Der Schauspieler Shah Rukh Khan traf gestern in Begleitung von Nita Ambani in den Vereinigten Staaten ein, um die Uni Yale zu besuchen. Mr. Khan, der zum Chubb Fellow ernannt worden ist, richtete sich an die Studenten der Universität. Hier die vollständige Mitschrift von Khan’s Rede.

Guten Abend zusammen, ich möchte Ihnen allen für die Möglichkeit hier zu sein danken. Ich möchte auch Isha dafür danken, dem desorganisiertesten und unkommunikativsten Menschen der Welt nach zu laufen, um das heutige Treffen mit euch allen zu vereinbaren. Danke, ich fühle mich wirklich geehrt und freue mich besonders, hier zu sein.
Ich habe Erinnerungen an Yale vor fünf Jahren. Es war Dezember und so verdammt kalt, dass mein Mund erfror, während er meiner Hauptdarstellerin eine Liebeserklärung machte und ein Bollywoodliedchen sang, das ungefähr so ging – Kabhie Alvida Na Kehna. Ich sage erfror, weil während ich langsam näher rückte, um sie zu küssen und die Worte Kabhi Alvida Na zu sagen… waren mein Mund und Kiefer einfach blockiert.
Daher hoffe ich, dass sich mein zweiter Ausflug an Ihre wunderbare Universität anders ausfällt, weil es äußerst peinlich wäre, wenn ich „guten Abend Yaleites“ oder „Yalers“ oder wie auch immer Ihr Jungs genannt werdet, sagen würde und beim… yaaaaa stecken bliebe…. das würde kaum eine Rede ergeben.
Mir wurde gesagt, mich nicht zu viel mit meinen Filmen aufzuhalten, wenn ich mit euch spreche, ich soll euch einen inspirierenden Vortrag halten – euch Zeug erzählen, über das ihr nachdenken könnt, wenn ihr diesen Raum verlasst.
Das beunruhigt mich, es beschert mir Lampenfieber. Hier seid ihr, 1500 von euch, mit der Hoffnung, weise Worte von diesem sexy und begehrenswerten Mann zu hören, der ein Mädchen nicht küssen konnte, als er das letzte Mal in Yale war, weil es zu kalt war. Aber ich bin nicht dieser Kerl, ich meine, ich bin sicher sexy und begehrenswert, aber ich habe nicht die Absicht, euch noch inspirierter zurück zu lassen, als ihr hier reinkamt.
Ich las neulich bei Google diesen lahmen Witz (ja, ich lese alles bei Google auf, selbst das Drehbuch meines nächsten Films und schäme mich nicht dafür – ihr könnt mich auch bei Google aufgabeln, wenn ihr mögt!)
Der Witz ging jedenfalls so – ein sterbender Mann bat, verzweifelt nach Atem ringend, den Priester an seiner Seite mit Gesten um ein Stück Papier. Mit viel Mühe schrieb er ein paar Worte darauf, gab es dem Priester und starb. Der Priester steckte das Papier in seine Tasche und vergaß es bis zum letzten Dienst. Hier erinnerte er sich plötzlich an das letzte Gekritzel des Toten. Das Papier entfaltend sagte er der Trauergemeinde, dass er ihnen großartige Worte der Inspiration verlesen werde. Auf dem Stück Papier stand – “Sie stehen auf meinem Sauerstoffschlauch… Sie Trottel.”
Daher werde ich heute Abend nicht dieser Priester sein. Ich werde euch stattdessen mit einfacheren Worten die einfachen Erfahrungen meines Lebens erzählen, die euch nicht inspiriert zurücklassen mögen, euch aber helfen werden, dieses Leben zu überleben. Und wenn ihr das tun könnt – werden Glück, Kreativität und Erfolg von selbst folgen – oder vielleicht nicht, aber ihr müsst dieses Leben dennoch leben. Ich hoffe nur, meine Worte werden euch genug Einsicht geben, dass ihr der Welt sagen könnt, „He Leute, ihr steht auf meinem Sauerstoffschlauch… rückt beiseite und lasst mich atmen.“
Reisen können durch Ära und Zeit oder auch durch Ziele definiert werden, wie sie es meistens werden. Aber ich habe das Gefühl, dass es mir nicht leicht fällt, meine Lebensgeschichte in diesen Begriffen zu erzählen, weil sich mir das Konzept der Zeit immer entzogen hat. Der Tag, an dem mein Vater starb, kam mir länger vor als meine ganze Kindheit.
