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Der unnachahmliche Shah Rukh Khan spricht darüber, Kritik nicht zu mögen, in seinem Privatleben ein Fakir zu sein und ein Star geworden zu sein, bevor er ein Fan sein konnte. Laßt uns aufstehen, sagt Prathishtha Malhotra, es ist an der Zeit für die Rede des Königs!

“Ich bin nicht hergekommen, um mich zu messen, ich bin hergekommen, um zu herrschen! Ich habe keinen Vater, Mutter, Großvater, die mir in dieser Stadt zusätzlichen Schub geben könnten, daher werde ich mir etwas aufbauen, was es nicht gab und nach mir niemals geben wird.” Der Junge mit den Grübchen und Träumen in seinen Augen ließ alles für sich wirklich werden. Heute ist er ein Phänomen, das alle Jubeljahre mal auftaucht und wenn Sie Glück haben, werden Sie es mit eigenen Augen erleben. Der Eifer und die Begeisterung, die er am Leben hat, selbst nach 25 Jahren harter Arbeit, bringt Sie dazu, sich am Riemen zu reißen und ihr bestmöglichstes zu geben, weil, wie er sagt, Sie niemals der Zweitbeste sein sollten. Auszüge aus unserem Gespräch…

Früher haben Sie mal gesagt, daß jeder ein Sklave des Mythos Shah Rukh Khan sei und Sie der Meistersklave sind. Finden Sie, daß Fan das erklärt, was Sie damals der Welt zu erzählen versuchten?
Ich denke, daß jeder Filmstar ein Sklave oder ein Arbeiter für das Image ist. Ja, ich bin ein Angestellter des Mythos Shah Rukh Khan, aber ich bin selbst nicht dieser Mythos. Darüber bin ich mir ganz im Klaren. So dumm, wie ich klingen mag, daß ich meine Fans verlieren würde, ich spreche als ein Angestellter, ich spreche nicht als dieses Image, das überlebensgroß ist, das fliegt, weint und mit Mädchen tanzt. Ich bin nichts davon. Als ich Raees drehte und diese gewichtigen Zeilen sagen mußte, hielt ich mich nicht für so mächtig. Neulich mußte ich mit den Teilnehmerinnen von Miss India zusammenstehen, die so groß sind und eigentlich über mich drüber steigen können (Lacht). Ich dachte bei mir, ‘ Wie und warum laufe ich mit so großen Mädchen herum?’, doch als Angestellter bin ich gut in meinem Job und kann die Leute davon überzeugen, ja, er ist taff. Irgendwie denke ich, daß gute kreative Leute wie Maneesh (Sharma, Regisseur) auch nicht an ihn glauben, aber sie mögen ihn. Sie wissen, daß dieser Mythos von einem Angestellten aufgebaut wird, der das Talent besitzt, auch einen weiteren Mythos zu erschaffen, nicht nur Shah Rukh Khan. Es ist glücklich und bedauerlich, daß meine ganze Karriere manchmal auf das Ausstrecken meiner Arme reduziert wird – ich mache mich auch darüber lustig – oder den Ödipus von Mannat oder daß er einfach ein romantischer Held ist, wobei ich in meinem Leben gerade mal fünf Liebesfilme gemacht habe. Ich glaube nicht, daß ich im echten Leben sehr romantisch bin. Die Mädchen, die mit mir arbeiten, werden Ihnen sagen, daß ich sehr langweilig bin. Aber es wird einfach in eine Schublade gesteckt, und ich bin damit zufrieden. Es ist leichter, mein echtes Ich zu verbergen, wenn ich bereits Schubladen für mich habe, sonst würde ich anfangen müssen, zu erklären und Dinge zu verbergen. Sie wissen, wir können aus kreativen Leuten einen weiteren Mythos erschaffen, und das ist für mich als Schauspieler sehr ermutigend. Ja, es arbeitet auf den Mythos hin – aber manchmal auch, um ihn zu brechen.

