In defence of Shah Rukh Khan

Kanan Divecha

Entweder lieben Sie ihn, oder Sie hassen ihn. Aber Sie können Shah Rukh Khan nicht ignorieren. Es heißt häufig, wenn Sie auch nur fünf Freunde an Ihren Fingern abzählen können, mit denen Sie in Ihrem Leben Freundschaft geschlossen haben, sind Sie ein erfolgreicher Mensch. Shah Rukh kann in den zehn Jahre, die er in der Filmindustrie gewesen ist, fünf Freunde aufzählen. Fünf gute, loyale, unterstützende, mitfühlende, nachsichtige Freunde. Freunde, die mit ihm durch dick und dünn gehen werden. Freunde, die für ihn sterben werden.
Zwei solche Freunde, auf die sich Shah Rukh Khan völlig verlassen kann, sind die geniale Choreographin Farah Khan und der charmante Regisseur Karan Johar.
Farah Khan traf Shah Rukh 1992 auf den Sets seines zweiten Films – Kabhi Haan Kabhi Naa. Von dem, was sie über ihn gelesen hatte, war sie wie gelähmt, dass er wirklich „arrogant“ sein könnte, und dass er „ein Verhaltensproblem“ haben würde. Doch sie verstanden sich binnen der ersten Minute, in der sie sich trafen, und wurden, wie sie stolz sagt, „Freunde fürs Leben.“
Karan Johar traf Khan zum ersten Mal 1993 auf den Sets von Karan Arjun, derweil er mit Kajol für das Lied Jati hoon main drehte. Er hatte seinen Vater begleitet, um ihn für ihre Eigenproduktion Duplicate zu verpflichten. Seine ersten Eindrücke? „Er war sehr freundlich, sehr gesprächig, sehr energisch. Ich empfand Shah Rukh sehr neuartig. Er repräsentierte die Jugend, Energie und Selbstverständlichkeit, wofür die neue Generation steht.“ Dies sind auch Karans anhaltende Eindrücke. Neun Jahre und zweieinhalb Filme später (Karan assistierte Aditya Chopra bei Dilwale Dulhania Le Jayenge, inszenierte seinen eigenen Kuch Kuch Hota Hai und macht zurzeit Kabhi Khushi Kabhie Gham mit Shah Rukh und anderen) sind Karan und Shah die besten Freunde. In der Tat behaupten jene, die sie gut kennen, dass Karan das Alter Ego von Shah ist. Hier sind Farah und Karan, die Shah Rukh Khan – ihren Freund, Philosophen und Wegweiser – mit Zähnen und Klauen verteidigen.

Die Industriewallahs erachteten Shah Rukh Khan als arrogant, selbst als er vor zehn Jahren begann. Er befolgte seine eigenen Regeln und sagte offen seine Meinung. Er machte seinen Debütfilm (Deewana) herunter und gab unhöfliche Erklärungen über die altgediente Schauspielerin Hema Malini ab, nur um jene Worte hastig zurückzunehmen. Heute bringt seine Arroganz, nach der sein Erfolg, Einfluss und Geld riecht und die ‚ich bin der Beste‘, ‚Ich habe alle Antworten‘ Art die Leute auf die Palme. Ist nicht das der Grund, warum er ständig negative Aufmerksamkeit von der Industrie und den Medien anzieht?
Karan Johar: Ich persönlich glaube, dass die Medien nicht fair zu Shah Rukh Khan gewesen sind. Er tauchte aus dem absoluten Nichts auf. Er schuf sein ganzes Leben, er ist der größte Star des Landes, er ist der beste Schauspieler hier… Und ich glaube fest daran, dass sie ihm gegenüber bei vielen Gelegenheiten sehr unfair gewesen sind. Ich sage das nicht, weil ich sein Freund bin und deshalb voreingenommen, aber ich erachte ihn nicht als arrogant. Er ist sogar der emotionalste und sensibelste Mensch, dem Sie begegnen können. Sie müssen ihn nur auf dem richtigen Fuß erwischen. Leider haben ihn zu viele Menschen auf dem linken Fuß erwischt. Wahrscheinlich nennen sie ihn deshalb arrogant. Shah Rukh würde nicht jene Darstellungen abliefern, wenn er keine empfindsame Person und arrogant wäre.
Schauen Sie, die Leute haben einfach angenommen, dass er gefühllos ist. Er ist im Grunde sehr schüchtern und introvertiert. Die Leute sind einfach in seinen Raum reingeplatzt und haben wahrscheinlich die falsche Seite in ihm in Gang gesetzt. Er kann überhaupt nichts dafür.
Ja, zuweilen ist er impulsiv, und ja, bisweilen wird er wirklich schnell sauer. Aber wir haben alle unsere Fehler, stimmt’s? Für mich ist Shah Rukh einer der besten Menschen, die ich kenne, mit all den richtigen Eigenschaften. Er ist ein grandioser Vater, ein ausgezeichneter Ehemann, ein fantastischer Schauspieler. Er ist der beste Filmpartner, den ein Schauspieler haben kann. Er ist der beste Schauspieler, den ein Regisseur haben kann. Er ist der beste Produzent, jetzt wo er in die Produktion eingestiegen ist. Da ist eine Menschlichkeit in ihm, wovon die Leute nicht einmal wissen würden, weil er es sie nicht wissen lassen wird. Fazit ist, dass er jene Aspekte den Medien gegenüber nicht hochspielt.

