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Sie sind jetzt 23 Jahre in Bollywood. Schauen Sie je auf die vergangenen Jahre zurück?
Sie sind sehr schnell vorbeigegangen, ich habe jedoch nie zurückgeschaut. Immer wenn ich irgendwelche Bilder auf Twitter sehe, denke ich, ‚Oh, ich habe dies und das gemacht.‘ Auf diese Art lasse ich einige Erinnerungen wieder aufleben. Doch im Grunde habe ich mich nie mit dem aufgehalten, was ich bereits getan habe. Bei der Arbeit sollte die Ideologie lauten, nicht auf Ihre Erfolge oder Misserfolge zurückzublicken. Stattdessen sollten Sie sich darauf konzentrieren, was Sie jetzt tun. Ich denke, dass jeder, der sich auf seinen oder ihren Lorbeeren oder Fehlschlägen ausruht, Zeit verschwendet. So können einige Tage besser sein, andere nicht so gut. Doch da ich nicht zurückblicke, kann ich keine Vergleiche anstellen. Ich bin keiner, der in seine eigene Arbeit verliebt ist.

Heute sprechen viele in der Branche über die ‚Kollision‘ zwischen dem nächsten Film von Salman und Ihrem Release zu Eid.
Ich finde solches Gerede wirklich langweilig. Und ich denke, dass es Salman und Aamir auch so geht. Es sollte akzeptiert werden, dass wir drei nun schon lange arbeiten. Vielen Dank. Wir sind alle in unseren jeweiligen Filmen und Bereichen erfolgreich. Vielen Dank. Wir drei sind unterschiedliche Menschen. Vielen Dank. Und wir drei sind Freunde. Vielen Dank. Wenn nun irgendjemand darüber hinaus über eine Kollision oder hinterhältige Praktiken reden will, das haben wir nie getan. Wir sprechen nicht über die Kollisionen unserer Filme; das ist der Job des Produzenten, und das ist ganz klar. Wenn sie einen Film mit dem Titel Sultan neben Raees rausbringen wollen, segne Gott sie beide. Salman und ich haben keine Probleme.

Doch wird die Kollision solch großer Filme gut für die Branche als Ganzes sein?
Was letztendlich passieren könnte, ist, dass Salman und ich vielleicht – trotz unserer Produzenten, die uns was anderes sagen – sagen werden, ‚Chalo, Salman, promote du Raees und ich werde Sultan promoten.‘ Wir sind schon zu lange hier. Selbst als ich das Poster von Bajrangi Bhaijaan twitterte, meinte ich, ‚Salman, was tust du? Lass mich es tun (das Bild posten).‘ Er hat mir keine Botschaft geschickt, um sich bei mir zu bedanken oder so. Wir sind schon zu lange in diesem Geschäft und haben zu viel gesehen. Wir sind fast 50 Jahre alt, und spielen immer noch Filmhelden. Gott ist sehr freundlich zu uns gewesen. Die letzten drei Menschen, die unfreundlich zueinander wären, dürften Shah Rukh, Aamir und Salman sein. Wir haben keine Gründe, unfein zu sein. Nur jemand, der neu ist in der Branche oder jemand, der seit Jahren erfolglos ist, mag zynisch in Bezug auf diese Dinge werden. Wir drei treffen uns und reden viel, doch bis heute ging es in unseren Gesprächen nie um unsere Arbeit.

Sie haben kürzlich eines Ihrer Bilder mit Kajol von den Sets Ihres nächsten Films gepostet. Das Foto hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet…
Jeder war so positiv davon gestimmt. Ich hatte das Bild Kajol gezeigt, und auch sie hatte ein gutes Gefühl dabei. Ich will mich bei jedem einschließlich der Medien bedanken, die auf so nette Weise über uns gesprochen haben. Irgendwie gibt es nichts Schlechtes über mich und Kajol zu sagen. Mit so viel Liebe zu sprechen, ist doch sehr ermutigend. Und ich schätze, wenn Sie älter werden, begreifen Sie, dass solch ein Zuspruch sehr wichtig ist. Jetzt werden wir unser Bestes tun, um unseren Film gut aussehen zu lassen.

Denken Sie, dass diese Geschichten von kollidierenden Filmen überbewertet werden?
Heutzutage reden die Leute so viel über Kollisionen, es scheint, dass alles nur darum geht. Adi (Filmemacher Aditya Chopra) macht Fan mit mir und Sultan mit Salman. Er ist neulich abends vorbei gekommen, um mit mir und meinen Kindern Spiele zu spielen. Wo ist also die Kollision? Zwei meiner besten Freunde, Salman und Adi, bringen ihre Filme nächstes Jahr zu Eid heraus. Es ist ein guter Termin für eine Veröffentlichung. Und es ist nicht so, dass sie mir in den Rücken fallen. Es ist wie Weihnachten, wenn alle Spielzeugfirmen mit ihren Produkten herauskommen. Wir sagen aber nie, “Jetzt gibt es eine Kollision zwischen Furby und Rabbit.” (Lächelt) Wir sind weit über all das hinaus. Doch man weiß ja nie; wir könnten diskutieren, wenn es auf die Veröffentlichungen der Filme zugeht. Ich könnte Adi sagen, “Verschieb deinen Film ein paar Wochen nach vorne”; oder er könnte mich um dasselbe bitten.

