist. Ich glaube, dass Raub eine coole Sparte ist, um sich damit zu befassen. Ja, die Schönheit von Happy New Year hat immer darin bestanden, dass nun die beiden Genres zusammengebracht worden sind. The Full Monty und Ocean’s Eleven sind zum Beispiel wie Tag und Nacht. Wenn Sie sie jedoch zusammenbringen, ist es ein beachtlicher Trip. Dort wurde Happy New Year angesetzt. Sie können keinen Film dieses Maßstabes machen und erwarten, dass es ein Nischenprodukt ist; er muss alle ansprechen, was glücklicherweise jetzt der Fall gewesen ist.

Zusammen mit dem Genre kommt der Inhalt. Es muss ziemlich viele Gespräche zwischen Ihnen und Farah gegeben haben, um es pucca (sicher) zu machen.
So was wie sicher gibt es nicht. Es wird immer Improvisationen geben. Farah (Khan) und Mayur (Puri) brachten all das zu Papier, und 99 % davon wurden auf die Leinwand gebracht. Da ich viel gearbeitet habe, konnte ich jetzt auch ein wenig beitragen. Nicht nur ich, auch die anderen fünf Schauspieler kamen mit ihren eigenen Meinungen und Fähigkeiten zusammen. Es ist immer schöner, wenn die Leute mitarbeiten; es gibt einen Menge Geben und Nehmen. So was wie ‚einen feststehenden Inhalt und nur das würde funktionieren‘ gab es nicht.

Wie hat das Geben und Nehmen bei Deepika Padukone funktioniert, der Sie eine Chance in Om Shanti Om gaben und die nun ein großer Superstar ist, während sie noch einen weiteren Erfolg mit Ihnen abliefert?
(Lächelt) Weil Deepika Padukone mit Farah und mir anfing zu arbeiten, hegt sie diesen ungewöhnlichen Respekt und Liebe für uns. Wenn sie zu anderen Filmen geht, dann geschieht es vielleicht mit dem Gefühl, viel mehr zu wissen. Andererseits gibt sie uns hier das Gefühl, dass dies ihr erster Film ist. Da gibt es so vieles in ihr, was vorzüglich ist. Wie sie ihre Dialoge bringt, hebt sich deutlich von Om Shanti Om ab. Als Schauspielerin ist sie fantastisch.

Während der Film im großen Stil Geld einbringt, lastet da nicht ständig der Druck der Zahlen 100-200 crore auf einem Superstar wie Ihnen, Film auf Film?
Ich glaube wirklich, dass die einzige Zahl die Produktionskosten sind. Wenn Sie diese Kosten kontrollieren können, sind Sie gut. Ich bin kein Produzent für Namensgeber; ich mache Filme und habe eine ganze Abteilung für die Postproduktion, technisch gesehen vielleicht die beste im Land. Ich habe 240 Menschen, die durchweg mit mir daran arbeiten. Wenn einer meiner Filme raus ist, denke ich nicht daran, wie viel er einbringen wird. Ich werde nervös, wenn mein CEO kommt und mir sagt, dass Film über dem Budget liegt. Dort denke ich an Zahlen.

Wie steht’s mit dem Druck, Rekorde als eine Sache der persönlichen Genugtuung zu brechen?
Als ich vor 24 Jahren begann, in Mumbai zu arbeiten, pflegte ich beim Aufwachen zu sagen, ‚Ich bin der Beste‘, im vollen Bewusstsein, dass ich es nicht bin. Und doch arbeite ich nur so, weil es mein erster oder letzter Arbeitstag sein könnte. Das ist eine Philosophie, die ich verfolgt habe; und so möchte ich auch weitermachen.