Als Neuling war Shah Rukhs Leidenschaft für das Kino nicht zu bestreiten. Im Nu wurde seine Leidenschaft für das Kino durch seine Geldbesessenheit ersetzt. Heute ist er bekannter als markterfahrener Geschäftsmann und Produzent anstatt als talentierter, engagierter Schauspieler!
KJ: Tut mir leid, da bin ich anderer Meinung. Ich glaube ganz und gar nicht, dass das stimmt. Zunächst ist Shah Rukh der einzige Schauspieler, der seinen Preis viel später als andere anhob. In der Tat ist er der letzte, der sich ums Geld kümmern würde. Er wurde Produzent, weil er seiner eigenen Arbeit Herr sein will, und als Produzent machen kann, was er will. Ich wüsste gern, was, abgesehen von drei oder vier Filmemachern, lässt eigentlich letztendlich alle anderen Leute Shah Rukh anschließen? Wer hat einen großen Film gedreht?
Was das markterfahren angeht, denke ich, Shah Rukhs Stärke ist die, dass er ein hervorragender Schauspieler ist, er ist äußerst intelligent, er ist markterfahren und ist all das, was wir mit der Zeit erreicht haben sollten. Es ist halt so, dass er allen anderen voraus ist. Ich denke, dass er in jeder Hinsicht neuartig ist – hinsichtlich seiner Darstellung, seinem Herangehen an das Kino, seiner Ansprüche an das Niveau, das das Kino erreichen sollte. Es ist halt so, dass alle, mich eingeschlossen, ihm noch immer 30 Jahre hinterherhinken. Meine Filme sind noch immer rückläufiger, als er sie haben möchte. Er leidet die ganze Zeit unter diesem Dilemma, dass er allen anderen weit voraus ist, was auch der Grund dafür ist, warum ihm all diese Probleme widerfahren.
Wissen Sie, Shah Rukh glaubt nicht an das Kino, dass Adi oder Sooraj Barjatya oder ich mache! Aber das Geniale ist, dass er unsere Filme dennoch überzeugt macht. Er macht diese Filme, weil er zum kommerziellen Aspekt des Kinos gehört. Er weiß, dass diese wahrscheinlich kommerziell rentabler sein werden. Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass er an sie glaubt.
Immerhin müssen wir Geld verdienen, und wir müssen machen, was der Markt will. Wenn Sie Hollywood betrachten, Tom Hanks wird einen Apollo 13 und einen Philadelphia machen. In Indien hingegen wird ein Film von Govinda noch immer in den Genuss eines größeren Publikumsrückhalts kommen als ein Astitva.
Shah Rukhs Kommentar ist immer, warum können wir nicht etwas anderes machen? Jetzt macht er Asoka. Es ist eine völlig andere Art des Kinos, und ich schätze es hoch, dass er sich auf jene Pfade wagt. Auch was sein dotcom Projekt – srkworld.com – anbelangt, sein ganzes Streben ist es, mit aktueller Technologie zu arbeiten und der Welt ein Unterhaltungsportal zu liefern. Wer kann schließlich ein Entertainmentportal besser präsentieren als ein Entertainer? Und wer ist besser als Shah Rukh Khan, der ein Entertainer ist, und außerdem intelligent, markterfahren und mit Computern vertraut?

