Eating Food is like making love

Der Bollywoodstar Nummer 1 erzählte Mark Manuel, dass er ohne Essen und Trinken funktionieren kann, da er kein Feinschmecker sei, das er nichts von Weinen versteht und das er das Essen seiner Eltern vermisst, die ein Restaurant führten.

„Essen ist wie Liebemachen etwas sehr Persönliches und nur deine Angelegenheit. Ich mag es nicht, essend fotografiert zu werden“, sagte Shah Rukh Khan und bestimmt damit den Tonus für mein Interview über die Ess- und Trinkgewohnheiten des Bollywoodstars Nummer 1. Wir saßen in seinem Familienzimmer im ersten Stock von Mannat, seinem denkmalgeschützten und feudalen Haus mit Meeresblick in Land’s End, Bandra. Es war ein später Sonntagnachmittag und Shah Rukh und ich tranken Espresso. Das muss ich näher erklären. Es war hausgemachter Espresso, zubereitet unten in der Küche von Mannat, von Mohammed Shamim, dem Koch des Schauspielers. Er glich in nichts den Espressos, die ich jemals getrunken hatte.

Shah Rukh erklärte mir, wie sie den Espresso zubereiten. „Wir geben Nescafe in eine kleine Kaffeetasse, gießen ein wenig heißes Wasser dazu, rühren mit einem Löffel um und geben dann mehr heißes Wasser hinzu. Näher kann man einem Espresso mit Nescafe nicht kommen.“ Ich stellte schaudernd meine Tasse ab und gedachte mit Bedauern der Espressos, wie ich sie einst in der Trattoria trank. Ich fragte Shah Rukh, ob er denn keine exotischen Kaffees wie Jamaica Blue Mountain trinken würde, mit 100 Dollar pro 500g der teuerste Kaffee der Welt? Er betrachtete mich erstaunt und meinte dann: „Nein. Starbuck’s Cappuccino reicht mir.“

An meiner Seite, klugerweise Tee trinkend und mit ihren vier Kameras auf ihren Einsatz wartend, saß meine Redakteurin und Photographin Farzana Contractor. Ich spürte ihr Widerstreben, mit dem fotografieren zu beginnen. Und ich fragte mich, ob Shah Rukh etwas dagegen haben würde, kaffeetrinkend fotografiert zu werden. Shah Rukh erkannte schnell unser Zögern und nutzte die Gunst der Stunde. Er erzählte mir, das er in Chicago einmal einen Fotografen verprügelt habe, der weiterhin Bilder von ihm und einem an Bulimie leidenden Kind beim Essen in einem Restaurant gemacht habe, obwohl ihm gesagt wurde, es nicht zu tun. Ich fragte ihn, „War das eines Ihrer Lieblingsrestaurants“. Er starrte mich an. „Lieblingsrestaurants? Ich habe keine. Lieblingsessen! Keine? Bin ich ein Gourmet? Nein. Ich hasse Essen!“

Ich war erstaunt. Hier war ein Mann, dessen Eltern als Gastwirte arbeiteten, sie betrieben das De Ramble über dem Balika Bazaar in New Delhi und er war vermutlich mit der großartigen Mughlai Küche aufgewachsen. Und dennoch behauptete er, das Essen zu hassen! Shah Rukh zündete sich eine Zigarette an, seine dritte bis jetzt, und erklärte: „Mein Vater war Pathane, er sah aus wie Gregory Peck, 6’2“(1,85 m) groß, graue Augen; und meine Mutter war eine Hyderabadi, eine wunderschöne Frau, wie Waheeda Rehman. Ich wuchs auf mit dem trockenen Pathani Essen aus Peshawar, raan und chaap, und dem aromatisch masala khana (gewürztem Essen) aus Hyderabad, biryanis und khatti dals. Meine Eltern pflegten das zu vermischen und ernährten mich damit. Und dies ergänzten sie mit dem Essen aus dem Restaurant, Butterhühnchen und Hammel korma. Aber beide sind tot und das Essen nach dem ihren hat nie gut genug geschmeckt. Verstehen Sie?“