Der Tag, an dem ich meinen ersten Erfolg verspürte, erschien flüchtig, eine Stunde lang, nicht lang genug vielleicht. Ich wunderte mich, wo er geblieben war. Selbst der Zyklus der Zeit verwirrt mich. Ich arbeite die meisten Tage in der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang, und schlafe ein, wenn die Welt erwacht. Meine Freunde nennen mich eine Eule, ich betrachte mich gern als Fledermaus… Batman… der Prinz der Finsternis.
Auch das Alter ist nicht meine Stärke. Ich kann mein eigenes noch immer nicht bestimmen – bin ich 45 oder 15? Wenn ich könnte, würde ich Mädchen umwerben, die ein Drittel so alt sind wie ich, die mich normalerweise Onkel nennen würden.
Es machte mir soviel Spaß, die Actionfiguren meines letzten Filmes Ra.One zu sammeln, das keine der kritischen Reviews, dass er baden geht, wichtig für mich war.
Was mein Ziel angeht, denke ich nicht, dass ich jemals eines hatte. Ich gehe, ich laufe in Richtung meiner Träume. Die Dinge ändern sich unterwegs, die Menschen ändern sich, ich ändere mich, die Welt ändert sich, selbst meine Träume ändern sich. Ich habe keinen Ort zu erreichen, ich mache einfach weiter mit dem, von dem ich weiß, dass ich es am besten kann. Ich werde wahrscheinlich als Greis voller Illusionen im Rollstuhl enden, während ich ein Cape und Strumpfhosen trage und mir meinen eigenen Flug aus dieser Welt vorstelle, aber natürlich mit einem jungen Mädchen in meinen Armen.
Also werde ich meine Geschichte erzählen, aber auf meine Art. In der Ausdrucksweise meiner Vorstellungen, in den Dingen, die meiner Meinung nach wichtig sind, jenseits von Ruhm und Erfolg und dem Färben meiner Haare. Ich habe verstanden, dass das Maß meines Lebens in der Weite der Erfahrungen meines Herzens liegt und das ist alles, was zählt, wenn ihr irgendwas davon entnehmt, gut, ansonsten kann ich Musik auflegen und zu meinem letzten großen Hitsong tanzen, einen trinken und noch mal versuchen, meine Küsserei in der Kälte von Yale zu üben.
Wenn ich mein Leben jedoch in dieser letztendlichen Analyse betrachte, hat meine Kreativität im Mittelpunkt gestanden. Ich habe die Welt durch kreativen Ausdruck assimiliert und im Gegenzug hat die Welt mich erlebt. Ich habe verstanden, dass die Welt auf der einen Seite die Kreativität immer als ehrlichstes Gefühl hochhalten wird.
Auf der anderen Seite werden die Menetekel des Ruhmes (der Glitzer, der Glamour, der Wohlstand), der sich aus ebenjener Anerkennung der Kreativität ergibt, immer in Frage gestellt. Warum tun wir das? Weil es uns manchmal erlaubt, uns besser als der Schöpfer zu fühlen und manchmal füllt es eine Leere in uns, die sich durch die Ehrfurcht vor seiner Schöpfung ergibt. So oder so versetzt es uns in die Lage, sein Engagement für die Welt um ihn zu quantifizieren.
Ich bin ein Schauspieler; mein Leben ist ein Beweis dieser Dualität.
George Burns sagte, dass „es beim Schauspielern um Ehrlichkeit geht“. Wenn Sie das vortäuschen können, sind Sie ein gemachter Mann. Er hätte es nicht besser definieren können. Ehrlichkeit und Fälschung, ja, das ist es, was ich als kreativer Mensch die ganze Zeit fühle.
Lassen Sie mich Ihnen meine Schizophrenie erklären.
Kreativer Ausdruck stammt aus der tiefsten Erfahrung des Künstlers selbst. Ein guter Künstler kann nicht von seiner Kreation losgelöst sein. Gute Kunst ist ehrliche Kunst. Ein Mensch kann ein Künstler sein, ein Schriftsteller, ein Bildhauer, ein Schauspieler oder ein Totempfahlschnitzer. Egal, was er ist, wenn das, was er erschafft, sich selbst treu ist, wird es ein anschauliches Zeugnis für die menschliche Kreativität. Wenn Ehrlichkeit fehlt, ist seine ganze Prämisse eine Verschwendung.
