An honest man is always a child, says Shah Rukh Khan

Dec 21, 2013

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Schütze: Der Schütze ist in Wirklichkeit ein Zentaur – die untere Hälfte Pferd, die obere Hälfte Mensch. Der Mann hält einen Bogen mit einem gen Himmel gerichteten Pfeil. Dies symbolisiert den Trieb des Schützen, die elementaren tierischen Instinkte zu überwinden, indem er seine Gedanken auf die göttlichen Gefilde im Himmel richtet. Schützen sind offen, ehrlich, geradeaus, furchtlos und großzügig.
Einige dieser starken Eigenschaften können beim Schützen jedoch an Exzentrik oder Taktlosigkeit grenzen.
So aufrichtig, wie sie sind, bilden sie sich etwas darauf ein, das Kind beim Namen nennen zu können.

Ehrlich und geradeaus. Zwei Worte, die Bilder von Aufrichtigkeit und Offenheit heraufbeschwören. Ich stürzte mich auf die Gelegenheit, über diese Charakterzüge zu schreiben, weil ich mich als ziemlich geradlinig betrachte. Das tut eigentlich jeder. Und weil Geradlinigkeit eine jener Tugenden ist, die meiner Meinung nach am meisten überbewertet ist. Jene, die sich viel darauf einbilden, offen zu sein, verdecken häufig nur, unausstehlich zu sein, und mehr noch, ihre Schonungslosigkeit ist gewöhnlich selektiv. Sie benutzen sie als Werkzeug, um sich das Vorrecht des Urteils zu erlauben, was bloß eine andere Methode ist zu sagen, ‚Ich bin besser als Sie‘. Dummerweise gibt es für jeden, der in dieser wahnhaften Gemütsverfassung lebt, ein böses Erwachen!

Ich habe bemerkt, dass dieselben Leute, die beschließen, mit mir ‚offen‘ zu sein, wenn alle Stricke reißen, zu gelegeneren Zeiten kentern und von dannen strömen. Ich treffe diese unverblümten Leute häufig auf Partys, die mit enormem Selbstbewusstsein sagen, ‚Ich schaue mir keine Hindi-Filme an. Ich finde sie intellektuell nicht stimulierend, bla… bla… bla…‘ Meistens tragen sie die berühmte Amitabh Bachchan Frisur, Schläfenlocken und all das… einen Anzug im Krrish Schnitt und ich bin sicher, wenn ich ihren Ärmel anhebe, wäre auf ihrem Unterarm der Schriftzug Mera baap chor hai tätowiert. Mehr über diese dichotome Spezies jedoch bei einem anderen Sternzeichen.
Das andere, was ich sehr amüsant finde ist, wenn jemand vor Publikum auf ‚freimütige‘ Art und Weise spricht, nur um zu beweisen, dass sie es können. Ein Leben in der Öffentlichkeit bedeutet häufig, dass Leute an mich herantreten werden, die sich berechtigt fühlen, die seltsamsten Dinge zu sagen. Es gibt Zeiten, wo das liebenswert ist, doch andere, wo es geradezu unhöflich ist.

Liebenswert: ‚He, meine Oma wird so glücklich sein, dass ich Sie getroffen habe. Sie sagt immer, sieh dir SRK an, er hat so viele Handicaps, arbeitet aber dennoch hart und hat seine Sache gut gemacht.‘ Nett. Ermutigend. Ich lächle und sage danke. ‚Liebe Grüße an Ihre Großmutter, sie hat Recht.‘

Unhöflich: ‚He, meine Oma mag Sie wirklich. Aber Sie sind so dünn und klein. Benutzen sie in den Filmen Spezialeffekte, um Sie besser aussehen zu lassen??‘ Nicht nett. Entmutigend.

Ich lächle nicht und gehe weiter. Von hinten höre ich sie erneut. ‚He, wir sind es, die Sie erschufen. Seien Sie nicht so HOCHMÜTIG‘. Unhöflich. Schlechte Kinderstube. Oder betrunken.

Ich möchte mich umdrehen und sagen, ‚Oger Tantchen, Gott sei Dank machten Sie mich nicht. Meine Mama und mein Papa taten dies in einer romantischen mondhellen Nacht. Außerdem sehe ich dünn aus, weil Sie dick und altbacken sind und Sie sind sehr AUFDRINGLICH‘. Ich tu es nicht. Ich bin zu unehrlich, um zu kontern. Stattdessen gehe ich mit der Hoffnung davon, dass ihr ein Klavier auf den Kopf fällt und sie zerquetscht, und ihre Krokodillederhandtasche gleich mit.