Als Schauspieler ging Shah Rukh einst große Risiken ein, indem er mit unterschiedlichen Bannern an verschiedenen Rollen arbeitete. Aber heute, nachdem er sich etabliert hat, spielt er auf Nummer Sicher, indem er Filme mit seiner eigenen Clique an Produzenten macht – den Chopras, Aziz Mirza, Venus, Sie!
KJ: Shah Rukh will noch immer Risiken eingehen. Aber wer will Risiken mit ihm eingehen? Er befolgt das Drehbuch. Seit den letzten drei Jahren hat er gebundene Drehbücher gelesen. Und Sie wissen, dass gebundene Drehbücher unserer Industrie ebenso fremd sind wie der Hailey’sche Komet. Er hat wahrscheinlich nicht von allzu vielen Produzenten ein ausgezeichnetes Drehbuch gehört. Wahrscheinlich haben ihn all jene Filmemacher, mit denen er in der Vergangenheit gearbeitet hat, aber zurzeit nicht arbeitet, nicht genug gereizt. Sie sind zweifellos alle große Filmemacher, sehr talentierte Leute und haben einige wunderbare Filme gedreht. Aber vielleicht haben sie den Künstler in ihm nicht inspiriert und motiviert. Vielleicht hat es Aditya und Azizji, wahrscheinlich habe ich es auch. Er macht Farahs Film. Aber er tut ihr keinen Gefallen, und er tut auch mir keinen. Der Film von Farah reizte ihn. Es ist eine neue Geschichte, eine neue Art der Kultur in unserem kommerziellen Kino, auf gleiche Weise bricht Asoka jede kommerzielle Norm. Devdas – Sie können nicht mehr riskieren als mit diesem Film. Sanjay Bhansali macht 2001 das wahrscheinlich Tapferste überhaupt. Ich denke, dass der Film rein auf seiner Überzeugung funktionieren wird. Wer hat heute eine solche Überzeugung? Das ist es wahrscheinlich, was Shah Rukh reizte, Devdas zu machen. Er will die unsterbliche Hauptrolle spielen und zum Grad der Unsterblichkeit beitragen. Und deshalb glaube ich letztendlich, dass Devdas ein großartiger Film sein wird. Er dachte, das hier ist ein Epos, dass Sanjay Bhansali wohl auf seine eigene Art und Weise toppen wird.

Shah Rukh hat offiziell zugegeben, dass er nicht der Zweitbeste sein kann und dass er nicht damit umzugehen weiß, falls das passiert. Was steckt dahinter – sein Ego, Unsicherheit oder schlicht Kleinlichkeit?
Farah Khan: Das ist einfach der Kampfgeist in Shah Rukh, der ihn das sagen ließ. Und komischerweise stimme ich ihm irgendwo zu. Ich kann auf meinem Gebiet auch nicht die Zweitbeste sein. Es mag Ego sein, es könnte ein wenig Unsicherheit sein, ein wenig Neid, es könnte auch der Mut der Überzeugung sein, das Wissen, dass ich besser bin als alle anderen. Also warum sollte ich mich dafür entscheiden, die Zweitbeste zu sein. Daher denke ich, dass es wohl eine Mischung von all dem ist, was Shah Rukh dazu brachte, diese Erklärung abzugeben. Wahrscheinlich ist es das, was ihn auf Zack hält. Ich meine, wenn Sie damit leben können, der Zweitbeste zu sein, würden Sie sich ebenso damit abfinden können, der Drittbeste oder Viertbeste zu sein. Warum zum Teufel wollen Sie hart genug arbeiten, um auf Ihrem Gebiet der Beste sein? Ich finde, dass das eine bewundernswerte Eigenschaft ist. Wenn Sie mich fragen, gibt es nach heutigem Stand keinen besseren als Shah Rukh Khan.