Gleichzeitig und völlig paradox wird ein Mann in dem Moment, wo es in die Öffentlichkeit gelangt, von seiner Kreation abgegrenzt. Es gehört ihm auch nicht länger. Nun geht es aus Ihrem Inneren hervor und wird dort ausgestellt, damit andere es akzeptieren oder in die Gosse werfen.
Manche Nächte bin ich nach dem Empfang eines Preises nach Hause zurück gekehrt – aufgepumpt und völlig glücklich – nur, um zu lesen, dass das, was ich wirklich verdiente, die Goldene Banane für den Schlechtesten Schauspieler des Jahres sei. Es macht mich todunglücklich, zornig und vollends überzeugt, dass sowohl Bananen als auch Kritiker geschält und an die Affen verfüttert werden sollten.
Ich verliere vorübergehend meine Fähigkeit zu geben und mache zu. Und hier liegt der Trick – wenn Sie sich an diesem Ort der Verzweiflung befinden, wo die Welt auf Sie herunterstarrt – gibt es nur Eines, was Sie tun können, um zu überleben – sich an dem festhalten, der Sie im Innern sind. Die Welt wird unfreundlich zu Ihnen sein, sie wird Sie nicht sehen können. Sie müssen in solchen Zeiten lernen, sich selbst sehen zu können.
Das Leben als kreativer Mensch fühlt sich an wie auf einem Drahtseil. Ich beginne, mich selbst zu verlieren, in meinem eigenen Melodrama. Es ist frustrierend, dass ich mich dabei erwische, der Interpretation anderer Leute, wie ich sein sollte, zu entsprechen. Und angesichts von Widerspruch anfange ich an, meine Liebesgeschichte mit meinem Publikum zu verlieren. Es wird zu einem angespannten Balanceakt, weiter das zu tun, was ich am besten kann und mir keine Gedanken über die Reaktionen der Leute zu machen, für die ich es eigentlich tue.
Ich tanze härter und schlage länger Rad und drehe Pirouetten auf meinem Seil – straff gespannt unter meinen Füßen.
Und ich versuche nicht auszurutschen, ich kann schlittern, aber nie herunterfallen. All dies, während ich lächle und Autogramme unterschreibe. Alles, was ich bin, ist ein Seiltänzer, versuche, meine Bewegung und die äußerliche Reaktion auf meine ungesicherte Show mit dem, der ich drinnen bin, auszubalancieren.
Ich fange an, mich wie ein Straßenkünstler zu fühlen, der das Gefühl hat, dass sein Publikum nur ein Haufen innehaltender Passanten ist, die aus einer Mischung aus Neugierde, Mitleid oder gar Gleichgültigkeit applaudieren. Und doch sitzt, wenn ich diese Illusion des realen Lebens ausspiele, mein ehrliches Ich meistens im Publikum, beklatscht meine Leistung, während es herzlich über meine eigene Beschränktheit lacht.
Und, meine Freunde, lernt auch, über euch selbst zu lachen. Betrachtet euch und euer Leben niemals zynisch. Das ist das destruktivste, was ihr tun könnt.
Woran ihr euch erinnern müsst – Kreativität ist euer Geschenk an die Welt. Es war nie als Tausch für irgendetwas gedacht, nicht mal Anerkennung. Ihr müsst tief graben, ich tue es, während ich einen Wodka nach dem anderen trinke – mir selbstbemitleidende Loser Lieder anhöre – ihr solltet einen weniger destruktiven Weg finden. Wie ihr es auch macht, ihr müsst aber daran glauben, dass ihr schafft, schon weil es das größte Geschenk ist, das ihr eurer Welt zu geben habt. Vielleicht ist das der Grund, warum wir auch sagen, „Gott ist ein Schöpfer“.
Es geht nicht um Autos oder Häuser, ging es nie, das ist peripher. Sie ergeben sich nie wegen eures Talents oder kreativen Ergüsse. Sie ergeben sich aus den Geschäften, die die Leute in eurer Umgebung machen. Diese Leute sind im Tauschgeschäft, nicht ihr. Eures ist das Geschäft des Gebens und Lernens. Euer Kunstwerk mag zu euren Lebzeiten nie abgeschlossen sein. Eure Erfüllung wird immer in eurem kreativen Ausdruck liegen, nicht in seinen Produkten.