Sie sind der Gegenstand von einer Menge Liebe, aber wie gut ertragen Sie Kritik?
Ich bin der Liebe nicht würdig, die ich bekomme und ebensowenig der Kritik. Beides ist viel zu extrem. Wenn mir jemand sagt, “Ich würde sterben für Sie,” denke ich nicht, daß ich dessen würdig bin und gleichermaßen, wenn jemand sagt, “Ich werde Sie umbringen”… denke ich auch nicht, daß ich das verdiene. Ich persönlich mag keine Kritik. Ich meine, warum sollte ich unehrlich sein? Das ist alles Mist, wenn die Leute sagen, daß konstruktive Kritik etwas ist, was sie mögen. Ich denke, die einzige Kritik, die ich annehmen könnte, war die von meinen Eltern, weil sie mich sonst verhauen würden, und von meinen Kindern, weil sie für mich von großer Bedeutung sind. Wenn Sie konstruktive Kritik geben müssen, dann müssen Sie sie auf eine Art verpacken, die nicht aufdringlich ist. Kritik über Filme kann ich gut vertragen, aber wenn ein Kritiker schreibt, “Ich bin in diesem Film eingeschlafen”, dann kann Sie das verwirren, weil es nicht richtig ist. Sie geben keinen persönlichen Kommentar dazu ab, sondern eine kritischen Bewertung des Films, den Sie sich ansahen, weil es ein Job ist. Wenn Sie Dinge schreiben wie, “Ich gähnte in dem Film”… nun, ich möchte nicht wissen, wie schlecht Ihr Benehmen in der Öffentlichkeit ist. Ich will wissen, warum Sie meinen Film nicht mochten. Ich möchte nicht wissen, daß Sie Popcorn werfen wollten, weil es ohnehin ein peinliches Verhalten in einem Kino ist. Das nehme ich nicht gut auf. Es gibt einige Leute, deren Artikel ich las, aber erst, nachdem ich auch ihre Sachen über andere Filme gelesen habe. So merke ich, daß es da gute Gedanken in Bezug auf die Verbesserung des Filmemachens gibt.

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Wie würden Sie heute Ihren Erfolg betrachten?
Die Leute fragen mich, ob ich es vermisse, ein normales Leben zu führen, da ich keine Privatsphäre habe, und ich sage ihnen, daß ich kein normales Leben haben möchte. Ich möchte, daß Leute vor meinem Haus stehen! Ich will von ihnen geliebt werden. Ich habe keine Bedenken, ein Star zu sein. Ich habe das Glück gehabt, seit 25 Jahren wie ein Star zu leben und ich möchte als Star sterben. Ich möchte niemand anderes sein. Ich kann alles machen und es gibt nichts, was ich nicht tun kann. Allah ist tatsächlich sehr freundlich gewesen, und ich kann mehr tun als andere Leute. Ich vermisse nichts als Superstar. Das Gefühl ist da, allein zu sein, wir alle haben Momente, wo die Verantwortung, es richtig zu machen, zu hoch ist, aber ich mag es auch, eigenbrötlerisch zu sein. Ich bin dazu bestimmt, ein Star zu sein. Ich könnte nicht anders sein. Ich bin maßgeschneidert!

