1994 – Aap Ki Adalat (People´s Court)

Namaskar
Willkommen bei Aap Ki Adalat (AKA) – Gericht des Volkes. Aus den Tausenden von Briefen, die Sie uns gesandt haben, wählen wir in jeder Woche eine Persönlichkeit, um sie vor das AKA zu rufen. Viele unserer Zuschauer haben sich beklagt, dass sehr wenige Persönlichkeiten aus der glitzernden Filmwelt hier erscheinen. Als Antwort auf Ihre Anfragen bringen wir ihnen heute den neuesten Star in der Filmindustrie, er ist ein Superhit. Eröffnen wir nun einen neuen Fall.

Filmschauspieler -Shah Rukh Khan! Stellen Sie sich dem Volksgericht!

(Jetzt kommt ein wenig über SRK, über seine Fernseharbeit, und wie er vor 3 Jahren nach Bombay kam. Es wird auch erwähnt, dass er im Jahr davor den Filmfare Award als Best Actor erhielt. Es wird erwähnt, das in den Filmzeitschriften stets über ihn diskutiert wird, wegen seiner Darstellungen, seiner Interviews und seiner Taten. In AKA wird Shah Rukh Khan sich selbst verteidigen. Der Richter ist der weithin bekannte Schriftsteller und Fotograf Gautam Rajyadhaksh und der Vertreter des Volkes ist Rajat Sharma.)

– Die erste Beschuldigung das Volk versus Shah Rukh Khan ist die, dass er sehr arrogant sei.

Rajat Sharma: Shah Rukh saab, es ist nicht nötig, Ihnen zu sagen, dass Sie sehr arrogant sind. Ich habe gehört, dass Sie von Kind an der Liebling Ihrer Mutter gewesen sind und gleich von da an

Gleich von Beginn an ist mein Verhalten missverstanden worden. Es ist mehr eine Sache des Selbstvertrauens, das jedes Individuum hat. In der Filmindustrie gibt es viel von ,ja Sir‘. Mehr als in jedem anderen Beruf. Wenn also irgendjemand jemanden trifft, fangen sie an, sich zu verbeugen und zu katzbuckeln. Schauspieler, Produzenten, Regisseure, alles rennt durcheinander. Und wenn dann jemand aufrecht stehen bleibt und ‚Namaste‘ sagt, wird er als arrogant betrachtet. Ich persönlich denke überhaupt nicht, dass ich arrogant bin und diejenigen, die mich kennen – es gibt nur wenige die es tun, vielleicht 5-10 Menschen, meine Frau, meine Schwester, meine Hunde – sie alle wissen, dass ich überhaupt nicht arrogant bin. Ich zeige eine Menge Liebe.

Rajat Sharma: Shah Rukh saab, ist es nicht arrogant zu sagen, das nur wenige Leute Sie gut kennen, einschließlich Ihrer Hunde?

Nein, ist es nicht. Tatsächlich bin ich sehr schüchtern. Es ist seltsam, ungeachtet dessen das ich ein Schauspieler bin, bin ich schüchtern. Ich war schon immer so. Jetzt wo die Leute mich ein wenig mehr kennen, haben sie ein Argument geschaffen, das dieser Erfolg mir zu Kopf gestiegen sei. Wenn ich arrogant gewesen bin, wäre ich es schon seit damals, als ich der Liebling meiner Mutter war.

Rajat Sharma: Leute wollen mit Ihnen arbeiten, aber Sie sagen, nicht mehr als 4 Filme pro Jahr?

Ich investierte dieselbe Anstrengung in diese 4 Filme, die einige Menschen in 40 investieren. Deshalb sind meine 4 Filme ihren 40 ebenbürtig.

Rajat Sharma: Könnte es als Arroganz betrachtet werden, dass Sie nur mit bestimmten Produzenten und Regisseuren arbeiten wollen?

