Übrigens hat sich was auf der Seite von MNIK getan, hier

Quelle

January 8 , 2010

Sein Name ist Khan. Shah Rukh Khan. Und er will nicht, dass die Leute ihm irgendeine Privatsphäre gewähren. „Sie sollten es nicht. Mein ganzes Leben ich habe sehr hart dafür gearbeitet“, witzelt er vor der Kamera. Und so hat Indiens größter Superstar seinen Fans Zugang zu dem Kingsize Leben erlaubt, das er führt. Zuhause, bei der Arbeit, beim spielen… ein ganzes Jahr lang.
Discovery Travel & Living (DTL) ist King Khan um die Welt gefolgt, während er in London mit Karan Schuhe kauft, seine KKR Mannschaft in Südafrika anfeuert oder in seinem Arbeitszimmer in Mannat relaxt. Das Ergebnis? Eine Serie mit dem Titel Living with a Superstar, die in ganz Asien uraufgeführt wird. Indien bekommt es ab dem 26. Februar zu sehen.

Was brauchte es, um diese Art Zugang zu Shah Rukh zu bekommen? Dienstag beim Launch der Serie in Mumbai gab Rahul Johri, Senior Vizepräsident und Generaldirektor von Discovery Networks Asia-Pacific Indien, eine Schätzung, ohne Zahlen zu nennen. „Indiens größten Star mit einer 15 köpfigen Crew quer durch die ganze Welt zu folgen auf HDTV – die zehnteilige Serie kostet uns mehr als dreimal so viel wie die ganze Staffel von Asian Diary.“
Nun, die Investition scheint es wert zu sein. Die erste Episode, die beim Launch schon zu sehen war, begleitet SRK in den Urlaub. So bekommen Sie den Badshah von Bollywood beim Fußballspielen mit den Kindern in Londons Hyde Park zu sehen, sogar beim Streiten mit seinem Sohn Aryan, wenn er schummelt. Oder bei Madame Tussauds mit der Wachsstatue von Sachin Tendulkar posierend, wie irgendein beliebiger Kricketfan.
Die Idee kam auf beim Mittagessen, als Johri Samar Khan traf, der die Fernsehabteilung von Khans Firma Red Chillies leitet, und Raj Gopalakrishnan, Geschäftsführer von Blue Mango Films, die einige der früheren indischen Projekte von DTL geschaffen hat. „Der größte Beitrag von Samar war der Zugang. Aber als wir das Thema bei Shah Rukh anschnitten, bestand seine erste Reaktion darin, ‚ich bin solch ein langweiliger Kerl. Ich wache am Morgen auf, spiele mit meinen Kindern, gehe zur Arbeit… was für eine Serie kommt da raus?'“ lacht Johri. Das Treffen fand im Juli 2008 statt. Die Dreharbeiten begannen im März 2009.
Einen Mann in Bewegung zu filmen bedeutete, immer mit der Kamera bereit zu sein. „Er ist sehr bewegungsorientiert, sehr kurz entschlossen, springt wie auf ein Fingerschnippen an“, sagt Vikram Channa, Vizepräsident, Programmierung Indien, und Chef der Produktion, Asien-Pazifik, der ihm permanent folgte. Auf ein Beispiel in der ersten Episode hinweisend, erinnert er sich, wie Shah Rukh in London plötzlich eine Rikscha in London herbeirief und den Kameramann bat, die zweite zu nehmen. Der Rest musste „hinterher schnaufen und keuchen“.
Auch musste ein extra Budget bereit behalten werden. „Wir hatten die Episoden beendet, als er plötzlich sagte, dass er Weihnachten nach Dubai reiste. Ich hatte keinen Plan, wo ich das hineinzwängen könnte, andererseits hat keiner sein Haus in Dubai gesehen“, lacht Channa. Die Reise nach Kalifornien war organisierter. „Wir fuhren der (My Name is Khan) Crew dorthin hinterher“, sagt Johri.
Obwohl sich der Star im Vergleich von Zuhause im Ausland größerer Bewegungsfreiheit erfreut, verfolgt ihn die Bewunderung der Menge überall. „Es war bekannt geworden, wo er in San Francisco wohnte, und drei Mädchen waren zwei Tage gefahren, nur um einen Blick auf ihn zu erwischen. Sie schliefen im Auto und lungerten den ganzen Tag auf den Bürgersteigen herum. Aber genau in dem Moment, als sie gingen, um einen Happen zu essen, kam SRK raus. Sie waren so verzweifelt, dass wir ein Treffen arrangierten.“ Das ist etwas, wofür sich die Crew verbürgt – Shah Rukh findet immer Zeit für seine Fans.
Es gibt keinen Moderator oder Kommentar im Off. Shah Rukh nimmt die Serie mit, sowohl auf dem Weg als im Gespräch. Der Grund, warum die Serie funktioniert, obwohl Samar Khan zufolge Gauri und die Kinder die Kamera nicht gewohnt sind, ist der, das die Crew nie Grenzen überschritt. „Zum Beispiel drehten wir ihn nie, während er aß. Und die Kinder konnten jederzeit zu ihrem Papa sagen, ‚Wir wollen nicht mehr‘.“
Es gibt zwei Bilder, mit denen man am Ende der Vorführung zurückbleibt – Papa umarmt die beiden Kinder, bevor er zur Arbeit geht, die jüngere ist mit einem Videospiel zu beschäftigt, um ihm ihr Gesicht zuzuwenden. Das andere ist das von einem Superstar, der einem Meer von rasenden Fans zuwinkt, die sich vor seinem Haus versammelten.
Beide Männer heißen Khan. Shah Rukh Khan.
Das Warten darauf, King Khan im Mehboob Studio in Bandra zu treffen, war ein kniffliges Vorhaben, da ich ihn bei Living with a Superstar gerade habe erklären gehört, dass „die Zeit beginnt, wenn ich reinkomme. Ich bin nie pünktlich bei meinen Treffen, und darauf bin ich sehr stolz…“ Die Minuten verstrichen. Er saß angeblich drinnen für ein Photoshooting mit Kajol fest, aber sein individueller Van war zum Anstarren da, abgestellt neben seinem silbernen BMW, beide tragen Kennzeichen, die mit 555 enden. Plötzlich öffnete sich die Tür des Van. Er war bereits drinnen!