Ein Einsiedler, während die ganze Nation Sie liebt…
Ich hänge überhaupt nicht an meinem Erfolg oder bin darin verliebt, die Leute, die mit mir arbeiten, werden Ihnen das sagen. Sie könnten sagen, Shah Rukh ist süß und charmant, aber weil sie nicht wissen, was sie sonst über mich sagen sollen. Es ist sehr seltsam, das zu sagen, aber in meinem Privatleben bin ich wie ein Fakir. Ja, ich trage die bequemsten Klamotten, sehe cool aus und mache all die richtigen Schritte als Star, aber das ist auch Schau. Ich bin es gewöhnt, ein Star zu sein, daher benehme ich mich wie einer. Ich habe nie die Zeit gehabt, das Geld zu genießen, das ich habe. Es sieht nicht danach aus, aber meine Familie und ich haben einen sehr einfachen Lebensstil. Ich habe mich nie mit meinem Management hingesetzt und gesagt, “Mein Rating fällt.” In Bezug auf den finanziellen Part meines Lebens bin ich sehr sorglos. Ich bin wie der Mönch, der seinen Ferrari verkaufte. Der Grund, warum ich das Materielle mochte, war der, wenn ich es nicht gekostet hätte, würde ich nicht wissen, wie man es aufgibt. Sie können nichts aufgeben, was Sie nicht haben. Alles, was ich jetzt verdiene, ist fürs Filmemachen. Ja, manchmal treffe ich Leute in meiner Freizeit, und das ist der einzige Luxus, den ich mir als Star erlaube, in der Hinsicht bin ich verwöhnt. Ich wurde verwöhnt, als ich zum Film kam. Viele Produzenten und Regisseure sagen den Leuten sogar, “Ein bißchen verwöhnt, Sie werden ihn mit Glacéhandschuhen anfassen müssen.”

Haben Sie sich jemals vorgestellt, daß alles in einem Augenblick verschwindet?
Ich habe eine hirnverbrannte Zuversicht. Ich weiß, daß dies die Wirklichkeit ist, und es wird geschehen, aber ich habe mich von dieser Wirklichkeit geschützt. Leute, die viel größer und besser sind als ich, haben ihre Fans verloren, und wer bin ich? Aber ich lebe in einer Zone, die meine eigene kreative Wirklichkeit ist. Ich lebe in einer Scheinwelt. Ich liebe es, ein Schauspieler zu sein, ein Star, doch jetzt will ich servieren. Sie wissen schon, wie zuhause, wenn Ihre Mama Ihnen das Essen serviert und fragt, “Hat es dir geschmeckt?”, sie ist nicht unbedingt auf ein großes Kompliment aus, sondern will nur wissen, ob es Ihnen gefiel. Das ist das Gefühl, daß ich geben will. Ich will, daß meine Kinder gebildet und gut erzogen sind. Ich will, daß sie fleißig studieren und dann herausfinden, was ihre Träume sind und ich werde hoffentlich da sein, um ihnen dabei zu helfen, ihre Träume zu erfüllen. Doch andererseits bin ich so beschäftigt, Filme zu machen, daß ich mir nicht zu viele Gedanken mache, außer denen, was kann ich in kreativer Hinsicht tun, was mich mehr befriedigen und gleichzeitig das Publikum zufriedenstellen wird.

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Viele Menschen sind fasziniert, nachdem sie Sie auf der Leinwand gesehen haben, haben Sie jemals Magie gespürt, während Sie sich einen Film ansahen?
Ich denke, daß viele Filme mich als Person verändert haben. Es passiert oft, wenn ich Meryl Streep sehe, ich werde nie in der Lage sein, diese Leistung zu vervollkommnen. Ich werde einen Film mit Mr. Bachchan nennen, den viele Leute nicht bemerken würden, das war Khakee. Er hatte eine Szene in einem Polizeirevier, und er sprach mit jemandem, ich war so hin und weg, daß ich zurückgehen und die Schauspielerei neu erlernen wollte. Als ich Band Baaja Baarat sah, fühlte ich dasselbe. Wissen Sie, ich rufe die Leute nicht nur deshalb an, weil mir der Film gefallen hat, sondern weil ich wissen will, wie in aller Welt! Ich erinnere mich, daß es eine Szene gibt, wo Anushka (Sharma) und Ranveer (Singh) essen und er dann mit seinem Vater telefoniert. Es wurde wunderbar gemacht, und ich bewundere all diese Dinge. Das ist mir oft passiert. Es hat nicht mein Leben verändert, aber es hat mir irgendwie das Gefühl gegeben, daß wir etwas Schönes machen können. Auch Eine total, total verrückte Welt, das ist ein völlig irrer Film. Ich finde diesen Film sehr komisch und auch Charlie Chaplin.

