Gauri Khan – queen of her own manor

Sie mag den Nimbus einer welterfahrenen Chicista tragen, doch wenn Sie an der Oberfläche kratzen, kommt sie als das Mädchen von nebenan herüber, das nahe ihrem Herd, der Kunst und dem Herzen lebt. Hello! trifft die hinreißende und talentierte Lady, deren Name bald zu einer Marke werden wird… daher Achtung, Marke SRK!

„Genau das habe ich immer gesagt… was ist mit dem Licht hier los?“ eine kommandoführende Gauri Khan hat ihre heimische Höhle verlassen und schleicht um ihr neues Baby herum – einen Einrichtungsladen namens The Design Cell, der seinen offiziellen Geburtstag (sprich Eröffnung) an dem Tag nach unserem Hello! Shooting feiern wird. Auf den ersten Blick fühlt es sich wie das Moulin Rouge des Dekors an. Es ist voller Design Geschosse – fast wie ein Design Turm zu Babel. Amerika-trifft-Frankreich-trifft-Indien-trifft-Gauri Khan‘s eigene verrückte, unübersehbar ursprüngliche Schöpfungen. Doch wir werden vorgewarnt – „Die Sachen hier sind wirklich selten und teuer. Nicht setzen, nicht berühren …“ und die nicht-essentiellen Crewmitgliedern legen los, in die Unwirklichkeit. Aladdins Höhle wäre eifersüchtig.

Doch eines können Sie nicht abstreiten. Gauri hat eine innere Weisheit gezeigt, indem sie ihren persönlichen Modequotient auf ein Minimum senkte – angesichts der reichhaltigen Einstellungen, die unser Bildfeld füllen. Es ist fast filmisch, ihren Glanz in einer von ihr selbst erschaffenen Welt zu erleben, wo sie der Regisseur ist und den Ton angibt. Ja, sie übt Macht aus, während unser Fotograf scherzt, dass er bald einpacken wird, und wir darauf bestehen, dass Stilettos und vereinzelte Ornamente ihren Look komplettieren. Es ist die professionelle Kultur der Stadt, die da spricht. Bei allem gebührenden Respekt, wissen wir doch um ihr grundsätzliches Manifest, „Bei diesem Shooting geht es nicht darum, dass ich ‚glamourös‘ bin, es sind meine Interieurs, die glamourös sind.“ Und sobald wir alle auf derselben Wellenlänge sind, überfluten Dinge einfach … und die Bilder strahlen diese Synergie aus.

Am Ende des Tages sind wir Freunde. Gauri Khan‘s kindliche Begeisterung und Kreativität sind das größte Geheimnis hinter den massiven Portalen von Mannat gewesen, dem legendären Bungalow mit Meerblick. Jahrelang war dieses Talent nur für jene erkennbar, die das Privileg hatten, zu den Freunden oder Familie des Paares zu gehören. Das dürften bestenfalls ein paar hundert Menschen sein, in einer Nation von 1.2 Milliarden. Und ihre Zurückhaltung ist vielleicht zuträglich gewesen. Wer könnte die Anmut des Balanceaktes dieses Paares bestreiten: Während Ehemann Shah Rukh Khan von den Paparazzi verfolgt, jedes seiner Worte in Beschlag genommen, seine Manierismen parodiert, seine Tanzschritte nachgeäfft und neue Projekte von der Branche hitzig durchgehechelt wurden, blieb Gauri‘s ruhige, abgeklärte Gepflogenheiten rund um dieses grandiose Haus wie sie – ruhig und stillvergnügt reserviert. Doch genau so sind die Frauen in diesem Teil der Welt – allen um sie herum zuerst Priorität einräumend, und mit ihren eigenen Gaben ‚herumwerkelnd‘, wenn es die Zeit erlaubt – und die Kinder heranwachsen.

