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Quelle

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February 1, 2010

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Nach fast 70 Filmen in seiner Karriere wartet der Schauspieler Shah Rukh Khan noch immer auf einen Hit.
Ein sonderbarer Wunsch für den so genannten „King of Bollywood“ – einer der größten Filmindustrien der Welt – doch schaut er weit über die Kinokassen Indiens hinaus. „Ich hege die Hoffnung, einen Hindifilm zu drehen, der von der ganzen Welt gesehen wird“, sagte Khan, 44, am Montag in einem Interview mit The Wall Street Journal.
„Wie ‚Das Leben ist schön,'“ erklärte er. „Das war ein italienischer Film, aber jeder sah und liebte ihn.“

Sein neuester Film „My Name is Khan,“ ist ein Versuch, diese globalen Massen zu erreichen. In dem Film, der ab 12. Februar von Fox Searchlight (Fox gehört einer News Corporation, die auch The Wall Street Journal besitzt) vertrieben wird, spielt Khan einen Mann mit dem Aspergers Syndrom, dessen Ehe nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 auseinander fällt, und der den Präsidenten der Vereinigten Staaten treffen will, um ihm zu helfen, seine Frau zurück zu gewinnen. Auf seinem Weg nach Washington wird er inhaftiert und spricht aus, was ein Refrain zu sein scheint: „Mein Name ist Khan … und ich bin kein Terrorist.“
Ein Jahr, nachdem „Slumdog Millionär“ acht Oscars kassierte, gab Khan zu, dass er dessen Erfolg gern toppen würde. „Niemand weiß, was aus einem Film wird, wenn Sie ihn abschließen“, sagte er. „Ich denke, dieser wird… viel mehr Leute in der östlichen und westlichen Welt berühren, als es irgendein Film vorher getan hat. Ich hätte gerne, dass es ein größerer Erfolg als ‚Slumdog‘ ist.“
Seine Taktik unterscheidet sich von anderen Bollywoodschauspielern, die versuchen, in Hollywood einzuziehen. Die ehemalige Miss World Aishwarya Rai spielte zum Beispiel im „Pink Panther 2.“ Über Hollywood sagte Khan, „ich bin nie gefragt worden.“ Er spekulierte scherzend, dass es vielleicht so war, weil er nicht den Körper von Brad Pitt hat und kein Kung-Fu kann. „Ich mag es allerdings, das ich der König von Bollywood bin“, sagte er.
Im August wurde Khan am Newark Flughafen aufgehalten, als sein Name auf einer Überwachungsliste auftauchte. In Indien erschien die Meldung auf der ersten Seite vieler Zeitschriften und forderte die Fans in einigen Städten auf, amerikanische Flaggen zu verbrennen. Einige dachten, dass das Ereignis ein Trick sei, um Publicity für seinen Film zu bekommen. Khan nannte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, durchgeführt mit seiner Filmpartnerin Kajol Devgan, eine solche Implikation „gemein und billig.“ Er sagt, dass er häufig aufgehalten wird, dass „My Name is Khan“ aber einen großen Bogen um ein Für oder Gegen von Fahndung nach rassischen Kriterien macht. „Das Thema, das wir im Film behandeln, ist größer als Internierung“, sagte er. „Integrität und Menschlichkeit werden alles überwinden.“
Khan war auch am elften September 2001 in den Vereinigten Staaten, um seinen Film „Asoka“ zu promoten, einen Film über den Kaiser, der den Buddhismus verbreitete. Ein Jahrzehnt und fast 30 Filme später vergleicht Khan ironischerweise die Philosophie von „My Name is Khan“ mit dem Buddhismus, und nicht mit solch „oberflächlichem Zeug“, wie er es in der Vergangenheit tat.