Fan ist ein Projekt, das Maneesh fast ein Jahrzehnt am Herzen gelegen hat. Hatten Sie auch nur für eine Sekunde das Gefühl, daß dies eine zu große Verantwortung für einen jungen Regisseur wie ihn sei?
Wenn ich bereit bin, mit neuen Mädchen zu arbeiten, warum sollte ich nicht mit neuen Regisseuren arbeiten? Ich sage immer, daß ich nicht mit Schauspielern gearbeitet habe, nur mit Regisseuren. Da war mal ein Premierminister, der sagte, “Intellekt, Kreativität und Reife einer Personen nach seinem Alter zu bewerten, ist der unreifste Gedanke an sich.” Ehrlich gesagt, komme ich nicht dazu, allzu viele Menschen zu treffen. Als Maneesh anrief, erschien er wie ein gebildeter Junge, ein junger Filmemacher in Amerika. Wissen Sie, selbst ich bekam meine Chancen wie diese, und ich glaube sehr stark daran. Ich wäre kein Schauspieler, wenn Juhi Chawla nicht bereit gewesen wäre, mit mir in Raju Ban Gaya Gentleman zu arbeiten oder Rahul Rawal sa’ab in Anjaam oder übrigens auch Yash Chopra, der nicht dachte, daß ich gut genug wäre. Ehrlich gesagt, dachte ich auch nicht, daß ich gut genug war. Es hat nichts mit dem Alter oder relativer Neuheit zu tun. Ich habe mit Maneesh zusammengearbeitet, und ich kann spüren, daß er ein besonderer Filmemacher ist – Ich bin nicht gönnerhaft, aber ich denke, daß er besonders ist, egal, ob er mit mir gearbeitet oder nicht. Ich werde ihnen ein Beispiel nennen, eines Nachts stieß ich zuhause auf Band Baaja Baaraat, den Adi (Aditya Chopra) mir geschickt hatte und ich liebte ihn wirklich. Ich rief jeden von dem Film an, den ich kannte, um ihnen zu erzählen, wie schön er war, Anushka, Vaibhavi (Merchant). Ich kannte zu dieser Zeit Ranveer nicht oder auch Maneesh, obwohl ich in Rab Ne Bana Di Jodi mit ihm gearbeitet hatte. Ich bin auf eine gute Art sehr dankbar, daß er diesen Film gemacht hat, den er seit zehn Jahren bei sich hatte. Von daher gibt es keine Bedenken, machen Sie einen guten Film!
Was Fan angeht, da war die Geschichte das entscheidende Argument, es ist so schwierig, so was zu machen. Nur ein junger Mensch würde so einen Film machen wollen, weil Sie ein wenig dumm sind, wenn Sie jung sind. Sie haben ein seltsames Selbstvertrauen, wenn Sie jung sind. Ich hatte es auch. Jeder Held sagte nein zu Baazigar, doch in diesem Alter sagte ich, “Ja, ja, ich werde es tun.” Wie Sie es tun werden, wissen Sie nicht. Dieses Alter hat ein seltsames Vertrauen. Wir alle haben das besessen, ich auch. Ich weiß noch, wie Yash Johar mir sagte, “Bruder, was tust du deiner Karriere da an?” Doch dann sagte er, “Kein Problem, es wird funktionieren.” Zu der Zeit wußte ich nicht mal, was ein erfolgreicher Film war. Ich bin nicht so der lokale Typ, aber es ist lustig, mit einen Typen zu arbeiten, der aus Delhi ist. Wir haben einige seltsame Dinge gemeinsam, während wir uns unterhalten. Ich weiß noch, daß wir neulich von irgendwo hinunterfuhren und dachten, daß wir das Wort ‘kalesh’ (Unfug) nirgendwo benutzt haben, yaar! Laß uns das tun (Lacht). Wir saßen bis drei Uhr morgens beim Dubbing und meinten, ‘Laß uns ‘kalesh’ irgendwo verwenden’… wahrscheinlich merkt es niemand, aber das ist einfach etwas, was wir gemein hatten.