Das scheint allerdings die Enthüllung eines sehr erfüllenden Kapitels im Leben von Gauri zu sein – mit dem neuen Baby AbRam und einem neuen Projekt. „Es ist falsch anzunehmen, dass all das neu ist“, lächelt sie ungezwungen, während wir in der neuen Mercedes S-Klasse plaudern, den ihr Mann ihr zum Valentinstag geschenkt hat. Abseits des Durcheinanders eines Fotoshootings sind ihre karamellbraunen Augen und ihr singender Tonfall reizend. Man kommentiert das ausgefuchste Autointerieur – die indirekte Beleuchtung strahlt von Türkanten, Griffen, der Decke. „Als er mir dieses Auto schenkte, witzelte Shah Rukh, ‚Der ist teurer als alles zusammen in deinem Laden.'“ Gauri lacht, doch man wundert sich wirklich, eingedenk der Chintan Upadhyays, Anju Dodiyas und jener seltenen einzigartigen Montagen von Valay Shende, die ihre Ladenflächen aufleben lassen, die, wie sie uns nachdrücklich erzählte, „sehr, sehr teuer sind.“

Im Auto ist Gauri damit beschäftigt, ihre Eröffnung zu planen, indem sie ihrem Eventmananger erstrangige Namen übers Telefon zuwirft, dabei meine Fragen oft in der Luft hängen lässt, während sie simst und Anrufe entgegennimmt. Auf die Frage, ob es einen neuen Avatar von ihr gibt, tut sie das jedoch ab – „Es gibt keine neue Gauri Khan – keine subtile Neuerfindung. Ich war in der Schule immer gut in Dingen wie Zeichnen, Malen und Skizzieren. Dann renovierte ich meine eigenen Heime in London, Dubai, und auch hier in Mumbai. Sussanne bat mich, mit ihr zu arbeiten, nachdem sie mein Haus gesehen hatte, und später eröffnete sie ihren eigenen Laden, wofür ich auf ihr Beharren hin eine Kollektion anfertige, die sie präsentieren konnte. Danach arbeitete ich zwei Jahre mit ihr an kommerziellen Projekten, ausschließlich auf professioneller Basis. Meine Entwicklung in diesem Bereich ist daher sehr, sehr allmählich vor sich gegangen.“

Sie hatte bald das Gefühl, dass es Zeit war, einen Schritt weiter zu gehen. „Meine Vorstellung war eher die, eine Bürofläche zu haben, um Leute zu treffen, daher ist The Design Cell eher ein Themenladen als ein Einzelhandelsgeschäft. Ich wollte da draußen sein, und nicht die Leute ins Haus laden. Es ist im Grunde auch eine Präsentation meiner Kreativität, so wie Künstler ihr eigenes Studio haben. Meine Methode, die Dinge anzugehen, ist eher künstlerisch, skulptural, wie Sie gesehen haben, habe ich viele Dinge entworfen, von Lampen bis hin zu Möbeln.“
Getreu ihrem lockeren Stil hat Gauri nicht den Wunsch, zu groß oder zu schnell zu wachsen. „Einen großen Laden zu betreiben, ist sehr sehr schwer, und ich glaube auch nicht, dass es wirtschaftlich rentabel ist. Ich wählte außerdem Raghuvanshi Mills, weil es ein Interieur bezogenes Gebiet ist, dass wird mehr Kunden in den Laden bringen. Wie Sie sehen, ist es keine Neuerfindung, es ist eher eine Evolution – einen Schritt nach dem anderen.“