Ich habe mit niemanden mehr als 1 Film gemacht außer mit Ketan Mehta und Rakesh Roshan.

Rajat Sharma: Es scheint, das Sie gewisse Bedingungen haben, wenn Sie mit den Regisseuren sprechen?

Ja ich habe eine Menge Bedingungen. Das ist, weil ich es mag, in einer entspannten Atmosphäre zu arbeiten, die ganze Arbeit in einer lockeren Atmosphäre zu machen. Bevor ich mir die Geschichte anhöre, sage ich deshalb dem Produzenten, dass ich einige Sachen nicht machen werde. Ich werde mich nicht ausziehen, ich werde keine Bettszenen oder andere solche Sachen machen. Ich kann es als Schauspieler nicht machen. Ich habe meinen eigenen Standard. Das bedeutet nicht, dass andere es vulgär finden. Ich selbst mag solche Szenen, wenn sie im Fernsehen kommen, aber ich kann sie nicht machen. Und da gibt es den Respekt vor den Frauen in den Filmen; ich muss sagen, dass ich nur so weit gehen werde, obwohl ich schon Frauen in Filmen geschlagen habe, aber …

Rajat Sharma: Ich habe gehört, dass Sie auch im echten Leben einige Menschen geschlagen haben?

Ich habe die Hand eines Pathanen. Deshalb habe ich bis jetzt niemanden geschlagen. Wenn ich es tue, werden sie für 6-7 Monate bewusstlos sein. Aber gewöhnlich ist ein ‚yah saala‘ genug.

Publikum: Shah Rukh saab, Sie haben so viel Erfolg gehabt. (Rezitiert einen sanskritischen Vers)

Ich bedauere, ich verstehe nicht …

Rajat Sharma: (wiederholt den sanskritischen Vers)

Gleichfalls.

Rajat Sharma: Der Herr sagt, dass Erfolg Bescheidenheit mit sich bringt, Sie scheinen aber mehr zu einem zornigen Menschen geworden zu sein.

Nein, ich bin kein zorniger Mensch. Ich bin ein bescheidener Mensch. Die Leute denken, dass sie mich besitzen, nur weil ich ein Schauspieler bin. Sie denken, dass sie mich zu etwas veranlassen können. ‚Kommen Sie zu dieser Veranstaltung‘ – ‚Nein Sir, ich kann nicht kommen‘ – ‚Warum können Sie nicht kommen? ‚ – ‚Nein Sir, ich glaube nicht daran.‘, dieser Dialog geht in einem fort, bis es schließlich einen Stand erreicht, wo ich sage, bitte gehen Sie, ich will Ihrer Veranstaltung nicht beiwohnen, ich mag Ihr Gesicht nicht oder Ihre Intelligenz, ich bin sehr aufgebracht, und ich werde nicht zu Ihrer Veranstaltung kommen. Denken Sie bitte nicht, dass ich Ihr Eigentum bin. Ich habe ein Privatleben. Nun hören sie das und sagen ‚Hey Shah Rukh war sehr unverschämt zu mir, er griff einen Journalisten an – oder einen Rechtsanwalt von Aap Ki Adalat – also schreiben Sie etwas über ihn. So ergibt das einen guten Stoff für die Zeitung ‚…Shah Rukh Khan war sehr rüde!‘

Rajat Sharma: Ein Zeitschriften-Autor sagt, dass Sie Dilip Kumar kopieren …

Nein, aber die Leute sagen, dass ich aus bestimmten Blickwinkeln wie er aussehe. Ich persönlich denke, wenn Sie mich mit Herrn Dilip Kumar vergleichen, schmälern Sie die Bedeutung seiner Leistungen. Ich denke nicht, dass das richtig ist, und es ist mir gegenüber unfair, mit ihm verglichen zu werden …

Rajat Sharma: Nicht vergleichen, kopieren. Sie sagen, dass Sie ihn kopieren.