Es ist nichts Schönes daran, beleidigend zu sein, nur um auf Ihre Geradlinigkeit hinzuweisen. Es ist vielmehr hässlich. Hässlich wie Oger Tantchen.

Ehrlichkeit ist andererseits eine Eigenschaft, die Schützen und Leute mit Format besitzen und stolz drauf sein dürfen.

Wenn ich dieser Tage die Nachrichten schaue, sehe ich Leute mit ihrer Ehrlichkeit hausieren gehen, indem Sie ein Geschäft daraus machen. Meiner Ansicht nach kann es keine größere Unehrlichkeit als dies geben. Ehrlich zu sein, erfordert eine innere Wahrhaftigkeit. Es geht nicht darum, den Leuten Dinge ins Gesicht sagen zu können. Es geht darum zu wissen, wer wir im Inneren sind und daran mit Demut festzuhalten, um zu verstehen, dass Scheitern, Konfusion und Unvollkommenheit ebenso zu uns gehören, wie zu jedem anderen. Es ist nichts Exhibitionistisches daran, ehrlich zu sein, vielmehr liegt seine Schönheit in ihrer stillen Introversion.

Wenn wir uns umblicken, ob es Politiker sind, die nach Stimmen fragen oder die Medien, die uns bitten, Lügen oder Debatten im Fernsehen zu glauben, die anhand der Behauptung ihrer eigenen Integrität über andere urteilen, oder was das betrifft auch Werbespots, die Produkte vermarkten oder Superstars, die Träume verkaufen. Die Menschen werden ständig gebeten, an Ehrlichkeit zu glauben. Das Paradox ist, dass die ganze Struktur, in der uns diese Ideen präsentiert werden, von Natur aus an und für sich unehrlich und äußerlich ist.

Jeder weiß, dass viele Politiker die Regeln biegen werden, wenn es darum geht, jeder weiß, dass die Medien größtenteils auf der Wirtschaftlichkeit von Anzeigeeinnahmen laufen, jeder weiß, dass Werbespots um Aufträge werben und die Leben der Superstars nicht traumhaft sind, dennoch „verkauft“ sich alles im Namen der Ehrlichkeit. Es ist fast, als ob die ganze Welt aus Angst vor der Anerkennung ihrer eigenen Wahrheit stillschweigend zugestimmt hat, an einer enormen Lüge beteiligt zu sein. Sehr dramatisch, äußerst beängstigend und eine verallgemeinernde Aussage.
Aber wir schreiben über Aufrichtigkeit, oder?

Ich mag ehrliche Leute, weil sie nicht vor der Wahrheit ihrer eigenen Gewöhnlichkeit und Fehlbarkeit zurückscheuen. Das ist das Schönste an ihnen. Eigentlich ist es das Schönste an der Welt, in der wir leben: Dass sie unvollkommen ist und ihre Schönheitsfehler Kreativität und Schönheit hervorbringen. Aufgrund genau dieser Unvollkommenheit wird das Leben ständig erneuert und wieder aufgefrischt.

Selbst die Wissenschaft hat bewiesen, dass, wenn es die Unvollkommenheit nicht gäbe, sich das Leben nicht anpassen und erneuern müsste, es keine neue Arten gäbe und sich die Welt nicht so hätte entwickeln können, wie sie es im Laufe der Millennien getan hat. Wir wären bestenfalls alle ehrliche, aufrichtige Amöben.
Als eine sowohl kreative Person als auch eine, dessen Beruf ihn öffentlich macht, stehe ich auf eine fast surreale Weise genau auf der Linie zwischen vollkommen und unvollkommen. Ich befasse mich mit Träumen, Träume sind der Inbegriff der Vollkommenheit, aber ich tue es im unverhohlenen Ausschmücken meiner Mängel auf einer von Augenblick zu Augenblick Basis.

Szenario in einem Film: Die Nacht ist jung. Ist sie immer. In den Filmen sind wir von der Jugend besessen. Die Sterne leuchten hell, das tun sie immer. In den Filmen sind wir auch von Sternen besessen. Ich strecke meine Hand aus und schaue eine Frau an, die jemand anderen liebt und sage, „Schau in meine Augen. Tief in meine Augen… nun komm her… näher… näher… näher.“ Das ist es. Mit der passenden Musik im Hintergrund sind die schönsten Damen in meine Arme gesprungen und wir haben uns für einen Song in die Schweiz teleportiert.

