The King summons

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Wir fragten Shah Rukh Khan über seine Fütterung der sozialen Medien, keine Zeit für sich zu haben und seine heimliche Sammlung von Filmkostümen

Spardha Malik

Erfolg steht wirklich jedem gut. Insbesondere Shah Rukh Khan. Er umarmt ihn, schätzt ihn und bekommt ihn, ohne auch nur eine Erinnerung an Kämpfe zu Beginn seiner Karriere zu hinterlassen. Es ist so, als wäre er immer King Khan gewesen. Das beständige Verweilen an der Spitze mag vielleicht diese Wirkung auf einen haben. Er kommt als ernsthafte, ungemein charmante und dennoch hartnäckige Person rüber. Als er für die Markteinführung der neuesten Uhr von TAG Heuer in New Delhi ist, hat Khan wenige kostbare Augenblicke für ein Interview übrig. Er mag seine eigene Geschwindigkeit und es stört ihn nicht, wenn Sie nicht aufhören können. Nachdem unser Interview vorgeschoben und dann verschoben worden ist, alles innerhalb weniger Stunden, sollen wir ihn endlich in seinem Hotelzimmer treffen. Bevor wir eintreten, hinterlässt uns sein Manager zwei sanfte Erinnerungen – wir haben 15 Minuten und sollen um keinen Preis einen gewissen anderen Khan erwähnen, der mit Shah Rukh zerstritten sein soll, wenn den Boulevardblättern geglaubt werden darf.
Lesen Sie weiter, was wir aus unserer 19minütigen Konversation herausholen konnten. Ja, nicht mal ein strenger Manager kann Mr Khan hetzen.

Wir hoffen, dass wir manche Information über Sie enthüllen können, die die meisten Menschen nicht kennen.
Abgesehen von Geheimnissen, können Sie mich alles fragen.

Inwiefern hat sich die Branche im Laufe der letzten 20 Jahre verändert?
Für mich ist es eine ganz allmähliche Veränderung gewesen. Ich glaube gern, dass ich einer der Gründe für die Veränderung bin, zumindest technologisch. Sei es durch unsere (Red Chillies, Produktionshaus) Einbringung erstaunliche Equipments oder die visuellen Effekte, die wir beisteuerten. Zu der Zeit, als wir Verluste machten, sagten einige, es ist Geldverschwendung. Doch wenn ich mich jetzt umsehe, ist es einfach ein Muss beim Filmemachen geworden. Ich bin sehr stolz. Es gibt jetzt auch viel mehr Professionalität und Korporatisierung.

Was halten Sie von der Korporatisierung der Branche?
Ich halte es für fantastisch. Wir können unsere Arbeit ‚Träume ‚ nennen, ‘Träume auf Zelluloid‘ oder ‚visuelle Gedichte‘, letztendlich sind wir jedoch in einer Industrie und den Gesetzen des Marktes unterworfen. Sie müssen Geld verdienen, und wenn es Leute gibt, die Zahlen genauso gut verarbeiten wie kreative Leute auftreten, hilft es dabei, das Geschäft wachsen zu lassen. Ich mag es allerdings nicht, wenn Filme nur in Zahlen propagiert, annonciert oder besprochen werden. Das Kino wird immer von Persönlichkeiten gesteuert; Sie brauchen Walt Disney oder Yash Chopra oder einen Star, um den Prozess zu führen, kein Geschäftshaus.

Sie scheinen sehr engagiert auf den sozialen Medien. Genießen Sie es?
Ich twittere nur. Ich betrachte es wie meinen persönlichen Raum. Ich vermarkte nichts darauf und hasse es, wenn Leute mich bitten, Dinge zu promoten. Da bin ich sehr kindisch; ich werde nichts tun, wozu Sie mich zwingen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn persönliche Bemerkungen in Erwiderung meiner Tweets gemacht werden. Ich lerne, diese wunderbaren A***löcher zu ignorieren. Ich gebe dort nicht mehr allzu viele private Dinge über die Familie weiter, noch mache ich Witze. Ich lese 99 Prozent von dem, was jeder schreibt und ertappe mich dabei, es im Auto nachzulesen, oder bevor ich schlafen gehe.

Sie twitterten vor einer Weile, ‚Merkte nicht, dass ich es vermisste, mit mir zusammen zu sein.‘ Sind Sie gern allein?
Ich bin kein Einzelgänger. Viele Leute sagen, dass es an der Spitze einsam ist. Stimmt nicht. Ich sehne mich manchmal nach Abgeschiedenheit, doch das verwandelt sich nach einer Weile in ein Vakuum. Ich weiß noch, dass ich das twitterte, nachdem gerade ein langer Drehplan von Happy New Year zu Ende gegangen war und ich außerdem einen Werbefilm fertiggestellt hatte. Auf einmal saß ich in einem Hotelzimmer in Dubai, und meine Kinder waren einkaufen – ich hatte nach so langer Zeit absolut nichts zu tun. Keine Anrufe, keine Pläne, kein Programm – nach 20 Minuten der Einsamkeit gab ich auf und schloss mich dem Plan einzukaufen an. Ich startete zurück ins Chaos.

Sie mögen also das Chaos?
Ich liebe das Chaos; wäre ich organisiert, wäre ich sehr langweilig geworden. Sie können auch nicht so gut mit mir zusammenarbeiten, wenn Sie Organisation erwarten. Wenn Sie das Organisieren meiner Terminpläne als Herausforderung begreifen, wäre ich der Beste. Ich glaube sogar, dass ich Freude daran habe, Terminpläne zu ruinieren. Wenn ich nicht so ein großer Star wäre, wäre ich ein Versager geworden.

Wir hören, dass Sie viele Ihrer Filmkostüme sammeln. Was planen Sie damit zu tun?
Es gibt eigentlich keinen Grund dafür. Ich pflegte, einfach was aus dem Film als Souvenir mitzunehmen. Von Chennai Express nahm ich halt den Kalash mit, bei Kuch Kuch Hota Hai die Kette mit dem Cool und bei Dil Se die Jacke aus dem Song Chaiyya Chaiyya. Jetzt schicken mir die Filmemacher einfach die ganzen Kostüme aus dem Film. Ich habe Lagerprobleme, da der dritte Stock meines Hauses mit so vielen davon vollgepackt ist. Neulich setzte ich mich hin, um sie zu säubern und zu ordnen. Es gibt Momente, wo ich über einige wirklich bizarre Klamotten stolpere und fassungslos bin, dass ich sie früher trug. Ich plane, es irgendwann mal ordentlich zu katalogisieren – nur für mich.

Sie stehen seit langem mit TAG Heuer in Verbindung. Was fasziniert Sie an Uhren?
Ich liebe die Uhren von TAG. Es sind sachliche, bildschöne, männliche Uhren. Das faszinierendste an Uhren ist für mich ihre Komplexität. Ich frage mich, ob es einen Zeitmann gibt, einen alten Mann mit winzigen, flinken Fingern, der all diese Räder und Schrauben zusammensetzt. Uhrmacher faszinieren mich, nicht nur die Präzisionsmechanik. Wie die anderen Weltwunder, wie die Pyramiden oder die Große Chinesische Mauer, sind Uhren die anteilige Entsprechung dieser Strukturen, nur in einem viel kleineren Maßstab und leichter. Sie sind einfach ehrfurchtgebietend.