In Bezug darauf, ihn zu kopieren, denke ich das nicht. Meine Weise zu sprechen ist anders.

Rajat Sharma: Okay, wenn Sie nicht ihn kopieren, sagen Sie mir wen Sie dann kopieren?

Ich kopiere jeden Schauspieler. Ich kopiere Mr. Bachchan, Mr. Sanjeev Kumar, Mr. Rajesh Khanna, Mr. Balraj Sahni, Robert de Niro, Dustin Hoffman, Michael J. Fuchs, Tom Cruise …

Rajat Sharma: 10 in 1

Nein, 85 in 1. Tatsächlich ist es oft so, das ich viele verschiedene Filme sehe und irgendwoher irgendjemandes Nuancen zu mir kommen. Genau wie wenn ich eine betrunkene Szene spielen muss, da gibt es keinen Schauspieler in Indien, der nicht an Mr. Bachchan denken wird bei einer betrunkenen Szene. Oft denke ich, dass ich es nicht auf diese Art spielen sollte. Deshalb muss man seinen Film sehen und versuchen, es nicht auf diese Art zu spielen.
Wie zum Beispiel Rajesh saab … ich habe viele Filme von ihm gesehen und ich habe einen Stil entwickelt, seinem sehr ähnlich, ich weiß nicht, ob die Leute es bemerkt haben oder nicht, dass ich ‚tu hai meri Kiran‘ auf seine Art mache – Er macht es stets so. Deshalb ist es eine Inspiration, die in kleinen Dosen kommt. Ich sehe nicht wie irgendeiner von ihnen aus; ich habe es von vielen Schauspielern übernommen, von vielen Darstellungen. Der letzte Teil von Darr ist eine komplette Kopie von Nana Patekar. Jetzt mache ich einen Film, wo ich Jaggy Dada, Jackie Shroff gesagt habe – dass ich ihn kopieren werde.
Naseer Bhai … da gibt es so viele Szenen, die ich wie Naseer Shah gemacht habe. So erhalte ich Inspirationen von jedem Schauspieler und ich würde nicht einmal denken, dies nachäffen zu nennen. Doch meines Ermessens nach, was ist besser, als zu sagen, dass Sie der Beste sind und sich nicht um andere zu kümmern … wie schlecht Sie sind, oder wie gut Sie sind. Ich vergleiche mich niemals. Sie sind, was Sie sind, Sie sind sehr gut, Sie sind der Größte, doch ich bin einfach ein wenig besser als Sie. Tatsache ist, ich bin glücklich mit mir selbst, ich mache meine Arbeit, und ich arbeite hart, und gehe zurück nach Hause, aber irgendwann im Leben … nun das ist nicht Arroganz, sondern Vertrauen. Die Leute sollten sagen, dass große Schauspieler Shah Rukh Khan kopieren anstatt zu sagen, dass Shah Rukh große Schauspieler kopiert.

Rajat Sharma: Das ist Arroganz.

Ja ist es. 100% Arroganz.

– Die Zuschauer von AKA beschweren sich, dass Shah Rukh Khan sich der Presse gegenüber schlecht benimmt.

Rajat Sharma: Shah Rukh saab, stimmen Sie zu, dass wer auch immer dort in der Filmindustrie ist, bei seinem Aufstieg die Hilfe der Presse hatte?

Wenn eine Person Berühmtheit wünscht, dann hat die Presse eine große Macht, da sie ihn von einem kleinen zu einem großen Star machen können und umgekehrt. Wie man zu sagen pflegt, die Feder ist mächtiger als das Schwert. Aber als Schauspieler, nein, egal wie gut Sie über mich schreiben, wenn ich nicht gut spiele, spiele ich nicht gut. Und egal was sie sagen, wie schlecht ich bin, wenn ich gut spiele, spiele ich gut.

Rajat Sharma: Aber Sie sprechen allgemein sehr negativ über die Presse.