Shah Rukh hat ein flottes Mundwerk und eine mesmerisierende Persönlichkeit. Aber jene, die ihn kennengelernt haben, behaupten, dass es eine klaffende Lücke zwischen seinen Gedanken, Worten und Taten gibt.
FK: (Lächelt) Shah Rukh ist großartig mit Worten. Er redet sehr sehr sehr gut. Ich bin mir nicht allzu sicher bei dem letzten, was Sie erwähnen. Ich weiß nicht, ob es ihm ernst damit ist, aber was auch immer er sagt, kommt immer aus dem Herzen.
Sehen Sie, in dieser Branche müssen Sie diplomatisch sein. Nicht jeder kann so dumm sein wie ich, sich so wahllos zu verplappern. Shah Rukh lässt die Leute nie sich seinetwegen schlecht fühlen. Das ist es, was ich an ihm mag. Und das ist etwas, was ich jetzt von ihm lerne. Ich pflegte sehr grob zu den Leuten zu sein und scherte mich nie um ihre Gefühle. Wenn sie ihre Arbeit nicht richtig machten, brüllte und schrie ich sie an. Doch Shah Rukh hat mich gelehrt geduldig zu sein. Er hat mir beigebracht, wie man den Leuten dasselbe auf eine nettere Weise beibringt. Wenn es also das ist, was Sie meinen, dass es einen Unterschied in seinen Gedanken, Worten und Taten gibt, dann mag es stimmen. Doch letztendlich gibt er jedem ein gutes Gefühl. Er mag sehen, dass eine Person seinen Job vermasselt, aber er wird ihn nie rüffeln und sein Selbstvertrauen untergraben. Er benutzt seine eigenen Mittel, um zu versuchen, das Beste aus dieser Person zu holen. Das halte ich für eine großartige Eigenschaft.

Shah Rukhs Undank gegenüber den bis dahin sehr unterstützenden Medien war augenfällig, als er sie für die Katastrophe seiner ersten Eigenproduktion – Phir Bhi Dil Hai Hindustani – verantwortlich machte.
KJ: Bei Phir Bhi Dil Hai Hindustani denke ich, dass sich die Medien wirklich sehr stark auf ihn stürzten. Das war meiner Meinung nach einfach nicht fair. Er hat als Schauspieler so viel zur Industrie beigetragen, die Leute sehen es einfach nicht in einer weiteren Perspektive. Diese eine Bemerkung, wo er angeblich die Medien beschuldigte, wurde zu sehr aufgebauscht. Er machte diese Bemerkung gar nicht mal. Sie wurde von jemand anderen gemacht, und leider wurde es ihm zugeschrieben. Niemand stellte den Sachverhalt klar. Ständig ziehen alle einfach voreilige Schlüsse. Ich denke, wenn es überhaupt irgendjemand ist, ist es Shah Rukh, der die geschädigte, die verletzte Partei ist. Ich denke, dass er letztendlich über all dem steht. Betrachten Sie das Fangefolge, das er hat. Er verfügt über so viel Respekt bei dem Publikum, in dessen Genuss meiner Meinung nach heute nur sehr wenige Künstler kommen. Mütter, Großmütter kommen auf ihn zu und gehen mit ihm um, als ob er ihr Sohn wäre. Diese Art des Respekts und Ehrfurcht ist das, was wichtig ist, nicht was einige Journalisten über ihn schreiben. Die Art des Respekts, den er innerhalb und außerhalb des Landes hervorruft ist das, was ein Schauspieler zu erreichen anstreben sollte. Ich denke, dass Shah Rukh alles das und mehr erreicht hat.
Ich sage ihm immer, „Was willst du denn noch. Du besitzt die Liebe des ganzen Landes, du erfreust dich sogar eines Fangefolges auf der ganzen Welt. Du hast einige der besten Filme im Rücken, du hast eine solch wunderbare Frau und zwei prächtige Kinder.“ Ich glaube, dass Gott ihm in der Vergangenheit einige Dinge (seine Eltern) wegnahm, und ich denke, dass er das Beste verdiente, und so bekam er das Beste. Shah Rukh Khan ist heute ein sehr glücklicher, sehr zufriedener Mann.
FK: Ich bin sicher, dass Shah Rukh etwas so Dummes nicht sagen wird. Daher weiß ich nicht, ob er das sagte oder Aditya Chopra. Ich glaube, dass all das, was die Medien schreiben, nicht entscheidend für einen Film sein kann. Wenn ein Film gut gemacht ist, können Sie die schlimmstmöglichen Rezensionen schreiben, und der Film wird dennoch ein Hit sein. Ich bin sicher, (David Dhawans) Aankhein und Jai Santoshi Maa erhielten lächerliche Rezensionen. Aber sie gehören zu den größten Hits aller Zeiten. Daher glaube ich irgendwie nicht, dass die Medien zu 100 % dafür verantwortlich sind, einen Film an der Kinokasse aufzubauen oder zu ruinieren. Wenn Ihr Film das Zeug für einen Hit hat, ja, dann kann es ihm weiter helfen. Aber nicht andersrum. Wenn Sie ein Lied im Fernsehen mögen, und wenn Sie nichts anderes zu tun haben, werden Sie den Film trotz schlechter Rezensionen dennoch anschauen.