Wie finden Sie bei so vielen Verpflichtungen Zeit für AbRam?
Manchmal hole ich ihn auf meine Sets. Er ist nur sechs Stunden am Tag auf. Außerdem mache ich nichts anderes neben den Dreharbeiten. Ich drehe und gehe danach nach Hause. Manchmal, wenn ich nachts arbeite, habe ich tagsüber frei. Es ist normalerweise nicht so, dass ich ins Büro gehen oder an Konferenzen teilnehmen muss. Wenn ich zum Beispiel bei Dreharbeiten tagsüber nach ein Uhr nachmittags gebraucht werde, nehme ich ihn mit.

Sie sind jetzt seit mehr als zehn Jahren Markenbotschafter von Tag Heuer. Wie ist die Verbindung gewesen?
Für mich ist es sehr persönlich. Ich habe immer eine Tag Heuer besitzen wollen. Und die Verbindung ist sehr nett gewesen – eine Gelegenheit wie diese zu bekommen, Uhren umsonst zu bekommen, an Orte zu gehen, wo ich nie gewesen bin (Lächelt). Wir sind jetzt wie eine Familie. Im Laufe der Jahre haben sie begriffen, dass sie, um sich mitten in Indien niederzulassen – und sie konkurrieren nicht mit anderen Marken, die billiger sind – Qualität zu einem angemessenen Preis bieten müssen. Mit Ranbir (Kapoor, Schauspieler) an Bord, versuchen sie nun, vernünftige Preise für Inder auszuarbeiten, was ein fantastischer Schritt ist.

Die neue Kampagne der Marke heisst #DontCrackUnderPressure. Haben Sie letztens aufgrund der pausenlosen Arbeit unter großem Druck gestanden?
Das Drehen setzt mich nicht unter Druck. Ich mag es. Für mich ist das Drehen eine Art zu atmen. Andere Dinge, wie geschäftliche Meetings, können unter Druck setzen. Doch ja, ich habe sehr viel gearbeitet; und habe es natürlich gewollt [mehr arbeiten]. Doch meine Verletzung, die Zeit kostete, und dann der Regen, haben die Verzögerung unwesentlich verschärft. Ein kleiner Teil der Terminplanung ist durcheinander geraten. Aber ich bin froh zu sagen, dass ich es trotzdem ganz gut geschafft habe. Ich hinke dem Plan nur zwei Tage hinterher. Was die Arbeit betrifft, waren es 18-20 Stunden pro Tag. Obwohl sich Leute beklagt haben, habe ich einfach keine Zeit gehabt, überall hinzugehen. Es wird sehr anstrengend und hektisch. Aber das ist es, wofür ich geboren wurde.

Sie haben gerade die Dreharbeiten mit Kajol für Rohit Shetty’s nächsten Film abgeschlossen. Haben Sie jemals darüber nachgedacht, was Sie beide an der Kinokasse ankommen lässt?
Wir haben in der Vergangenheit so viele Projekte zusammen gemacht, ohne die Bedeutung der Arbeit zu realisieren, die wir geschaffen haben. Kajol ist mir sehr ähnlich; sie nimmt nur etwas an, wenn sie wirklich glücklich damit ist, was eine fantastische Einstellung ist. Während wir für Rohit‘s Film in Bulgarien gedreht haben, plauderten wir darüber, dass wir keine Ahnung haben, wie all unsere Filme funktioniert haben. Wir machen normalerweise einfach unsere Arbeit. Wir haben nicht gewusst, dass Raj und Simran (ihre Figuren in Dilwale Dulhania Le Jayenge; 1995), Rahul und Anjali (in Kuch Kuch Hota Hai; 1998), oder Rizwan und Mandira (in My Name Is Khan; 2010) so groß werden würden. Wir komplizieren die Dinge nicht. Wenn wir im Studio sind, reden wir nie darüber, wie bedeutend wir als Leinwandpaar sind, und dass wir diese Magie wiederbeleben müssen. Als ich dieses Bild reingestellt habe (Kajol und er auf Twitter), waren wir nervös. Sie wollen das Vermächtnis nicht enttäuschen. Doch alle waren so aufgeregt, als sie das Bild gesehen haben, was mich glücklich gemacht hat.