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10 April 2016

Kolkata: Es gibt schlechte und gute Nachrichten für SRK Fans, die auf seine vielen KKR Auftritte in den Eden Gardens warten.
Die schlechten Nachrichten zuerst: Shah Rukh Khan wird es nicht zum Eröffnungsspiel seines Teams gegen die Delhi Daredevils in der IPL 9 schaffen. “Ich kann Ihnen nicht sagen, wie aufgeregt ich war, für das erste Match am Sonntag in Kolkata zu sein, doch ich muß dem Dinner mit Prinz William beiwohnen (in Mumbai). Ich werde es auch nicht am 13. Schaffen (für das Match gegen die Mumbai Indians), weil wir für die Fan Promotion in London sein werden.”
Und jetzt die guten Nachrichten. “Aber danach werde ich für so viele Spiele wie möglich in Kolkata sein. Es ist einfach so aufregend,” sagt der Superstar.
Telegraf’s t2 traf den 50-jährigen Khan am Donnerstag gegen Mitternacht in seinem ausladenden Arbeitszimmer in Mannat in Mumbai. Nach Abschluß der Dreharbeiten für Rahul Dholakia’s Raees ist Shah Rukh auf Werbetour für seinen anstehenden, sehr ambitionierten Film Fan. Die Yash Raj Produktion unter der Regie von Maneesh Sharma erzählt die Geschichte von Gaurav, einem Fan, der von seinem Idol Aryan Khanna besessen ist.
Bevor wir uns zum Gespräch niederlassen, habe ich eine kurze Bitte, “Würden Sie bitte nicht rauchen,” und erkläre, daß ich allergisch gegen Zigarettenrauch bin. Er hält inne in seiner Bewegung, um nach Zigaretten und Feuerzeug zu greifen. “Natürlich,” sagt er und die nächste halbe Stunde plaudern wir über Idole, Fans und KKR’ s Liebe für Kolkata.


Dieser Film hat so viele Schichten. Gab es irgendwas im Besonderen, was Sie anzog?
Zunächst einmal ist es für mich als Schauspieler Neuland. Adi (Aditya Chopra) wollte ihn zu meinem 50. Geburtstag (am 2. November 2015) heraus bringen. Er sagte, daß die Leute mich sehen würden, wie ich mit 50 einen 25-Jährigen spiele. Wir waren nicht bereit, weil wir ein ganzes Jahr brauchten, um die VFX (visuellen Effekte) zu machen.
Hinsichtlich des Make-Up und VFX ist dies das erste Mal auf der Welt, das so etwas gemacht worden ist. Dies sind zwei große technische Anmacher. Maneesh hat sich jetzt seit zehn Jahren mit dieser Geschichte herumgetragen und sie ist so anders… seltsam anders. In den 25 Jahren, die ich in Mumbai gewesen bin, habe ich nie einen Jungen aus Delhi gespielt. Ich sehe viele Schauspieler, die es tun und denke, daß sie fantastisch sind, aber ich bin ein Junge aus Delhi, der einen Jungen aus Delhi spielen wollte. Da sind so viele von uns aus Delhi auf den Sets.
Außerdem wußte ich nicht, wie ich diesen Film machen sollte. Wenn ich einen Film bekomme, bei dem ich nicht weiß, wie ich ihn angehen soll, bin ich sogar noch aufgeregter. Das ist keine Doppelrolle. Die Idee ist die, Sie wirklich vergessen zu lassen, daß Aryan und Gaurav von derselben Person gespielt werden. Am ersten Tag, als Adi, Maneesh und ich hier saßen, wollten wir die Leute vergessen lassen, daß ein Typ beide Rollen spielte. Wir sind nicht Hollywood, das wir wissen konnten, wie das gemacht werden könnte! Erst nach diesem Gespräch starteten wir mit dem Versuch herauszufinden, wie man es umsetzt. Maneesh ging nach LA, um Visagisten zu treffen, während meine Mannschaft mit der Arbeit an den VFX begann, um herauszufinden, ob es möglich ist, jemanden so viel jünger aussehen zu lassen.
Wir drehten dann einen Teil des Films und scheiterten kläglich. Es war so schrecklich, daß wir den Film fast einstellten….

Wirklich?
Ja, es war völlig falsch. Dann saßen wir alle eines Nachts vor meinem Büro, richtig deprimiert, daß dieser Film nicht zustande kommen würde. Wir mußten eine Entscheidung treffen, ob wir den Film fallen lassen. Da war etwas, was uns die Entscheidung fällen ließ, weiter zu machen. Wir hofften einfach, daß die Dinge richtig laufen.
Ich habe den Film gestern Abend gesehen und ich denke, daß wir es richtig gemacht haben. Das war sehr schwierig und herausfordernd. Da ist immer das Gefühl, daß wir es nicht durchziehen werden. Natürlich wissen Sie es nie bis zur Veröffentlichung…. Wenn Sie einen Film machen, können Sie nie sein Schicksal voraussehen und wenn Sie es richtig machen, gibt es nichts Aufregenderes.