Shah Rukh liebt es, im Mittelpunkt zu stehen, während er einen Film dreht. Wenn er das nicht haben kann, oder wenn er von seiner Rolle nicht überzeugt ist, oder wenn die Dinge nicht nach seinem Willen laufen, hat er keine Skrupel, dem Produzenten seine Meinung zu sagen. Typischer Fall – Subhash Ghai’s Pardes und Rakesh Roshan’s Karan Arjun.
KJ: Sie müssen Subhashji und Shah Rukh zusammen sehen. Vor zwei Monaten aß ich mit ihnen im Haus von Shah Rukh zu Abend. Sie kommen bestens miteinander aus. Sie haben die herzlichste Beziehung zueinander. Subhashji ist ein großartiger Regisseur und Shah Rukh ist ein großartiger Schauspieler. Diese Kombination muss sich wieder vereinigen, daran besteht kein Zweifel.
Ich persönlich fand Shah Rukh hervorragend in Pardes. Das sagte ich ihm auch. Manchmal mag sich ein Schauspieler nicht hundertprozentig bei dem Film fühlen, an dem er arbeitet. Doch als Mensch lernen Sie mit der Zeit, sich auf die Überzeugungen anderer Leute zu verlassen. Shah Rukh hat das jetzt gelernt. Er ist ganz und gar ein Regisseur’s Schauspieler. Wenn er eine Aufnahme macht, wird er Sie nie wissen lassen, ob er davon überzeugt ist oder nicht. Es steckt so viel Überzeugung und 100% Energie in der Aufnahme, wenn er sie macht, dass Sie sich als Regisseur nie vorstellen können, was in seinem Kopf vorgeht.

Das übliche Argument bei der Kontroverse über Shah Rukhs Colawerbung, wo er gegen Hrithik Roshan stichelnd zu sehen ist, lautet, dass ein Star seiner Statur und Formats den Spot hätte rundweg ablehnen sollen. Er stieß auf taube Ohren, als er es als harmlosen Humor verkaufte und musste stattdessen weitere Kritik einstecken. Ist das nicht der Grund, warum er kürzlich bei einer Awardnacht ins Schwärmen über die Roshan geriet, nur um der Welt zu beweisen, dass zwischen ihm und den Roshans alles in Ordnung ist?
KJ: Es liegt kein Pep darin, über die glückliche Beziehung zwischen zwei Menschen zu lesen, die sich verstehen. Aber es ist interessant, über zwei Menschen zu lesen, die einander hassen, sich gegenseitig vernichten wollen, und jeder wird davon hören und darüber lesen wollen. Ich denke, die Hälfte der Kontroverse über die Colawerbung begann aufgrund dieses elementaren Instinkts im Menschen. Ich denke nicht, dass Shah Rukh irgendetwas in seinem Herzen oder Sinn hatte, als er diese Werbung machte. Er ist zu groß und steht über all dem. Überdies unterscheidet sich Shah Rukhs Art und Weise, die Welt zu betrachten, von allen anderen. Er könnte gedacht haben, dass er Hrithik in diesem Colaspot auf seine Art ein Kompliment machte – was ich glaube. Aber jeder wartete nur darauf, um zwischen ihm und Hrithik Probleme zu schaffen.
Ich denke, er war irritiert, als sich alles in eine große Kontroverse aufblähte. Wenn Sie etwas im harmlosen Sinne tun, die Leute aber mehr darin sehen, als es gibt, wären Sie verärgert, stimmt’s? Shah Rukhs Weg, diese ganze Kontroverse in den Griff zu kriegen war, sich normal zu benehmen. Nein, andererseits musste er nicht die ganze Mühe des Beweisens auf sich nehmen. Er tat es kürzlich bei einer Awardnacht aus Großherzigkeit. Es stimmt nicht mal, dass er die Roshans fragte, ob er reinen Tisch machen könnte. Nein, so war es überhaupt nicht. Ich denke, dass er es einfach von sich aus machte.