Nein, Sir. Ich sage keine schlechten Dinge über sie, die Presse spricht schlecht über mich. Es gab eine Zeit, als das Erscheinen auf dem Cover einer Filmzeitschrift eine sehr große Errungenschaft für mich war. Ich dachte damals, wenn ich auf dem Cover bin, bin ich ein sehr großer Star geworden. Heutzutage ist alles, was man tun muss, sich ein wenig auszuziehen und sie sind auf dem Cover. Die Logik war, wenn zwei solch unterschiedliche Menschen auf dem Cover derselben Zeitschrift erscheinen können, möchte ich lieber nicht dazugehören. Dann schreiben sie all dieses Zeug über mich – dass ich das sagte und dass und das ich jemanden schlug …

Rajat Sharma: Sie müssen zugeben, dass Filmzeitschriften auf diesem Klatsch gedeihen und Leute all das lesen mögen. Und eine Menge ist über so viele Stars geschrieben worden, in der Vergangenheit und der Gegenwart. Also warum fühlen Sie sich so irritiert.

Nur weil ich ein Schauspieler bin und auf der Leinwand erscheine, weil so viele Menschen mich auf der Leinwand sehen, gibt das niemanden das Recht, meine Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Hunde hineinzuziehen oder über sie zu schreiben. Sie sind nicht im Filmgeschäft. Sie haben ihr eigenes Leben. Ich weiß, dass ist eine … ich werde es nicht Berufsrisiko nennen, sondern einen Teil des Berufs; das wird weiterhin geschehen, selbst nachdem ich weg bin, aber ich nehme das persönlich.
Warum müssen sie andere hineinziehen? Warum sollten sie sagen, meine Frau ist so oder mein Haus ist so, nur weil ich im Filmgeschäft bin? Es gibt doch keine Regel, nur weil ich ein Schauspieler bin, können Sie alles über mich sagen. Klatsch wird bis zu einem gewissen Grad unverschämt in den Zeitschriften. Aber ich möchte da nicht dazugehören. Deshalb habe ich mich selbst zurückgezogen, ich gewähre ihnen keine Interviews. Es ist ja nicht so, dass ich diese Zeitschriften nicht mag, ich lese sie. Ich bin kein Heuchler und sage, dass ich diese Zeitschriften nicht kaufe. Ich lese sie und genieße es auch. Aber ich finde, dass ich als Person nicht teilnehmen sollte an diesem Müll. Ich kann mich irren. Und ich gebe dem nur soviel Bedeutung wie ich der Tatsache geben würde, dass ich keine roten Socken trage. Ich denke nicht über Wege nach, die Filmpresse zu traktieren.

Rajat Sharma: Da sind einige Zeitschriften, deren Reporter Sie bestimmt verprügeln würden?

Ich habe mich bei ihm entschuldigt. Ich fand, dass ich mich diesem Jungen gegenüber schlecht benommen hatte, ich hatte meine persönliche Macht missbraucht. Ich bin der Held auf den Sets und auch Leute, die mich nicht kennen, kommen zu meiner Unterstützung, sind bereit, zusammen mit mir zu kämpfen. Deshalb missbrauche ich meine Macht. Meine Frau sagte mir auch, ich missbrauche meine Macht. Ich fühlte mich sehr schlecht, deshalb rief ich den Jungen zu meinen Sets, zu meinem Haus, ich entschuldigte mich bei ihm; ich sagte ihm sogar, dass er mich auf meinen Sets schlagen kann. Natürlich wusste ich, dass er so etwas nicht tun würde – deshalb sagte ich das zu ihm – aber es tat mir aufrichtig Leid auf einem sehr persönlichen Niveau. Nicht zuletzt als Schauspieler gegenüber einem Autor. Ich entschuldigte mich persönlich bei ihm. Was ich weiterhin hasse, ist der Beruf.

Publikum: Planen Sie deshalb auch in der Zukunft, sich so gegenüber der Presse zu benehmen?