Szenario im echten Leben: Es ist heiß und stickig. Mittagszeit. Parkplatz eines Gebäudes, das dringend einen neuen Anstrich und einige anhängige Genehmigungen der Gemeinde braucht. Ich strecke meine Hand aus und schaue die Frau an, die in jemand anderes Freund verliebt ist und sage, „Schau in meine Augen. Tief in meine Augen… jetzt komm her… näher… näher… näher.“ Aller Wahrscheinlichkeit bekomme ich eine Ohrfeige. Falls nicht, wird mir das Mädchen ehrlich sagen, „So gern ich in deine Augen blicken würde, tief in deine Augen, das Problem ist, dass deine sinnliche, große Adlernase im Weg sein wird.“ Und das wird es gewesen sein. Ich werde den Rest des Parkplatzes überqueren, dem Wachmann erklären, dass ich die Lady aus dem sechsten Stock nur nach dem Weg fragte. Das ist das Gute daran, in Filmen Träume zu verkaufen. Jeder, einschließlich meiner Heldinnen, weiß, wie man über die Nasen hinausschaut, und noch wichtiger… meine.

Ich stelle mir manchmal eine Welt vor, in der jeder seine Fehlbarkeit anerkannte.

Stellen Sie sich einen Politiker vor, der Ihnen erzählt, er war in der Tat unehrlich. Oder uns zumindest versichert, dass er ehrlich genug war, dass er gekauft bleiben wird, sobald er gekauft ist.

Ein Nachrichtensprecher erzählt ihnen düster, dass er / sie kein Interesse daran hat, die Gesellschaft zu ändern, die folgende Debatte aber gut für die Einschaltquoten ist. Es ist nur mein Job.

Eine Cola-Firma, die endlich akzeptiert, dass sich ihre Diät-Version nicht als Gesundheitsgetränk eignet. Aber trinken Sie es trotzdem, weil der Filmstar dies sagt, obwohl er selbst nur nimbu paani (Zitronenwasser) trinkt.

Oder ein Bollywood Superstar, der statt der Nicht Rauchen Botschaft am Anfang des Films im Schwarzweißfilms des öffentlichen Dienstes erklärt, „Ich machte diesen Film, um noch mehr Geld zu verdienen, als ich bereits habe, nicht weil ich nur beschränkt Mittel habe, sondern weil ich gierig bin und nur beschränkt Talent habe. Viel Spaß.“

Wenn wir nur weniger darauf aus wären, „die Wahrheit zu sagen“, als unsere eigenen Wahrheiten zu verstehen und einfach ruhig versuchten, sie zu leben. Wenn wir bloß imstande wären, die Handlungen der Leute durch das Prisma ihrer eigenen Wahrheiten zu sehen, würden wir nicht vorverurteilen und ächten, wie wir so leicht tun. Vielleicht würden wir auch viel weniger Schmerz verursachen.

Es ist wie das Paradox des Versuchs, unsere Kinder „zu lehren“, ehrlich zu sein, wenn sie genau genommen aufgrund ihrer Unschuld eigentlich bereits ehrlicher sind als wir. Um diese Unschuld und Gerechtigkeit wahrzunehmen, müssen Sie nur in ihre Augen blicken. Sie sind glücklich, einfach ‚am Leben zu sein‘.
Dann wachsen sie heran und beginnen, die Dynamik des Lügens zu erkennen, daher beginnen wir die Lügen für sie zu klassifizieren: „Zu sagen, ich bin nicht zuhause, wenn jemand am Telefon ist, ist okay, aber zu sagen, dass ich die Süßigkeiten nicht stahl, wenn ich es tat, ist es nicht.“
„Wenn du in der Schule in Streit gerätst, dann komm und sag es uns als erstes. Lüg nicht darüber. Aber wenn du Mama und Papa zuhause streiten siehst, ist es unsere Familiensache. Erzähl es niemanden. Im Übrigen streiten Mama und Papa nie.“

Sie wachsen weiter heran und begreifen, dass viele der Überzeugungen, auf der sie ihre Kindheit bauten, vielleicht falsch waren. Und bald wird die Wahrheit zur Enttäuschung, wenn es dass sein sollte, was sie befreit und ihrem Leben Schönheit gibt.