Farah, Sie sind wohl oder übel in den Nervenkrieg von Shah Rukh und Hrithik reingezogen wurden, bloß aufgrund dessen, dass Sie diejenige waren, die beide in Ihrem von Shah Rukh produzierten Regiedebüt besetzten. Wurden Sie nicht gezwungen, Hrithik aus Ihrem Film zu werfen, weil sich Shah Rukh weigerte, den Drehplan zu verschieben, bis Hrithik die Termine für Ihren Film liefern konnte? Spüren Sie hier keinen Konflikt von Zuneigung oder Loyalität, denn seien wir ehrlich, Sie waren mit dem Tanz Ek pal ka Jeena im hohen Maße für Hrithiks Erfolgsgeschichte in Kaho Na … Pyar Hai verantwortlich, der zum letzten Schrei wurde.
FK: Nein, ich spüre keinen Konflikt von Zuneigung oder Loyalität. Sehen Sie, ich nahm Hrithik nicht aus meinem Film. Hrithik und sein Vater (Rakesh Roshan) stiegen aus meinem Film aus, weil sie, wie sie angaben, die Termine nicht hatten. Hrithik hatte seine Rolle gehört, und er war begeistert davon. Doch das alles war natürlich vor der Veröffentlichung von Kaho Na … Ich bin sicher, dass ich mit der Bitte um seine Termine Zeit verschwendete, weil ich es einfach für selbstverständlich hielt, dass er meinen Film machen wird, dass er nicht „nein“ zu mir sagt, weil ich einer der ersten war, die ihm gesagt hatten, ich würde einen Film mit ihm machen, und auch Shah Rukh Khan würde darin eine Hauptrolle spielen. Und die Roshans waren damals begeistert von meinem Film.
Natürlich versuchte ich, Hrithik davon zu überzeugen, dass ich möchte, das er meinen Film macht. Aber … Sehen Sie, über einen gewissen Punkt hinaus können Sie niemanden überzeugen. Wenn jemand meinen Film nicht machen will, dann möchte ich lieber… Ich möchte, dass die Leute meinen Film mit reinem Herzen tun, und sie sollten davon begeistert sein und keine Vorbehalte oder Unsicherheiten haben. Sie sollten den Film rückhaltlos machen wollen, anstatt überzeugt zu werden, es zu tun. Shah Rukh wollte meinen Film machen.
Jetzt macht Hrithik Karans Film mit Shah Rukh, weil er seine Termine schon früher eingeholt hatte. Und seien wir ehrlich, er ist Karan Johar, ich bin Farah Khan. Ich muss noch immer meinen Wert als Regisseur beweisen. Karan hat seinen Wert bereits mit Kuch Kuch Hota Hai bewiesen. Heute ist er Karan Johar, er ist heute der größte Regisseur im Land.

Landläufige Meinung ist, dass Shah Rukhs sorgfältig aufgebautes Image als Familienmann ein Schwindel sei. Wie kann ein obsessiv leidenschaftlicher Schauspieler, Produzent, Unternehmer, der mehr außer Haus ist als darin, ein idealer Familienmann sein? Außerdem sind andere geringere Sterbliche dem Charme ihrer Filmpartner zum Opfer gefallen. Ist Shah Rukh übermenschlich? Die Gerüchteküche behauptet anderes und ist ständig von seiner intimen ‚Freundschaft‘ mit Filmpartnerin und Geschäftspartnerin Juhi Chawla erfüllt.
FK: Sie müssen Shah Rukh mit seiner Familie sehen, um zu wissen, was es mit ihm als Familienmann auf sich hat. Er vergisst alles, wenn er mit ihnen zusammen ist. Es ist ein Mythos, dass er keine Zeit für seinen Sohn hat. Aryan ist immer bei ihm auf den Sets, wo er herumspielt, auf den Kran steigt, mit meinen Tänzern tanzt. Das Kind ist ein geborener Star! Ich bin sicher, dass bei jedem Aussendreh seine Frau und sein Sohn bei ihm sind und er jede Nacht zuhause ist. Bei jeder Party, zu der er geht, ist Gauri bei ihm. Er macht keinen Schritt ohne sie. Ich habe seit seinem zweiten Film mit Shah Rukh gearbeitet – Kabhi Haan Kabhi Naa – und habe nicht erlebt, das er sich in irgendeiner Form bei seinen Filmpartnerinnen so verhalten hat (alle seine Heldinnen lieben ihn), das ich auch nur den Verdacht hatte, ‚Oh, ist er…?‘ Nein, niemals! Was seine Beziehung mit Juhi angeht, ist sie wie seine Beziehung mit Karan. Glauben sie nicht alles, was die Gerüchteküche sagt. Denn dieselbe Gerüchteküche hat mich im letzten Monat dreimal unter die Haube gebracht! Was alles Unsinn ist. So viel zur Gerüchteküche.