Nein, ich habe beschlossen, dass ich mich beherrschen werde und nicht böse werde. Wegen der Beschränktheit von irgendjemand böse zu werden, ist in Wirklichkeit der Beweis meiner eigenen Beschränktheit. Und ich werde versuchen, weniger Beweise dafür zu geben.

Rajat Sharma: Das ist die erste Runde das Volk versus Shah Rukh Khan. Wir werden mit mehr Fragen und Anklagen zurückkommen.

– Die Beschuldigung der Leute, das Shah Rukh Khan negative Rollen macht, die eine nachteilige Wirkung auf die Menschen haben könnten.

Rajat Sharma: Eine Filmzeitschrift hat eine Umfrage gemacht über die negativen Rollen, die Sie spielen. Sie haben die Meinungen der Leuten aus verschiedenen Städten wie Delhi, Madras, Ahmedabad, Bangalore gesammelt und die meisten Menschen haben gesagt, dass dieser Typ der Rolle für den Bösewicht ganz in Ordnung ist, aber wenn ein Held solche negativen Rollen spielt, kann es eine nachteilige Wirkung auf die Menschen haben.

Es gibt Zwischentypen von Rollen, die ich menschliche Charaktere nenne. Ich nenne sie nicht negative Charaktere, noch nenne ich sie positive Charaktere. Sie sind nicht schwarz oder weiß. Genauso wie auch ich lüge und die Wahrheit sage, mache ich gute und schlechte Sachen, ich bin kein Heiliger, ich mache Fehler und ich tue auch Gutes. In den Filmen benutzte ich den Standpunkt der Liebe. Ich liebe jemanden und dort, wo die meisten Menschen bereit sind, ihr Leben für die Liebe zu geben, gehe ich ins Extrem und nehme ein Leben. Und in seiner (der Charakter) Obsession tut er das. Aber in keinem Film liegt die Sympathie bei diesem Charakter.

Rajat Sharma: Die Leute sagen, dass Sie in Baazigar Mord verherrlicht haben. In einem anderen Film, Darr, haben Sie Schikane verherrlicht. Im Anjaam verherrlichten Sie Qual.

Es wird nur verherrlicht, wenn der Charakter mit all diesen Taten davonkommt. Aber wenn Sie das Ende dieser Filme sehen, ich werde so böse verprügelt, dass ich mich selbst als den am häufigsten ‚geschlagenen’ Helden betrachte. Jeder schlägt mich, sogar die Heldinnen. Ich wurde so schlimm in Darr verprügelt, ich wurde von einem Ende zum anderen geschleudert. Ich denke nicht, dass ich in irgendeinem dieser Filme verherrlicht worden bin. Es ist eine Empfindung, es ist Unterhaltung. Viele Menschen haben mich gefragt, ob meine Rollen eine nachteilige Wirkung auf Kinder gehabt haben.
Aber das seltsame daran ist, als ich Baazigar gemacht hatte und zu den Testvorführungen ging, kamen die Männer heraus und sagten, dass dieser Film nicht laufen wird, andere Schauspieler-Freunde, Regisseure, Produzenten, alle sagten, dass das nicht funktionieren wird, negative Rollen verkaufen sich nicht. Die Kids sangen ‚kaali kaali aankhen‘ und alle Frauen weinten. Sie fühlten mit dem Film, und sie liebten es. Ich habe keinerlei negative Antwort von irgendeinem der Kids bekommen wie ‚Shah Rukh, Sie machten böse Sachen’. Im Gegenteil, die Kids sagten, ‚Baazigar, gut gemacht!‘ ‚Darr, gut gemacht!‘ Ich habe niemals eine negative Antwort bekommen.

Rajat Sharma: Also spielen Sie all diese negativen Rollen für das Wohl der Frauen und Kindern.

Tatsächlich werden alle diese Rollen und irgendwelche zukünftigen, die ich mache, für das Wohl des Publikums sein. Gut in dem Sinne, das es für die Unterhaltung sein wird.