Nur wenige können sich vorstellen, dass diese forsche dreifache Mutter ihre Prioritäten so organisiert hat; bei bestimmten Dingen rückt sie nicht ab. „Die liebenswerteste Eigenschaft meines Mannes ist die, dass er vor mir ein ‚Ja‘ Mensch ist“, zwinkert sie schelmisch. Es ist klar, dass es nicht ihr Ding ist, die Superstar Ehefrau zu spielen. „Ich hasse es, mich aufzubrezeln, auszugehen, zu posieren, prominent zu sein. Das bin ich einfach nicht. Ich mag es nicht mal, so viel zu reisen,“ teilt die Lady mit, die darum gebetet hatte, dass der Debütfilm ihres jungen Ehemanns floppen möge, als sie frisch verheiratet waren, damit sie zu einem normalen bürgerlichen Leben in Delhi zurückkehren konnten. Bei Gauri hat sich nicht viel verändert, wie wir feststellten, sie zieht es immer noch vor, abseits der Kamera funkelnde chappals (Sandalen) zu tragen.“ Diese einfache Lebensart, die ich bevorzuge, ließ mir viel Zeit, um andere Sachen zu machen. Ich kenne Frauen, die arbeiten, sich um die Familie kümmern, unter die Leute kommen und viel am Hals haben. Ich habe jedoch so viel Zeit zur Verfügung gehabt – insbesondere jetzt, wo Aryan in London auf die Schule geht, seit er 14 ist (jetzt ist er 16), und Suhana bis halb sechs mit ihrer Schule beschäftigt und dann viermal die Woche Ballettkurse hat, daher sehe ich sie an diesen Tagen erst um acht Uhr abends… die Kinder führen ihr eigenes Leben, und ich hatte wirklich das Gefühl. dass es Zeit war, mich auf aktive Weise zu beschäftigen.“

AbRam war Teil der Antwort und der Kleine hat ihre Tage mit einer „wunderbaren Energie“ erfüllt. Mit seinen neun Monaten begleitet er sie überall hin und „schlief im Auto, als ich meinen Laden einrichtete, in diesen letzten beiden Monaten“, teilt sie mit. „Ich arbeitete gewöhnlich den Nachmittag durch und er schlummerte friedlich“, versichert sie. „Suhana ist auch in ihn vernarrt; sie schläft sogar in seinem Zimmer und passt die halbe Zeit auf ihn auf, wenn sie Zuhause ist.“ Und doch scheint es ein echter Balanceakt gewesen zu sein, in Anbetracht dessen, dass ihr Laden zwischen letztem Dezember und Mitte Februar entstanden ist!

Aber das ist eine unzutreffende Bezeichnung. Während wir plaudern, wird es offenkundig, dass sie schon an diesem vielseitigen ‚Konzept‘ Laden arbeitete, lange bevor er Gestalt annahm, und ja, das Reisen ist eine wichtige kreative Quelle gewesen. „Ich weiß, dass ich sagte, dass ich nicht gern reise, aber es ist unterhaltsam, wenn Sie etwas zu tun haben. Ich habe es sehr produktiv gefunden, Städte wie Paris, London, Mailand, New York zu besuchen – und letztens reisten wir zu Silvester nach Phuket – und Einrichtungsläden und Flohmärkte anzuschauen. Und dann machen Ihnen auch die endlosen Mittag und Abendessen nichts aus, weil Sie im Laufe des Tages produktiv gewesen sind.“ Sie führt Rom als das bereicherndste Reiseziel an, auch aus kreativer Perspektive – „Die Stadt hat etwas Zeitloses, sie ist einfach so klassisch und reich an Kultur.“ Sie liebt auch Venedig und Istanbul. Die Khans verreisen alle zwei bis drei Monate, daher ist dies die letzten paar Jahre eine Lebensart gewesen.

Der Unterschied für Gauri war der, zweckgebunden zu reisen. Nur wenige dürften wissen, dass sie 18 Stunden Tage einlegte, um den Laden zu seiner Eröffnung im Frühling fertig zu bekommen. „Ich arbeitete eine irrsinnig viele Stunden an der Einrichtung. In den zwei Monaten davor strengte ich mich besonders an, Sachen aus aller Welt zu sammeln, und fertigte originelle Stücke in limitierter Auflage. Als erstes reiste ich mit den Kindern nach Dubai – morgens habe ich gearbeitet, die Abende verbrachte ich mit ihnen. Dann fuhr ich für vier Tage allein nach New York, im wahrsten Sinne des Wortes… und kaufte da ein. Meine Freunde waren zu der Zeit auch dort. Dann fuhr ich allein nach London, um meinen Sohn zu sehen, verbrachte dort zwei, drei Tage und erwarb auch einige Dinge. In Indien könnte ich jeden Tag in einer anderen Stadt verbringen, und interessante Dinge finden. Dann machten wir alles Weitere hier und ich holte fünf Stücke aus Sussanne’s Laden.“