Verlernen zu können, Shah Rukh zu sein, war sicher eine sehr schizophrene Art, die beiden Charaktere in dem Film zu entwickeln. Stimmen Sie zu?
Das ist meine größte Erkenntnis aus Fan – wie man nicht Shah Rukh Khan ist, in beiden Rollen. Einen Superstar zu spielen, ist sehr schwierig. Als Schauspieler fragte ich Maneesh ständig, was ich tun sollte und was nicht. Am Anfang hatten wir mehr Retakes für Gaurav, da wir versuchten herauszukriegen, wie er sein würde. Später brauchte Aryan mehr Retakes, wir wußten nicht, warum es nicht richtig war, vielleicht war es zu viel Shah Rukh Khan. Das hat mir viel Vertrauen gegeben. Wissen Sie, ich bin ein Schauspieler mit seinen Manierismen, stilisiert und hasche nach Effekten – da ist nichts falsch dran. Wenn Sie Shah Rukh Khan werden, mit allem, dann sollten Sie auch alles davon haben! (Lacht) Maneesh hatte eine klare Vorstellung und seltsamerweise hatten wir beide dieselbe Idee. Ich weiß noch, daß wir eine Szene aus Baazigar nachstellten, und Maneesh wandte sich um und sagte zu mir, “Sir, das ist nicht das, was Sie getan haben.” Das war sehr seltsam, ich meinte, “Ich habe das gemacht, wie können Sie besser wissen als ich, was ich getan habe?” Wir machten viele Dinge, bewegten meine Lippen, machten Blut drauf, aber Maneesh glaubte nicht, daß ich es so tat, wie ich es in Baazigar gemacht hatte (Lacht). Wissen Sie, er kannte mich so gut, vielleicht ist das der Grund, warum er mich dazu bringen konnte, mich zu verlernen. Der erste Verdienst für Gaurav geht an Maneesh, so klar, wie er sich in Bezug auf die VFX war, das Make-Up, die Kostüme, die Kinematographie – und dann an alle anderen im Team. Es ist eine Bestie, geschaffen von sieben bis acht Leuten und es ist eine gute Bestie. Ich sage immer, daß Filme kollaborativ sind und nicht demokratisch, aber Fan war äußerst kollaborativ. Nicht nur einer von uns kann diese Bestie besitzen, es ist eine Fusion der harten Arbeit von allen.