Schaut daher über die Kritik hinaus, die Kritiker und wisst in eurem Herzen, dass ihr immer eine Wahl zwischen Tausch und Kreation habt. Das Leben als ein Schöpfer wird immer ein Drahtseil sein.
Versucht nicht, euren Magen mit Kreativität zu füttern; das ist Nahrung für eure Seele, nicht euren Magen. Habt keine Angst, euch Konventionen zu widersetzen. Habt keine Angst, Systeme zu zerstören, die die Kunst und eure Seelen töten. Habt keine Angst, Hunger zu haben. Habt keine Angst, gegebenenfalls alleine zu gehen. Da wir auf einem Drahtseil alle alleine gehen. Erinnere dich, wenn du ein Schöpfer bist, bist du ein Seiltänzer und nicht sehr viele Menschen kennen dieses dass Wort, ganz zu schweigen davon, es zu sein.
Ebenso wie in meinem Leben die Kreativität im Mittelpunkt gestanden hat, hat wie bei allen Mitmenschen auch der Wunsch im Mittelpunkt gestanden, das Glück zu finden. Euer Zeitalter ist eines, wo wir Glück meist mit Befriedigung verwechseln, daher werde ich ganz deutlich sagen: Wenn ihr klug seid, wenn ihr des Lebens unablässigen Ansturm von Herausforderungen überleben wollt, werdet ihr früher oder später verstehen, dass die Dinge, die euch vor zehn Jahren glücklich machten, am Ende die sein werden, die euch glücklich machen, wenn ihr die geriatrische Superheldenbühne erreicht. Kinder, fangt jetzt an, eure Actionfiguren zu sammeln!
Ich habe alles, was ich in eurem Alter hätte erstreben können, ich habe Erfolg, ich habe Ruhm, ich habe Reichtum, und ich habe drei Playstations – eine fürs Haus – eine für die Dreharbeiten und eine bloß, weil ich sie haben kann. Aber keine davon hat irgendeine Bedeutung für mein Glück, das einzige, was das hat, ist die Liebe meiner Kinder.
Ihr habt keine Kinder (hoffe ich), aber ihr habt Eltern, ihr habt Menschen, die euch lieben und nichts in dieser Welt der Hülle und Fülle, bedeutet mehr als das. Sprich, das Glück liegt in den Dingen, die ihr nie imstande sein werdet zu erfassen.
Für mich ist es nicht mehr als mich an meine Kinder zu kuscheln und I Carly oder The Family Guy anzusehen. Nun, die meiste Zeit jedenfalls, neulich stolperten mein Sohn und ich im Netz über das Kamasutra, und ich kann euch sagen, dass diese Erfahrung nicht sehr glücklich war. Er ist 14 und wusste mehr darüber als ich.
Ich möchte, dass ihr diese Angelegenheit des Glücks gut versteht, da ich weiß, dass alle Eltern auf einer gewissen Ebene eigentlich gleich sind. Einige blicken strenger, einige sind weniger lustig, einige sind beschämend seltsam, doch für alle Eltern ist das Entscheidende und Oberste ihres Lebens – ihr Kinder seid ihre größte Quelle des Glücks.
Eltern wollen nichts dafür, nur dass ihr dieses Gefühl respektiert, das ist alles.
Nehmt meine eigenen Kinder. Ich glaube, dass Mädchen wirklich vom Planeten Venus stammen – mein Mädchen kommt von einem Ort der Sanftheit, Zuwendung, Liebe, Intelligenz und allen schönen Dingen. Mein Junge kommt von einem ‚Ich bin zu gut, um dein Kind zu sein‘ Planet. Kerle sind unausstehlich. Ich bin kein Sexist, aber das ist die Wahrheit.
Ich war in London drehen und vermisste meine Kinder. Da ich aus der langweiligen Schule von Menschen stamme, die Literatur an ihre Kinder schicken, in der Hoffnung, aus ihnen bessere Menschen zu machen, schickte ich meiner Tochter diesen Vers aus einem Gedicht von E E Cummings:

Ich weiß nicht, was das an dir ist, das schließt und öffnet
nur irgendetwas in mir begreift
die Stimme deiner Augen ist tiefer als alle Rosen,
niemand, nicht einmal der Regen, hat so schmale Hände.