Es gibt ein reichhaltiges Spektrum von zeitgenössischer indischer Kunst, Montagen, Skulpturen und Bildern, verweisen Sie. Wie war ihre Verbindung zur Kunst, noch bevor sie irgendeine berufliche Verbindung mit Interieurs hatte? „Nun, ich habe Kunst gekauft, daher habe ich eine enge Beziehung mit zwei Galleristen – Sangeeta Chopra von Art Musings, und Sakshi, hauptsächlich diese beiden. Sie sind sehr gut. Sie hatten ein gutes Sortiment an Kunst, und ich traf meine eigene Wahl. Mein Architekt half mir auch, all das zusammen zu stellen – Ajay Bhatnagar – er ist kein etablierter Name, aber es ist irgendwie schön, mit jüngeren Talenten zu arbeiten … und er ist sehr talentiert.“
Als wir uns Mannat nähern, erinnere ich mich an ihren Ausspruch, dass ihr Haus ihre erste Designpräsentation war und ist und bringe meine Neugier zum Ausdruck, es zu sehen. Sie bittet einen Mitarbeiter, mir das erste Stockwerk zu zeigen, und ja, man begreift es tatsächlich.

Betreten Sie den ersten Stock des Wohnsitzes von König (und jetzt Königin) Khan und die Mischung aus barocken und futuristischen Elementen hält Ihr Auge gefangen. Hier gibt es Talent in Hülle und Fülle, königliches Purpur und Weinrot, exquisite Wandverkleidungen und eine clevere, subtile Beleuchtung, schweren Samt und europäische Brokate, riesige und moderne Plasmabildschirme und Soundsysteme, die irgendwie nahtlos mit den Thronsesseln, Dhurries und Glaswänden verschmelzen (ein brillianter Raumteiler, der ein Patchwork aus gläsernen Blättern zeigt, die wie Jacks Bohnenranke aus dem Boden steigen und in der Stratosphäre verschwinden). Ich entdecke ein antikes Scrabbelspielbrett, seltenen und exotischen Wandschmuck, noch seltenere Tischskulpturen und riesige Leinwände zeitgenössischer Kunst, und staune darüber, wie sie ein nouveau luxe Gemälde bilden. Während man sich von diesem extravaganten urbanen Schloss auf dem Miniarchipel alten Geldes und Manieren abwendet (Shah Rukh scherzt oft, das sich sein Benehmen eher hin zum Wankhede Stadion ändert), denkt man über das Märchen von Gauri’s und Shah Rukh’s Lebensweg nach. Er musste die Stadt am Valentinstag verlassen und wird daher das kreative Mekka seiner hinreißenden Frau erst in drei Tagen sehen. Er hatte allerdings angeboten, vor dem Flug dieses neue schicke Auto zu ihrem Laden zu fahren, doch sie verbot es. „Ich habe ihm nicht erlaubt zu kommen, ich habe niemanden kommen lassen“, teilte Gauri mit, was uns ausnehmend privilegiert fühlen ließ. Der Grund, „Ich wünschte ihnen dieses ‚Wow‘ Gefühl, wenn sie es voll eingerichtet sahen.“ Dieser große Tag steht kurz bevor. Vielleicht ist das die Wahrheit, die Frau eines Megastars zu sein. Sie mögen nicht den Luxus haben, sich tägliche Erleuchtungen zu teilen, doch Sie können die schönsten Momente genießen (und weltlichen Luxus), sofern das Leben es zulässt…