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Haben Sie persönlich irgendwelche Momente gehabt, wo der Fan in Ihnen laut schreien und durchdrehen wollte bei jemanden, den Sie sehr bewunderten?
Auf seltsame Weise mußte ich sehr früh damit anfangen, mich selbst durchzuschlagen. Ich denke, ein Fan oder verliebt zu sein, ist der schönste emotionale Luxus. Ich hatte nie die Zeit dafür, weil mein Vater sehr früh verstarb und ich fast zehn Jahre lang versuchte, meiner Mutter zu helfen und dann starb sie. Ich sage das ohne Arroganz, doch bevor ich ein Fan werden konnte, wurde ich ein Star. Es ist ein Luxus, verliebt zu sein, und ich habe diesen Luxus nie in meinem Leben gehabt. Ich mußte mich um meine Schwester kümmern, um meinen Job. Bevor ich es wußte, war ich eines schönen Morgens ein Star. Nichtsdestotrotz habe ich viele Leute bewundert, Mr. Bachchan, Mr. Rishi Kapoor, Mumtaz ji, Saira Banu, Mohammad Ali, Mutter Teresa, Kapil Dev, Peter Sellers, Michael J Fox… so viele. Sachin (Tendulkar) und ich sind aus meiner Zeit, da wir zusammen anfingen, sie alle sind jedoch wirklich wunderbare Menschen und müssen mein Leben auf irgendeine Weise beeinflußt haben. Ich finde, daß die Liebe eines Fans sehr bedingungslos ist. Selbst in Beziehungen stellen wir Bedingungen und fragen einander, ‘Liebling, wenn du bei der Arbeit bist, mußt du mich informieren…’ Wir akzeptieren einige, und manchmal führt es zum Bruch. Doch ein Fanatiker ist jemand, der keine Bedingungen hat. Es gibt keine Bedingung, daß ich diese Person auch sehen oder berühren sollte. Ich bin glücklich, wenn er erfolgreich ist und wenn nicht, werde ich Leute verprügeln, die schlechtes über ihn sagen. Es ist eine sehr surreale, sehr spirituelle Art von Liebe. Ich denke, es ist Rumi-artig, diese Liebe ist die, über welche Philosophen sprechen. Das ist sehr seltsam, Ihr Leben ist einfach mit jeder Bewegung dieses Mannes oder Frau verknüpft, ohne sie zu kennen. Ich könnte mich als ein Arschloch herausstellen, wenn mich jemand trifft, doch sie meinen, “Nein, er inspiriert mich, gibt mir ein gutes Gefühl.” Ich mag nicht so romantisch oder nett sein, wie Sie es sich wünschen, sie bauen sich jedoch Ihre eigenen Bilder darum. Es ist eine sehr selbstlose Liebe.

Die Zensurbehörde hat darum gebeten, einige Szenen zu schneiden. Bis jetzt haben wir nicht von Schnitten in Ihren Filmen gehört, doch nun ist es schließlich passiert!
All meine Filme sind Familienfilme (Blinzelt). Die Schnitte sind nicht so groß. An einer Stelle sagen wir ‘ghanta’, was rausgeschnitten werden mußte. Delhiites gebrauchen diesen Begriff oft, der das bedeutet, was Sie denken, aber wir verwenden ihn nicht in dieser Richtung. Das ist mehr ein Slang. Sie meinen es nicht so. Leute aus dem Norden betrachten es nicht als Beleidigung, aber andere tun es, daher wurde es geschnitten. Es gab eine Stelle, wo geschlagen wurde, die ihrer Meinung nach zu brutal war. Es gab Schnitte wegen der Sprache, sie schnitten den Begriff ‘kamina’, doch es gibt einen Film namens Kaminey. Ich habe mit diesen Damen und Herren zusammen gesessen, sie sind sehr nette Leute. Sie haben mir erklärt, wenn Sie in einem Film eine Zigarette rauchen, kann es Kinder verleiten, dasselbe zu machen. Das ist der Grund, warum sie so strikt diesbezüglich sind, schon bevor das Rauchverbot herauskam, und ich finde das okay. Sie haben mir gesagt, daß, wenn ein Schauspieler Schimpfworte benutzt, es für die Jugend manchmal cooler wird, sie zu benutzen, daher sollte man sie vielleicht nicht benutzen. Ich würde nicht wollen, daß mein Sohn solche Worte benutzt. Ich weiß, daß es keine große Sache ist, trotzdem möchte ich dieses Image nicht auf irgendeine Weise meinem Sohn porträtieren, obwohl ich weiß, daß er sie bereits benutzt. Außerdem werden die Schnitte in Fan für den Film keinen Unterschied machen. Sie sind sehr klein.