Ich verstand. Aber warum seine Abneigung gegen Essen? Shah Rukh ringt nach Worten. „Ich glaube wirklich, dass Essen nur ein Magenfüller ist. Es ist ein elementares Bedürfnis wie die Luft, die wir atmen. Eine Notwendigkeit, die eine Notwendigkeit bleiben sollte. Exzessiver Genuss von was auch immer, entfernt dich vom Kern des Lebens. Ich sehe ständig Menschen, die gerne essen. Für mich ist alles Essen gleich, vom Einfachen bis zum Besten. Ich würde sagen, die Speisen beim Zodiac’s Grill sind zweifellos so gut wie das, was ich bei Haji Ali bekomme. Als ich heiratete, war meine Schwiegermutter besorgt, da Gauri nicht kochen konnte. Aber ich sagte zu ihr: ‚Mach dir keine Sorgen, für mich macht das keinen Unterschied.‘ Und das stimmt, ich kann alles essen. Selbst trockenes Brot und Wasser.“

Ich konnte ihm kaum glauben. Aber Shah Rukh fuhr fort: „Ich bin eine langweilige Gesellschaft, wenn sie gerne essen und essen gehen. Ich kann den ganzen Tag verbringen, ohne zu merken, dass ich nichts gegessen habe. Ich gehe nicht gerne in Restaurants. Ich hasse es, Meetings in einem Café abzuhalten. Was für eine Zeitverschwendung! Ich kann Sie daheim anrufen und während des Lunches mit Ihnen reden. Und wenn ich mal mit jemandem essen gehen muss, schlage ich McDonalds vor. Oder eine Pizzeria. Kein Wunder, dass meine Freunde nicht gerne mit mir essen gehen. Ich bin in der ganzen Welt herumgereist und habe überall die lokale Küche ausprobiert, wo auch immer ich gewesen bin. Aber am Ende bin ich nach Hause gekommen und habe nach einem dal-chawal verlangt. Meine Mutter pflegte zu sagen: ‚Du solltest essen, was du magst und anziehen, was andere mögen’.“

„Und welche Art von Essen mögen Sie“, bohre ich nach. „Ich mag den Kaviar, den sie bei Air India servieren“, antwortete Shahrukh süffisant. „Wirklich, es schmeckt gut zu Pepsi.“ „Bringen Sie Dosenweise Kaviar mit nach Hause, wenn Sie ins Ausland reisen“, fragte ich. „Und Weine,“ fügte ich hinzu, da ich in der Nähe seiner Bar einen riesigen Eurocave (Weinschrank) entdecke, zum Weinkühlen gedacht, in dem ein paar Flaschen Burgunder und Champagner lagen. „Nein“, sagte Shah Rukh. „Der Weinkühler ist für meine Freundin Parmeshwar Godrej. Sie ist die einzige, die ich kenne, die Wein mag. Ich kaufte für sie immer die teuersten Flaschen, weil ich dachte, das seien die besten. Doch dann sagte Parmeshwar einmal zu mir, dass ich Schund serviere! Jetzt bitte ich immer Juhis Ehemann Jai, die Weine für mich auszusuchen. Er kennt sich aus. Er hat mir sogar zwei Bücher über Wein zum Lesen gegeben. Aber ich habe aufgegeben. Wozu ist es gut, die richtigen von den falschen unterscheiden zu können? Für mich schmecken alle Weine gleich.“

Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn Shah Rukh Alkohol trinkt, ist es Bacardi. Er gab zu, von Alkohol abgestoßen zu sein. Und auch von Edelrestaurants. Er erzählte mir die Geschichte, wie er einmal in Hongkong in ein schickes französisches Restaurant ging und nicht rausbekommen konnte, wozu die drei Gläser vor ihm gut waren. „Eines war für Wasser, das andere für Wein, aber wofür war das dritte?“ fragte er mich nun. „Und so viele kantes (Gabeln) und churis (Messer)! Ich wusste nicht, was für was gedacht war. Ich mag es nicht, in solche Restaurants zu gehen, wo ich nicht weiß, was ich machen soll. Und wo ich womöglich die Gefühle des Küchenchefs verletze, wenn ich Pepsi statt Wein bestelle.“