Publikum: Haben Sie jemals an die Wirkung Ihrer negativen Rollen auf die Gesellschaft gedacht? So hat es zum Beispiel Fälle gegeben, als Männer das Telefon genommen haben und Frauen terrorisierten. Wie denken Sie darüber?

Das ist wahr, auf einem egoistischen Niveau habe ich nicht daran gedacht. Aber ich bin ein Teil des Films, ein kleiner Teil des Films, wie das Rohmaterial, die Kamera, die Lichter, die Laufburschen, der Regisseur, die Assistenten, und ich bin ein kleiner Teil von all dem. Deshalb werde ich nicht die volle Verantwortung dafür übernehmen. Doch Tatsache ist, wenn eine Person einen Film sieht… nun Sie sind alle vernünftige Leute und sehen Filme, wie oft sehen Leute einen Film … und sie werden allerhöchstens die Mode kopieren. Aber bei wie vielen normalen, intelligenten Leuten wird sich ihr Leben auf dieselbe Art entwickeln? Ich denke nicht, dass es sehr viele Menschen sind …

Rajat Sharma: Nein, es hat wirklich eine Wirkung, Shah Rukh, denn als Amitabh Bachchan der Superstar war und jene Rollen des bösen jungen Mannes spielte, fand sich in jedem Dorf und Straße solch ein böser junger Mann. Jetzt sagen die Leute, dass seitdem Shah Rukh Khan eingetroffen ist, finden wir böse Irre in jeder Straße und Stadt.

Ich weiß nicht, ich spielte diese Rollen, es ist ein psychotischer Charakter und er leidet unter einer geistigen Unausgewogenheit. Ich finde, dass wenn irgendeine Person diesen Film sieht und auf dieselbe Art handelt, dann muss er von Anfang an geistig unausgeglichen gewesen sein. Keine normale Person wird das tun. Ich mache Filme. Ich habe im Moment keine Kinder und meine Logik hinter dem Machen dieser Filme ist die, das ich in 10 Jahren, wenn ich einen Sohn oder eine Tochter habe, ihnen stolz diese Filme zeigen will und sagen kann – schau, was dein Vater gemacht hat.
Ich will nicht, dass sie in die Schule gehen und ihre Gesichter verbergen, weil Shah Rukh ihr Vater ist, und die Kinder sagen, ‚he ihr, Kinder von Shah Rukh, seht euch die Rollen an, die euer Vater spielte.‘ Ich verstehe wirklich 100 %, dass es eine schädliche Wirkung haben könnte, aber ich werde nicht die volle Verantwortung dafür übernehmen. Der Charakter unserer Helden ist an sich fehlerhaft. Der größte Bösewicht in unseren Hindi-Filmen ist der Held, auch wenn er völlig, völlig schlecht ist. Er ist ein Supermensch. Er kann schlecht sein, aber er ist der Held. Deshalb mögen die Leute es. Es gibt keinen, der sagen wird, sie geben alles auf für die Leute, wenn ich so wäre, würde ich kein Schauspieler sein, ich würde nicht in einem teuren Auto ankommen … ich würde ein Anführer sein.

– Die gegen den Shah Rukh Khan erhobene Anschuldigung ist die, dass er denkt, dass niemand so gut ist wie er.

Rajat Sharma: Ich hörte, dass wenn Sie Ihre Filme anschauen, Sie sehr zufrieden sind und Sie klatschen und loben sich. Sie mögen es, sich selbst auf der Leinwand zu sehen?

Ich liebe es, mich selbst auf der Leinwand zu sehen und ich sehe mich selbst auch kritisch. Manchmal mag ich meine Arbeit nicht. Es gibt eine kritische Zuneigung und Abneigung gegen meine Filme und nun ja, warum fragen Sie nicht jeden hier, ob ich endlos an mich selbst denke. Ich finde nicht, dass ich selbst so über mich denke.