Fan ist der erste Film, den Sie seit dem Tod von Yash Chopra mit YRF gemacht haben. Spüren Sie noch das Vakuum, wenn Sie an ihn denken?
Pam Aunty (Pamela Chopra) hat vor drei, vier Tagen den Film mit uns angeschaut und das erste, was ich nach der Vorführung sagte, war, “Ich wünschte, Yashji wäre hier, er hätte es geliebt.” Yash Chopra wurde in das Fach eines romantischen Regisseurs mit fliegenden Saris in der Schweiz gesteckt, seine Geschichten waren für diese Zeit jedoch so ausgefallen, sei es Waqt, Ittefaq, Lamhe oder selbst Darr. Er war etwas anderes. Ich scherzte neulich darüber, aber Sie wissen, daß er sagen würde, “Was für ein schöner Film, wie hast du ihn gemacht?” Er pflegte, sich in die Filme anderer Leute zu verlieben. Er war wie ein Kind, das von der Arbeit anderer Leute angelockt wird. Ich denke, er hätte nach diesem Film dasselbe gesagt, hätte aber hinzugefügt, “Tu einen Song rein, yaar…” (Lacht) Ich weiß noch, daß er das auch nach Chak De! India gesagt hat.

Wir wissen, daß Sie Technologie lieben und alles, was hinter der Kamera vorgeht. Versuchen Sie in größerer Hinsicht, Bollywood so sicher zu machen, daß es Hollywood schlagen kann? Und nun, da viele aus der Hindi Filmindustrie dorthin fliegen, um in ihren Filmen mitzuspielen, sind Ihnen irgendwelche Angebote untergekommen?
Absolut, wenn wir unsere Technologie und unsere Art, Geschichten zu erzählen, nicht ändern, wir sind die letzte überlebende Filmindustrie. Filmindustrien überleben nur, solange es Superstars gibt, und das kann man nachprüfen – egal, welches Land, wenn sie keine Superstars haben, haben sie auch keine Filmindustrie. Das ist etwas, was nicht angesprochen wird. Der einzige Grund, warum das indische Kino so lange Bestand hatte ist der, daß wir diese Kultur haben, wo uns die Leute so sehr lieben. Nichtsdestotrotz, die neue Generation und als zweitjüngste Nation, wenn Sie nicht fähig sind, Ihre Technik und Drehbücher im Besonderen zu verbessern und sich nicht am Riemen reissen… schauen Sie sich die Technologie hinter dem Dschungelbuch an – das ist großartig. Das ist so verlockend, und wir müssen das haben.
Nein, ich habe bisher keine Angebote bekommen. Sie machen auch schreckliche Filme, aber ihre guten Filme sind unseren zahlenmäßig überlegen. Das kommt wegen vieler Dinge, von denen eines die Technologie ist, die ich mag und in Indien jetzt kontrollierbar ist. Es ist höchste Zeit, daß wir einen Film machen, den die Welt bewundert, wie Das Leben Ist Schön. Jeder sollte sagen, ‘Was für ein guter Film’, selbst wenn sie die Sprache nicht verstehen. Wir haben so viele gute gemacht, Bahubali ist sehr gut. Stellen Sie sich Mahabharata mit der VFX des Dschungelbuches, Avatar oder X Men vor! Es wäre umwerfend. Technologie kann uns helfen, das zu erreichen… einen universalen indischen Film wie Mahabharata, Ramayana, Shiva oder Krishna zu machen, weil die Welt diese Geschichten kennt, oder eine Biographie über einen unserer großen Führer. Ich wünschte, wir hätten Gandhi wie Richard Attenborough gemacht. Wir haben damals die Technologie nicht gehabt, doch jetzt haben wir sie. Es ist erstaunlich, was Deepika (Padukone), Priyanka (Chopra), Irrfan (Khan), Om Puriji, Anupam Kher, Anil Kapoor und einige andere tun, es ist äußerst mutig und fantastisch! Ich habe Mr. Amitabh Bachchan nicht eingeschlossen, weil er international sowieso bekannt ist. Es läßt den Westen Indien auf eine Art sehen, ‘Wow, seht euch dieses Talent an!’ und Schauspieler anfangen, mehr an sich selbst zu glauben. Die Welt wird Sie in einem anderen Licht sehen, es ist nicht nur ein typischer indischer Charakter wie ‘Birdy Nam Nam’. Es geht einfach darum, ein Schauspieler zu sein, vielleicht mit einem Akzent. Ich sehe viele chinesische Schauspieler in Filmen – keiner stellt das in Frage, sie sind einfach gute Schauspieler.