Er sprach über die Küchenchefs, denen er auf seinen Reisen begegnet war. „Ich kann mich nicht an ihre Namen erinnern, aber die meisten kommen in den Restaurants an meinen Tisch und fragen, ob das Essen gut war. Oder sie kommen in mein Hotelzimmer und fragen, ob ich etwas Besonderes essen möchte. Ich sage ihnen: ‚Nein, machen Sie, was Sie möchten.‘ Und dann mag ich nicht, was sie kochen! Sie verlieben sich in ihre Speisen! Aber von diesen Burschen habe ich mir einige Tips für die Chefkochrolle abgeschaut, die ich in meinem Film Duplicate gespielt habe. Als ich meiner Partnerin einen Kuss auf die Wange geben sollte, habe ich stattdessen an ihr geleckt und gerochen. Sie wissen ja, wie Chefköche ständig am Essen riechen.“

Er selbst kann sich gerade so in Mohammed Shamims Küche in Mannat zurechtfinden. „Ich kann mich hier selbst bedienen und zu Abend essen“, sagte er, „aber Kochen, nun ja, ich habe Batman-Kekse mit meinem Sohn Aryan gebacken. Und ich kann Tee machen, Eier kochen und wirklich gute phulkas machen.“ Da platzte Aryan herein, ein kleines hyperaktives Energiebündel, und verlangt nach Shah Rukh. Die Kaffeetasse in der Hand seines Vaters sehend, fragte er: „Kann ich eine Pepsi haben?“ In dem Raum stand der größte Pepsiautomat, den ich je gesehen habe. Shah Rukh sagte ihm: „Wenn du noch eine Pepsi trinkst, wird Mama dich verhauen.“ Aryan antwortete: „Ich habe keine Angst vor Mama!“ „Geh und sag ihr das!“ schlug Shah Rukh dem Jungen spitzbübisch vor. Zu mir sagte er, „Ich habe einen Deal mit ihm: Wenn er aufhört, Pepsi zu trinken, werde ich mit dem Rauchen aufhören.“ Aryan meint schlau zu ihm: „Ich werde stattdessen Limca nehmen.“

„Trinken Sie Pepsi, weil Sie dafür werben oder weil Sie es wirklich mögen“, fragte ich Shah Rukh. „Solange ich mich erinnern kann, habe ich Pepsi getrunken“, gab er zu. „Ich trinke kein Wasser, obwohl die Ärzte mir geraten haben, sechs Liter am Tag zu trinken. Ich rauche etwa 20 Zigaretten täglich und Pepsi spült den Hals durch… maaza aata hai!“ Ohne zu zögern meinte er, bei einem Blindversuch Pepsi von Coke und Thums Up unterscheiden zu können. „Ich könnte Pepsi selbst am Geruch erkennen“, meint er stolz und fügte dann abschätzig in meine Richtung hinzu, „aber ich kann Ihnen nicht den Unterschied zwischen Lasagne und Pasta nennen, oder eine Mulligatawny- von einer Linsensuppe unterscheiden.“

Die Khans führen ein offenes Haus, entdeckte ich. Freunde schauen ständig in Mannat vorbei, bei Shah Rukh, Gauri, Aryan und Tochter Suhana. Er nannte dies praktizierte ‚mehman nawazi‘. „Die Menschen sollten sich bei Ihnen wohlfühlen. Und Sie müssen sicherstellen, dass sie satt sind. Das Essen sollte für sie greifbar sein, denn viele Menschen sind schüchtern, fragen Sie sie, ob sie etwas essen wollen und sie werden nein sagen. Ich bin genauso. Es geht dabei nicht ums Essen an sich oder wie Sie es auftischen. Es geht darum, was für ein Gefühl Sie den Menschen in Ihrem Haus geben. Wenn Freunde nach Mannat kommen, steht immer Essen für sie bereit. Und wenn nicht, dann kann der Koch anda-doubleroti machen“, erklärte Shah Rukh. „Und Espresso“, erinnerte ich ihn.