Vielleicht sollten wir sie in Ruhe lassen. Nicht die ganze Zeit versuchen, ihnen dies und das „zu lehren“. Ein Kind ist schließlich die maßgeblichste Wahrheit der natürlichen menschlichen Fähigkeit der Reinheit. Kinder kommen ohne ein Gerüst auf diese Welt, um damit andere zu beurteilen. Dieses Gerüst bauen meistens wir für sie auf, wir tun das im Schatten eines ähnlichen Gerüstes, das unsere Erfahrungen in unseren eigenen Köpfen geschaffen haben.
In unserem Bemühen, sie zu schützen und zu unterrichten, berauben wir sie leider ihrer angeborenen Ehrlichkeit. Ich hätte meinen Kindern gern das Geschenk von ehrlichen Augen vermacht, um ihre ehrlichen Herzen zu komplimentieren. Zumindest bis sie groß genug sind, sich zuzutrauen, die Welt gemäß ihren eigenen Vorstellungen zu verstehen. Ich hätte sie die Welt gern durch die Augen sehen lassen, mit denen sie geboren wurden, ohne die Kontamination des Erwachsenseins. (Ich habe mit meinen Kindern jedoch noch nicht darüber gesprochen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt, alle die das lesen, behaltet es daher für euch.)

Andererseits wird es viel schwieriger, unsere Wahrheiten zu leben, sobald wir erwachsen werden. Wie viele von euch haben versucht, auf die Frage Ihrer Frau, „Liebling, meinst du, dass in dem Kleid mein Hintern dick aussieht?“ ehrlich zu antworten?

Wie viele von euch schlugen am Ende eines romantischen ersten Dates eine Tasse Kaffee in eurer Bude vor, anstatt einer Einladung für eine körperliche Vereinigung in eurem Auto?

Wie oft haben Sie Leute gefragt, „Wie geht es Ihnen?“, wenn es Ihnen ehrlich gesagt völlig egal ist.
Ich weiß, dass ich es oft getan habe. Ich habe meine Stimme heiser flüstern lassen, wenn ich mit einem Mädchen am Telefon sprach. Ich würde auf Facebook ein Bild von Brad Pitt als meines ausgeben, wenn ich nicht so bekannt wäre. Verflixt!
Und wie viele von euch haben privat heimlich die machohafte Behauptung von Mike Tyson geliebt, sich in der Öffentlichkeit jedoch davon distanziert. Die, wo er ehrlich erklärt, „Ich will sein Herz zerreißen und es an Lennox Lewis verfüttern. Ich will Leute töten. Ich will ihnen die Bäuche aufreissen… “

Die Wahrheit ist, dass wir alle unsere Momente haben, wo ‚Ehrlichkeit währt am längsten‘ nur ein zitierbarer Spruch ist. Wir müssen nur ehrlich genug sein, um es zu akzeptieren und ohne voreingenommen zu sein weiterzugehen, weil ‚Sie, wenn Sie über andere richten, nicht sie definieren, vielmehr definieren Sie sich‘ (Earl Nightingale).

Ich versuche jedoch, ab und an ehrlich zu sein. Am Ende schlage ich jemanden, der mir auf die Nerven geht oder mich in brechend vollen Stadien belästigt, weil um des Anstands willen zu schweigen nicht mein Ding ist! Hin und wieder bin ich sogar ehrlich genug, um mein Leben und Reputation für einen Traum zu riskieren, wie ich es bei der Schaffung von Ra.One oder Paheli tat.

Es ist ein Paradox, dass ich mich in diesen Momenten totaler Ehrlichkeit vom Rest der Welt entfernt und allein sehe. Ich muss vorgeben, dass ich sie bedauere, um mich reinzuwaschen, aber da wir ehrlich über Ehrlichkeit reden, lassen Sie mich ein Geständnis ablegen. Ich bedauere nicht wirklich, ich zu sein. Das Streben nach Perfektion, egal in was, Ehrlichkeit oder Lügen eingeschlossen, ist von Natur aus ein fehlerhaftes Konzept. Unser Lebensstandard wird nicht davon definiert, ein Gott oder der Teufel zu werden. Wir sind Menschen. Wir müssen fehlerhaft sein. Wir sind bestenfalls dazu da, diese beiden Extreme zu überbrücken. Ich bin fehlerhaft, ich werde ehrlich sein und es sagen, überdies will ich verdammt sein, wenn ich nicht irgendwann einmal die Fortsetzung von Ra.One mache oder vielleicht auch nicht… ehrlich, ich weiß es nicht.