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Ihre Filme wie Swades und Chak De! India sind sehr geschätzt worden. Viele Fans haben immer geäußert, daß Sie öfters in solchen Filmen spielen sollten…
Ich kann nicht alle Geschmäcker bedienen. Ich möchte nicht grob klingen, aber wenn Sie ein Filmemacher sind, ist das Konzept etwas, was Ihnen gehören sollte. Der Gedanke sollte etwas sein, was für Sie inspirierend genug ist, um Jahre damit zu leben. Daher können Sie sich nicht von einer Meinung leiten lassen. Es muß etwas sein, was in Ihnen ist, was Sie ruft. Ich bin eine produktive Person, und manchmal könnte ich nicht die Chance bekommen und nicht solange warten, bis mein heißgeliebter Film daherkommt. Dann gehe ich los und mache etwas einfach zum Spaß. Sie können jedoch nicht versuchen, immer alle Leute zufrieden zu stellen. Sie müssen Ihren Tag so kreativ starten wie, ‘Was will ich sagen?’ Ein Filmemacher kämpft nicht immer darum, den Blockbuster mit einem Einspielergebnis von soundso viel Crore zu machen. Der Kampf ist der, ‘Kann ich alle Leute mit dieser kleinen Geschichte zufriedenstellen?’ Wenn ich das häufig tue, werden die Leute sagen, er macht dasselbe und ist langweilig geworden. Daher spiele ich einige schlechte Rollen, und dann wieder gute! Aber wenn ich keinen solchen Film bekomme, kann ich ihn nicht aus dem Boden stampfen! Ich bin ein Schauspieler, der nie einen Film für sich geschrieben hat. Ich denke, daß ist wirklich dumm. Mein Gedanke ist das Gegenteil, ich frage, ‘Sie sagen mir, was Sie von mir wollen und ich werde versuchen, mein bestmöglichstes zu geben.’ Shimit Amin hat mir keinen Film angeboten, aber wenn er eine interessante Geschichte hat, würde ich es tun. Ich mache keinen Film mit Ranveer und Sanjay Leela Bhansali, aber wenn er einen anbietet und er interessant ist, würde ich es tun. Anurag (Kashyap) und Vishal (Bhardwaj) treffen mich regelmäßig, und sie alle sagen immer, daß sie über eine nette Rolle nachdenken würden, aber sie haben am Ende keine. Die Vision des Regisseurs muß da sein, und wann auch immer es eine Chance gibt, versuche ich, es zu tun.

Sie haben immer gesagt, daß Sie Action sehr genießen und zufälligerweise sind Raees und Don 3 voller Action.
Wissen Sie, wir hatten vier nette Actionszenen in Fan, wir mußten aber eine rausschneiden, weil ich darin wie eine Hexe aussah! Es war eine sehr gute Actionszene und ich vermisse sie. Ich sagte Maneesh, sie richtig zu machen, da ich es meinen Kindern zeigen will. Ich habe in dem Film einige wirklich coole Parcours gemacht. Raees ist keine reine Action, er ist sehr intensiv. Es gibt vier, fünf Actionszenen, sie sind aber nicht ausgedehnt und ganz anders als in Fan. Wenn Raees kämpft, wird er gewinnen, Sie verderben es sich nicht mit Raees! Ich habe nichts von Don 3 gehört. Farhan (Akhtar) hat bisher noch nicht damit angefangen, ihn zu schreiben.