Der zweite Teil des sehr interessanten Interviews von 1998, da sieht man einige seiner Filme doch mit ganz anderen Augen. Ich wünschte, ich bekäme öfters ältere Interviews in die Hände…
Shah Rukh Khan ist ein Schauspieler, für den ein Raj, Rahul oder Manu genauso echt sind wie er es ist. Er kann sich in sie einfühlen, mit ihren Problemen sympathisieren, wird manchmal sogar von ihnen terrorisiert. Jede kleine Nuance ist durchdacht, jede Emotion tief empfunden, in jedem Charakter findet er häufig ein wenig von sich selbst, oder jemanden, den er liebt. Das ist es vielleicht, was jeden Charakter, den er gespielt hat, so glaubwürdig macht. SRK spielt seine Rollen nicht nur, er lebt sie. Für ihn haben alle seine Charaktere ein Gestern, ein Heute und ein Morgen. Und sie sterben nicht mit dem Film, sondern leben weiter in seiner Einbildungskraft. Er stellt sich das Eheleben von Raj und Simran vor, macht sich Sorgen über Rahul und seine Mittelstandsprobleme und fürchtet, dass Ganga sich mit dem heiligen Arjun langweilen könnte und ihn verlässt. Für diesen Khan ist Kino eine Geschichte, die niemals endet.
In seinem gemütlichen Van sitzend, bitten wir ihn, einige dieser Charaktere für uns verständlich zu machen, uns mitzunehmen in ihre Leben, und einige ihrer besten Momente mit uns zu teilen. „Sicher“ stimmt er bereitwillig zu, ohne eine Pause zu machen, um nachzudenken. Er braucht nicht wirklich nachzudenken. Sie sind er.
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