Rajat Sharma: ich las einen Artikel, wo Ihre Frau sagt, dass sie Shah Rukh den Schauspieler nicht sehr mag. Sie bevorzugt Sanjay Dutt und Aamir Khan.

Ja, meine Frau bevorzugt die Darstellung von Sanjay Dutt und Aamir Khan. Sie findet, dass ich sehr übertreibe. Ich bewege viel meine Hände, Füße, Nase, Augen, Ohren.

Publikum: Shah Rukh ji ist es wahr, dass Sie während der Dreharbeiten Ihre Frau mindestens 8-10mal anrufen? Haben Sie Angst um Sie?

Wo ist die Verbindung zwischen dem Telefon und der Angst? Wann auch immer ich an sie denke, rufe ich sie an. Wenn sie alle 5 Minuten in meinen Sinn kommt, dann rufe ich sie an. Wenn es alle 5 Stunden ist, werde ich sie auch dann anrufen. Solange ich nicht die Frau von jemand anderen alle 5 Minuten anrufe, denke ich ist es okay.

Rajat Sharma: Erinnern Sie sich daran, als Sie auf die Bühne gingen, um einen Preis zu empfangen, und Sie den Best Actor Award erhalten hatten? Ich hatte gehört, dass Sie vorher mit Geld in Ihrer Tasche zum Redakteur gegangen sind und ihn um den Preis gebeten hatten als Gegenleistung für das Geld?

Hören Sie, wenn ein Mensch einen Wunsch, ein Verlangen nach etwas hat, dann erniedrigt er sich sehr. Er will das und das und einen Bungalow und ein Auto. Ich wollte unbedingt einen Best Actor Award bekommen, weil ich dachte, ganz objektiv, dass ich ihn verdiente. So hat sich das Verlangen entwickelte und ich erniedrigte mich.
Damals ging ich zum Redakteur und sagte, ‚Ich bin ein schrecklicher Mensch, aber ich will diesen Award, und wenn Sie Geld dafür wollen, dann bin ich bereit, es zu geben.‘ Aber er sagte, ‚Wir machen es nicht auf diese Art und Weise. Wenn Sie gut sind, dann werden die Leute für Sie stimmen.‘ Als ich tatsächlich den Preis bekam, fühlte ich mich so schlecht, dass ich mich öffentlich entschuldigte. Mr. Khalid Mohammad war dort und Filmfare, und ein wenig beschämt fühlte ich, das mindeste, was ich in tun musste, war, mich für mein schlechtes Benehmen zu entschuldigen.

Rajat Sharma: Neben dem Verlangen nach Awards und Leute zu schlagen, wofür interessieren Sie sich noch?

Ich interessiere mich sehr für Computer. Ich bin nicht besonders gut dabei, aber ich benutze ihn viel.

Rajat Sharma: Dient dieses Benutzen von Computern nicht dem Zweck der Imagebildung? Intellektuell auszusehen?

Dafür würde ich Ihre Frisur und Brille brauchen, Sir.

Rajat Sharma: Jetzt ist es Zeit für den Richter des Volksgerichts, Mr. Rajyadhaksh, seine Meinung und seine Kommentare abzugeben…

Mr. Rajyadhaksh: Shah Rukh Khan hat auf jede Frage sehr intelligent geantwortet und hat auf alle gegen ihn erhobenen Beschuldigungen geantwortet. Aber er gab zu, dass er tatsächlich arrogant ist und eine negative Einstellung zur Filmpresse hat. Aber dieses Gericht lobt Shah Rukh Khan dafür, ehrlich zu antworten, und gibt ihm einen Ratschlag … es ist nett, wichtig zu sein, aber es ist wichtiger, nett zu sein.

Danke. Demnach soll ich gehängt werden?

Mr. Rajyadhaksh: Nein, Sie werden freigesprochen.