Warum er die Serie von Discovery Travel & Living machte…
Ich würde meine Familie nie mit auf die Sets bringen. Ich könnte nie vor ihnen spielen. Ich sage dass bei allem Respekt gegenüber den Frauen, die ihre Mamas auf die Sets mitbringen – ich weiß, dass sie die Sicherheit oder das Gefühl brauchen, dass sie Leute um sich herum haben. Ich habe meinen Kindern nie wirklich erzählt, wie ich dass tue, was ich tue. Ein Filmstar zu sein, ist ein merkwürdiger Teil meines Lebens, über den meine Familie nichts weiß. Meine Kinder sind keine großen Fans dessen, was ich tue. Ich glaube, dass sich dieser Dokumentarfilm hier als nützlich erweisen könnte. Auch freue ich mich darüber, dass ich Dinge über meine Frau und meine Familie und meine Schwester gesagt habe, die ich ihnen nicht sagen kann. Ich bin bei meiner Familie seltsam förmlich. Ich habe nach wie vor nicht den Schrank meiner Frau geöffnet. Ich würde ihre Handtasche nicht öffnen. Ich klopfe an der Tür meiner Kinder. Meine Frau sagt, ‚bist du verrückt?‘ – sie ist eine Pandschabi – ‚Warum klopfst du an. Geh einfach rein!‘ Aber ich kann keine Intimsphären betreten. Auch ist die Serie gut gemacht. Daher werde ich besser aussehen und klingen (zwinkert).

Ob er die Serie für die Nachwelt machte…
Ich habe niemals für den Erfolg oder die Nachwelt gearbeitet, so weit es die Schauspielerei betrifft. Es ist in Ordnung, dass die Leute wissen, was ich tue. Dieses Jahr war angenehm, da ich viel gereist bin. Und sie hatten das Geld, um mir zu folgen. Wir waren in LA, San Francisco, Dubai, Südafrika, London…. Außerdem war ich Zuhause, weil ich mich verletzt hatte. Von außen mag mein Leben aufregend erscheinen, Privatjet und all das, aber es ist ganz normal. Ich spiele Fußball mit meinen Kindern… sie (Discovery) haben mich nicht dabei erwischt, wie ich Hausaufgaben mit ihnen mache. Ich wollte nicht dumm aussehen (Lacht). Die Kinder sind aus Sicherheitsgründen nicht häufig vor der Kamera und weil sie nichts getan haben, um das zu verdienen.
Aber es ist ganz in Ordnung, die Leute meine andere Seite wissen zu lassen. Es gibt Worte, die über mich gesagt werden – Ich habe einen Geschäftssinn, bin manipulativ, ein fantastischer Vater… sie alle sind einfach nicht wahr. Ich bin soviel davon, wie jeder andere. Ich will, dass die Leute das verstehen. Ich schreibe auch ein Buch, das ich, Inshallah, eines Tages beenden werde. Diese Serie ist der öffentlichste private Teil von mir, der jemals zum Vorschein gekommen ist.
(Wendet sich an Samar Khan von Red Chillies TV) Du hast mich nicht beim Baden erwischt. (Samar: Dafür haben wir den Spot von Lux.) (Lacht laut auf)