Wie oft ist es in Ihrer Karriere dazu gekommen, daß Sie nicht wußten, wie sich ein Film erweisen tun würde?
Es passierte ungefähr 10mal. Ich weiß größtenteils, was gut ist und was schlecht… Ich kenne nicht das Ausmaß. Doch die, wo Sie sich absolut unsicher sind… Sie fangen an, sich zu fragen, wird er laufen oder nicht. Es kommt vor. Natürlich gibt es immer Filme, wo ich das Gefühl habe, er klappt und Sie sind anderer Meinung. Und es gibt einige wie Asoka, die ich für wirklich wunderbar hielt und die nicht einschlugen. Sie leben damit (Lächelt). Doch das ändert nichts an der Tatsache, daß es als Filmemacher immer aufregend ist, wenn Sie Neuland betreten.

Es war also schwer, Gauravs Look anzulegen, doch wie machten Sie aus, wer er charakterlich ist?
Ich weiß es wirklich nicht. Ich sah den Film gestern Abend. Meine Kinder mochten den Film und mich darin wirklich. Sie umarmten mich am Schluß. Sonst umarmen sie mich oft, doch für einen Film haben Sie das vorher noch nicht getan (Lächelt). Sie sagten: ‘Wir sind sehr stolz auf dich, Papa’. Jeden Tag, wenn ich diesen Film bewerbe oder bei Yash Raj nachsynchronisiere…. [er ist abgelenkt und fragt den Publicitymanager von YRF: Soll ich heute nachsynchronisieren? Ich will eine Zeile ändern.]…. Ich weiß nicht, wie ich mir Gaurav aneignen soll. Ich weiß nicht, wie ich ein Kompliment für Gaurav annehmen soll, wenn irgendjemand ihn mag. Ich weiß nicht, wie er geschaffen wurde. Da gibt es einen enormen Input von allen, von Manu (Anand), dem Kameramann, der Kostümdesignerin Niharika (Bhasin Khan), Greg (Cannom), dem Visagisten, und meinem (Red Chillies) VFX Team, doch wenn ich ihn betrachte, weiß ich nicht, wer er ist. Ich verstehe ihn nicht, oder wie ich es machte.
Ich weiß, daß die Leute ihn mögen werden. Gestern Abend mußte ich nach der Vorführung weglaufen, bevor irgendjemand mir erzählen konnte, wie gut oder schlecht er war. Ich ging in ein Badezimmer und rauchte (lächelt). Ich denke, daß ich ihn in einem Zustand erschuf, der dichotom oder schizophren war. Wenn Sie den Film sehen, werden Sie begreifen, daß es seltsame Schichten darin gibt.

[Sein Telefon klingelt, es ist seine Tochter Suhana. Nach einem kurzen ‘wo bist du?’ werden Pläne gemacht, um ein wenig Zeit zusammen zu verbringen, einen Film zu schauen und zu faulenzen.]

Also, ich weiß, wie Gaurav aussieht…. Ich nahm ein wenig ab, seine Körpersprache ist eine andere und meine Stimme ist geändert worden, und die VFX hat mich kleiner gemacht, aber ich weiß nicht, wie er wirklich tickt. Er basiert glücklicherweise auf niemanden, den ich bei meinen Fans gesehen habe. Er ist ein andersartiges und seltsames Biest. Vor einer Weile ging ich runter, um meine Schwester (Lala Rukh) zu treffen und sie sagte: ‘Ich vermisse Gaurav. Er ist so süß.’ Ich sagte, ‘Meinetwegen.’ (Lächelt) Ich konnte mich schlecht hinstellen und sagen:‘ Das liegt daran, weil ich ihn so gespielt habe.’ Ich weiß einfach nicht, wie ich mir ihn als Verdienst anrechnen soll. Es ist sehr schwierig.

Und Aryan ist ein Superstar…
Ich spielte schon in Billu einen Star, aber dies ist ganz anders. Aryan ist ein Superstar ohne das Drumherum oder die Extravaganz. Er ist überhaupt nicht wie ich. Es wäre falsch von Adi und Maneesh zu erwarten, daß ich mich in diesem Film selbst spielte. Aryan ist praktischer. Er ist besorgt wegen seines Status, und er ist geduldiger. Ich denke, daß er viel reifer ist als ich.