Shah Rukh wird vorgeworfen, einer der benutzerfreundlichsten Leute in der Filmindustrie zu sein. In der Tat ist er bekannt dafür, die Leute als Sprungbretter zu benutzen, um seine Ziele zu erreichen. Sobald er sein Ziel erreicht, lässt er sie am Wegesrand zurück. Zum Beispiel stehen Produzent Viveck Vaswani und Kollege Salman Khan nicht mehr auf seiner Freundesliste.
FK: Ich habe keine Ahnung, wie ihr Verhältnis war, oder warum sie auseinander gedriftet sind. Aber die Menschen entwickeln sich weiter. Außerdem müssen Sie auch ständig mit einer Person in Verbindung sein, um mit ihm befreundet zu bleiben. Ich bin sicher, dass seine Zuneigung zu Viveck nicht verschwunden ist. Es ist nur so, dass er den Kontakt zu ihm verloren hat. Wegen Salman, ich weiß nicht, ob sie beste Kumpels waren. Aber er hat noch immer viel Zuneigung zu ihm. Als sie KKHH drehten, rissen sie ständig Witze usw.

Shah Rukh erwartet von all seinen Freunden blinde Loyalität. Karan, Juhi, Aziz Mirza, Aditya Chopra, Sie sind unter anderen gemeinhin als eingefleischte Unterstützer von Shah Rukh Khan bekannt. Müssen Sie dann nicht bei jedem ihrer Schritte auf Ihre Worte und Handlungen achtgeben? Wird es nicht ermüdend und langweilig?
FK: Ich bin der politisch unkorrekteste Mensch. Ich bin zu unverblümt. Ich verplappere mich ständig und kümmere mich einen Dreck darum, was die Leute von mir denken, weil ich auch von meiner Arbeit überzeugt bin. Ich bin der Meinung, wenn meine Arbeit gut ist, werden die Leute mit mir arbeiten wollen. Was meine Freundschaft mit Shah Rukh betrifft, denke ich nicht, dass er Loyalität von mir erwartet, ich gebe ihm einfach meine Loyalität, weil er mir gegenüber sehr loyal ist. Wann auch immer ich ein Problem habe, oder wenn ich ihn für irgendetwas brauche, weiß ich, dass Shah Rukh für mich da ist. Er ist um Mitternacht zu mir nach Hause gekommen, weil ich ihn unter Tränen wegen eines persönlichen Problems angerufen habe. Fünfzehn Minuten später stand er vor meiner Tür, und saß eine Stunde bei mir, mein Leben, meine Probleme in Ordnung bringend. Diese seine Geste werde ich nie vergessen. Er hat selbst den Kopf mit zu vielen Dingen voll, um das zu tun. Aber er tat es für mich, weil ihm unsere Freundschaft viel bedeutet. Das ist meiner Meinung nach Loyalität.
Deshalb liebe ich Shah Rukh Khan. Und ich werde alles für ihn tun. Aber das bedeutet nicht, dass er meine Liebe zu ihm zu seinem Vorteil missbrauchen wird. Zum Beispiel konnte ich nicht das letzte Lied von Asoka machen, weil ich meine Termine bei einem anderen Produzenten hatte. Er verstand das und ließ mich ziehen. Er machte kein Aufheben darum. Aber er sagte mir, „Besser, du kommst und machst die nächsten beiden Lieder.“ Sehen Sie, so machte er mir nie ein schlechtes Gewissen wie, „Oh, du hast mein Lied nicht gemacht und bist das Lied eines anderen drehen gegangen.“ So ist er überhaupt nicht. Er ist nicht der Typ, der Loyalität von seinen Freunden fordert. Er ist der Typ, dem gegenüber Sie loyal sein wollen. Das ist der Unterschied zwischen ihm und anderen.