Der echte Shah Rukh…
Sehr wenige Menschen wissen, wer ich wirklich bin. Seltsamerweise ein Mädchen, das gerade 35 Tage mit mir gearbeitet hat – Anushka, sie ist sehr intelligent (Rab Ne Bana De Jodi) – sie sagte etwas, was ganz richtig war… dass Sie jeden Tag einen anderen Shah Rukh Khan sehen. Es ist ja nicht so, dass ich am Morgen launisch bin oder nicht mit den Leuten rede. Ich bin im Allgemeinen sehr kultiviert. Aber sehr wenige Menschen wissen, wie ich bin, wenn ich verletzt werde, wie zornig, wie verwirrt, wie ich konkurriere, wie böse ich bin, wie freundlich…. Jeder Promi hat das. Noch mal, das ist ein Teil von mir, der an die Öffentlichkeit gehen und diese Aura eines Superstars schaffen will. Ich lebe für die Kamera. Wenn die Kamera nicht an ist, arbeite ich nicht (lächelt).

Darüber, das sich die Familie einverstanden erklärte, zur Serie zu gehören…
Dieses Jahr war die richtige Zeit und die Familie war einverstanden Das gilt auch für Leute wie Kajol, die mit mir drehte. Ich fragte, ob es für sie in Ordnung wäre. Ansonsten würden sie nur mir folgen…. Früher pflegte sich meine Tochter zu verstecken, mein Sohn wegzugehen. Aber im Laufe der Jahre haben sie die Tatsache akzeptiert, dass die Kamera zu unserem Leben gehört, wenn sie mit ihrem Vater rausgehen. Wenn ihnen danach war, sagten sie, ‚Papa, ich will nicht mehr‘, und sie schalteten sie (die Kamera) aus. Die Jungs, die diesen Dokumentarfilm machen, mussten so integer sein.

Darüber, seine eigene Arbeit nachzuerleben…
Ich schaue meine Filme nicht an. Das habe ich mir dafür aufgehoben, wenn ich 97 bin. Selbst bei den ersten  Testvorführungen werde ich reingehen, etwas trinken und gehen. Es ist keine Nervosität. Ich dachte darüber nach, ich machte es, und jetzt ist es da. Ein Film wird davon abhängen, was Ihr Jungs davon haltet, nicht ich. Daher lese ich meine Interviews nicht. Ich sehe mir die Bilder an. Ich habe mich so erzogen, sie nicht zu lesen. Ich finde es seltsam zu lesen, was ich gesagt habe. Mahesh Bhatt sagte einmal zu mir, „Yaar apna interview khud padho toh sabse ajeeb lagta hai.“ Khud hi chauk jate hain apne hi jhooth se! Und natürlich macht Ihr Jungs das viel besser als wir. Jetzt wo ich bei Twitter schreibe, weiß ich, wie schlecht ich bin.

Darüber, Zeit mit Kindern zu verbringen…
Ich liebe Kinder. Ich weiß nicht, ob Michael Jackson pädophil war – ist das das Wort? – ob der Fall bewiesen wurde, aber ich verstehe seine Liebe zu Kindern völlig. Ich habe keine Freunde. Sie sind meine Freunde. Am 13. wird meine Frau zu einer Party nach Goa reisen. Und ich bin sehr glücklich, dass all ihre Freunde ihre Kinder bei mir lassen werden. Sie sind auffallend echt. Wenn ich ihre Reinheit des Ausdrucks in meine Schauspielerei hinein bekommen könnte – diese Liebe, Freundlichkeit, Gemeinheit…

Über sein Kaliber als Unternehmer…
Null von 10, yaar. Ich bin nicht so intelligent, wie die Leute mich halten. Wenn die Dinge richtig laufen, läuft alles richtig. Meine Eltern pflegten zu sagen, achha waqt aa gaya… Ich glaube daran, das Eisen zu schmieden, solange es heiß ist. Ich glaube an eine grundlegende Doktrin des Geschäfts – es muss ganz wie im Einzelhandel sein. Subah ko dukan kholo, raat ko shutter down karo. Ich habe Leute wie Mukeshbhai (Ambani) und Lakshmisaab (Mittal) erlebt. Ich sitze bei ihren Meetings und versuche zu verstehen. Sie sind eindrucksvoll. Aber für mich, bijli paani ka kharcha nikal jaaye – so beginnen Sie ein Geschäft.