Sie haben eine Legion von Fans, die ziemlich fanatisch sind. Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit einem Fan?
Ich weiß nicht, ob sie Fans waren, aber ich erinnere mich daran, als ich zum ersten Mal begriff, daß ich populär war oder das die Leute mich wiedererkannten. Ich saß in einer Rikscha nahe Panchsheel in Delhi. Da waren zwei Ladies — sie waren wahrscheinlich Mutter und Tochter oder zwei Schwestern — in der dahinter. Sie waren sehr zusammengesunken… als ob das gesamte Gewicht der Welt auf ihren Schultern laste. Sie sahen wirklich griesgrämig aus. (krümmt sich mit Schmollmund auf der Couch). Und dann leuchteten plötzlich ihre Gesichter auf. Ich merkte nicht mal, daß sie ‘Abhi, Abhi…’ schrieen, meine Rolle des Abhimanyu Rai aus Fauji. Das war sehr peinlich. Beide Rikschas versuchten herauszufinden, was vorging und in diesem Moment wurde es grün und wir fuhren weg. Ich war es nicht gewohnt, mit einem Rollennamen gerufen zu werden, daher brauchte ich nach unserer Abfahrt bis zu 10 Minuten, um zu begreifen, daß sie mich gerufen hatten. Das war der Moment, wo ich realisierte, daß die Leute mich kannten.

Ich rief Sie vor Jahrzehnten auch Abhi. Das war am Bahnhof in New Delhi, als Sie mit dem Rajdhani nach Mumbai fuhren…
Oh wow! Dann müssen Sie wissen, daß das damals war, als ich nach Mumbai zog und diese berühmte Episode, als ich sagte, daß mir Bombay eines Tages gehören würde. Das war das letzte Mal, daß ich mit dem Rajdhani reiste. Wow! Das war ein Gruß aus der Vergangenheit.

Vor ein paar Jahren hatten Sie mir von einem Treffen mit De Niro in Dubai erzählt, und wie aufgeregt Sie waren, weil er eines Ihrer Idole war. Wann war das letzte Mal, als Sie sich wie ein Fan gefühlt haben?
Sehen Sie, ich habe viele Leute gemocht und ihre Arbeit geschätzt. Ich werde nach meinem Fansein gefragt und ich möchte nicht arrogant klingen… Ich mag Milkha Singh, Sunil Gavaskar und Muhammad Ali. Ich habe Originalcover des Life Magazins mit Muhammad Ali (deutet auf einen riesigen Tisch vor ihm). Ein Fan zu sein, ist ein Luxus; jemanden zu lieben ist ein Luxus. Sie müssen Zeit dafür haben. Sie sitzen vier Stunden da und schneiden Fotos dieser Person aus einer Zeitschrift. Leider hatte ich aufgrund des frühen Todes meiner Eltern keine Zeit zum spielen. Ich hatte nicht die Zeit, um ein Fan zu sein. Ich mußte früh anfangen zu arbeiten. Mit 15 arbeitete ich, bis ich 25 war, als meine Mutter starb. Und bevor ich es merkte, war ich ein Star. Bevor ich also den Luxus hatte, ein Fan zu sein, war ich ein Star. Jetzt bin ich ein Fan. Ich bin ein Fan von AbRam (Lächelt). Ein Fan zu sein, ist ein Vollzeitjob und ich mußte für den Lebensunterhalt arbeiten. Ich wünschte, ich hätte einen Justin Bieber in meinem Leben gehabt oder Ed Sheeran.

One Direction?
Das ist Zayn Malik, richtig? Ja, ich traf ihn letztes Jahr in London während einer Award Show (Die Asian Awards). Sie sind Pakistani und seine Mutter und Schwester wollten ein Foto mit mir. Ich sagte meiner Tochter, daß ich einen Kerl namens Zayn Malik getroffen habe und sie konnte nicht glauben, daß ich bei ihm war. Sie drehte völlig durch! Ich fragte ihn daher, ob ich ein Bild mit ihm machen könnte, bevor ich zum rauchen rausging. Wir machten ein Bild, und ich schickte es meiner Tochter. Als ich es bei Twitter reinstellte, wurde es zum meist retweeteten Bild aller Zeiten in Indien.
Ich mochte Michael Jackson sehr. Ich habe aber kein Bild mit ihm, denn aus irgendeinem Grund war keine Zeit dafür, als ich ihn traf. Gauri hat ein Foto mit ihm, aber ich nicht. Das gleiche gilt für Madonna.