Über seine IPL Mannschaft…
Ich habe keine IPL Mannschaft gekauft, um viele crores zu verdienen. Seit zwei Jahren haben wir jetzt Gewinn erzielt, aber nicht wegen des Krickets! Kein großer Gewinn, aber ich glaube, als einzige Firma. Wenn ich mit einem Geschäft verdienen werde, das wegen des Geschäfts nicht funktioniert, dann ist es überflüssig. Darum habe ich das Gefühl, dass ich eine gewisse Ehrlichkeit in meinem Geschäft übrig behalten habe. Ich habe meine Seele noch nicht verkauft. Wenn meine Mannschaft in diesem Jahr kein gutes Kricket spielen wird, dann wehe der Tatsache, dass sie in diesem Jahr Geld verdienen. Das bedeutet gar nichts. Ich kann Geld verdienen, indem ich auf Hochzeiten tanze, und das tue ich. Warum mache ich mir so viel Stress wegen der Kontroversen, bin traurig, wenn die Mannschaft verliert? Ich kann mehr Geld verdienen, indem ich tue, was ich am besten kann. Aber ich will, dass der Sport eine große Sache in diesem Land ist. Ich fühle mich schlecht, wenn ich höre, dass wir im Commonwealth hinterherhinken. Schauen Sie sich unsere Stadien an. Ich wollte einen Spot drehen und ging nach Pune, weil mir gesagt wurde, dass das das Beste wäre. Wie schäbig ist es, dass ein Kerl, der kommt, um für eine Nacht zu drehen, das Stadion besser in Ordnung bringt, als es von den Leuten des Sports getan werden sollte! Ich habe nicht in Eden Gardens gedreht und ich zeige nicht mit dem Finger auf CAB. Aber ich will, dass mein Sohn kommt und sagt ‚Alter, ich will Hockey spielen.‘ Ich brauche da diese Option. Niemand will Sportler sein. Ist das, weil wir bezwungen wurden? British raj mein ek naukri mil jaaye toh behtar hai? Da kommt ein Kerl vom Ende der Welt, aus Jamaika oder Trinidad & Tobago und gewinnt alles. Ihre Laufsportanlagen sind viel besser als in Indien! Ich bin ein wirklich guter Hockeyspieler. Ich habe in Ambedkar Stadion gespielt, auch in Bombay. Aber als wir für Chak De! nach Australien gingen, war es völlig anders. Ich konnte auf dem Kunstrasen nicht spielen. Ich dachte, Mist, das habe ich in meinem Land nicht gesehen. Jedes Entwicklungsland ist fantastisch im Fußball, da es das billigste Spiel ist – Nepal, Surinam, Nigeria… Sind Sie aus Bengalen? Der einzige Ort in Indien wo jemand – Bhaichung Bhutia…, aber für wie lange? Es gab Ochiba, Ochimi? (Cheema Okerie) Aur ek bhi naam nahin sunta hoon, yaar. Ich will ein Sportbewusstsein einimpfen. Ich bin ein Filmstar. Ich bewerbe so viele Dinge. Warum kann ich nicht den Sport auf meine eigene Art und Weise bewerben? Ich hatte ein Stadion bauen wollen. Ich sprach mit Nike, aber es funktionierte nicht. Jetzt ist das meine Art, zurückzugeben.

Darüber, sich in die Hi-tech Produktion zu wagen…
Ich will das beste Studio aufbauen. Das ist meine Sozialarbeit. Auf der ganzen Welt heißt es, „Bollywood, Bollywood“, aber dann kommen sie und sagen, „Hier werden Sie einen Film drehen!“ Wenn ich in LA bin, sagt mir die amerikanische Crew,  lasst uns das tun, tun Sie das. Ich sage „sehr gut sehr gut“… Sie sagen nichts, weil sie herausfinden werden, dass wir nichts wissen! Daher dachte ich, können wir einen Film drehen, der technologisch überragend ist? Darum wurde ich zum Produzenten (und gründete die VFX Einheit von Red Chillies), damit ich die Kontrolle über diesen Aspekt des Films haben kann. Ich drehe einen neuen Film (Ra-1, mit sich selbst als Superhelden). Ein Superheldenfilm ist international am kommerziell machbarsten. Ich glaube daran, dass die Technologie in den nächsten fünf Jahren hier der letzte Schrei sein wird. Wenn nicht, werden wir hinterherhinken.