Zurück zu Ihrem Film. Es gibt so viel Gerede über diese neue Phase in Ihrer Karriere, wo Sie mit verschiedenen Regisseuren wie Maneesh und dann Gauri Shinde arbeiten…
Ja, aber frage ich mich warum. Vor Chennai Expreß hatte ich nie mit Rohit Shetty gearbeitet. Es ist nicht meine Welt, doch ich wollte seine Welt unbedingt erleben. Ich fand seine Filme lustig. Nachdem ich Golmaal gesehen hatte, rief ich Kareena (Kapoor) an. Ich dachte nicht, daß ich eine Zeile wie ‘Unterschätzen Sie nicht die Macht des gewöhnlichen Mannes’ rüberbringen könnte. Für einen Schauspieler ist es sehr wichtig, alle möglichen Rollen spielen zu können. Davor machte ich einen Film mit Shimit Amin (Chak De! India). Er war als Editor bei Asoka, daher kannte ich ihn. Davor arbeitete ich mit einem Choreographen, der zum Regisseur wurde (Krishna Vamsi, führte bei Shakti Regie). Ich arbeite gern mit Leuten, die andersartige Ideen haben.
Das einzige, was ich von meinen Regisseuren will, ist, daß sie mich lieben müssen. Da bin ich ganz deutlich. Ich möchte nicht als Star geliebt werden, sondern als Person. Die Leute fragen mich, wie ich einen Film auswähle. Das ist einfach, vor dem Film verbringt die Person ein Jahr mit mir. Ich muß beschwatzt werden und sehr freundlich behandelt. Yash Chopra und Aziz Mirza pflegten mich sehr freundlich zu behandeln. Sie liebten mich. Das ist ein wichtiges Kriterium. Maneesh ist ein alter Freund. Farhan (Akhtar) sagte: ‘Ich habe Don noch nicht geschrieben, aber ich habe ein wirklich gutes Drehbuch.’ So kam er mit Raees und Rahul (Dholakia). Ich glaube, daß Gauri Shinde echt gut schreibt. English Vinglish gefiel mir wirklich sehr. Ich könnte keinen Film mit ihrem Mann machen (R. Balki)… Sh… Sh… Sh…

Shamitabh?
Ja. Shamitabh. Ich traf sie in Pune und ich sagte ihr, schreib einen Film für mich. Sie schrieb einen, jedoch nicht für mich. Aber es ist ein Film, ich freue mich, mit ihr daran zu arbeiten. Sie müssen mit Freude und Liebe arbeiten. Wenn Sie mich fragen, ich hätte gern, daß alle meine Regisseure Frauen wären.

Weil?!
Sie lieben mich mehr und sie sind sanfter und freundlicher (Lacht). Es ist letztendlich ein schöneres Gefühl, ein Mädchen zu umarmen, als einen Kerl. Es ist also keine bewußte Entscheidung, mit neuen Regisseuren zu arbeiten, aber ja, neue Leute bringen neue Ideen. Wenn sie Sie genug lieben, würden sie Ihnen sagen, wie schlecht Sie es spielen. Wenn sie Sie nicht lieben, würden sie einfach allem zustimmen, was Sie sagen. Leute, die mich wirklich lieben, sagen: ‘Shah Rukh Sir, das ist nicht gut.’ Also werde ich mich bemühen. Ich bin überempfindlich, wenn jemand schroff zu mir sagt, daß die Aufnahme nicht in Ordnung ist, rege ich mich daher sehr auf.

Jetzt müssen wir über die KKR sprechen!
Ja! Wir haben dieses Mal einige wirklich nette Leute bei uns — Colin Munro und ein paar andere. Simon Katich, Jacques Kallis… die Alten sind alle dabei. (Gautam) Gambhir hat die Mannschaft so gut geführt. Sunil (Narine) ist gerade was Trauriges passiert… sein Vater ist gestorben. Daher ist er auf die Westindischen Inseln zurückgekehrt. Er wird hoffentlich irgendwann zurückkommen. Die Jungs haben in Südafrika trainiert. Das gute an denen, die es nicht in die Teams ihrer Länder schaffen, ist der Umstand, daß sie viel mehr bei uns trainieren.
Im Laufe der Jahre haben die Siege und Niederlagen die ganze Mannschaft wirklich zusammengeschweißt. Nach acht Jahren IPL verstehe ich, daß Sie ein Team sein müssen… zusammenstehen müssen. Die KKR sind ein Team. Die Spieler mögen aus der ganzen Welt kommen, aber sie sind alle so emotional in Bezug auf Kolkata. Irgendwie hält jeder von ihnen Kolkata für seine Heimat. Die Menschen aus Kolkata haben uns während unserer wirklich schlechten Phase unterstützt und dann während der Phasen als Meister. Aami KKR!

So, ich mache Schluß… bevor ich rausgeworfen werde!
Sie werden nicht rausgeworfen, Sie überzogen Ihr Zeitlimit, weil ich rauchen muß (lacht).