Ich erhielt dafür umgehend diese SMS, „Ich liebe es, Papa. Es ist wunderschön. Ich werde es in mein geheimes Tagebuch mit dem Geheimschloss schreiben und es in meinem Geheimversteck unter dem Poster von Katy Perry und Lady Gaga verwahren. Ich liebe und vermisse dich. Ich bin sehr aufgeregt, schaue heute Abend The Hunger Games.“
Mit dem schlechten Gefühl, dass ich nicht Bedeutungsvolles an meinen Lieblingssohn geschrieben hatte, schickte ich ihm auch etwas, was ich gelesen hatte. „Wie geht’s dir, mein Sohn“, schrieb ich. „Ich vermisse dich. Weißt du, ein Junge ist jemand, den eine Mutter am meisten liebt. Kleine Mädchen hassen ihn. Er ist Wahrheit mit Schmutz auf seinem Gesicht, Schönheit mit einem Schnitt in seinem Finger, Verstand mit Gestank in seinem Haar und Hoffnung auf die Zukunft mit einem Frosch in seiner Tasche. Ich liebe dich.“
Er antwortete mit einem Buchstaben des Alphabets. Ein mickriges „Y“ auf meine emotionalen väterlichen Ergüsse. Das und ein Emoticon. Ich wollte nach Mumbai fliegen und ihn kopfüber aufhängen, bis er selbst wie ein albernes rotgesichtiges Emotion ausschaute. Aber ich tat es nicht, stattdessen lächelte ich bloß.
Beide Antworten ließen mich die Liebe zu meinen Kindern spüren. Was auch immer sie tun, so lange sie glücklich sind, macht es mich glücklich.
Daher spreche ich mit euch als Vater von zwei sehr eigenartigen Kindern. Was auch immer ihr tut, welche Fehler auch immer ihr macht, wie auch immer ihr euch mit ihnen vertragt, eure Eltern sind eure besten Freunde.
Sie mögen zuweilen langweilig, dumm oder streng sein. Vielleicht schämen sich einige von euch ihrer, ich weiß, dass meine Kinder es bei mir tun, aber wenn irgendeiner von euch jemals in irgendwelchen Schwierigkeiten steckt – die besten Freunde, denen ihr immer vertrauen könnt, dass sie euch den Rücken decken, sind eure Eltern. Sie werden es immer richten.
Ich verlor meine Eltern sehr früh in meinem Leben, und ich vermisse sie von ganzem Herzen. Daher, ihr alle, die ihr eure noch habt, hört nicht auf sie, täuscht sie, wenn ihr müsst, ein bisschen lügen könnt ihr auch, aber achtet darauf zu schätzen, was ihr habt, auch, wenn ihr sie nicht mehr habt. Wie ich, dir fehlt wirklich jemand, um ungezogen zu sein – jemand, den du als selbstverständlich betrachten kannst, jemand, um zu sagen und zu tun, was auch immer du willst. Du vermisst die Bequemlichkeit, bedingungslos geliebt zu werden. Ich nenne Eltern bedingungslose und nachsichtige Sandsäcke, die am glücklichsten sind, wenn sie von ihren Kindern vermöbelt werden.
Wenn ihr das Leben überleben wollt, ist es am besten, jetzt sofort damit zu beginnen, das Geschenk der Liebe zu respektieren.
Als Kinder sind eure ersten Lehrer dieser Akzeptanz eure Eltern. Wenn du die Liebe nicht akzeptieren kannst, die sie dir schenken, in welcher Form auch immer sie daherkommt (selbst wenn es ein fester Schlag auf dein Gesicht ist), denn wenn du Vater oder Mutter wirst, wirst du diese Lektion letztendlich lernen müssen, etwas härter, von Lehrern, die du auf die Welt bringst – und das Kamasutra von meinem Sohn zu lernen ist keine großartige Idee – ihr dürftet zustimmen.
Übrigens lernt er an einer Schule, die Isha’s Mutter in Indien leitet. Ich muss sagen – Ma’m, Ihr Lehrplan unterscheidet sich ziemlich von dem, den ich hatte, als ich in die Schule ging.
Ob ich es mag oder nicht, auch mein Leben ist ein konstantes Spiel mit dem gewesen, was die Welt „Erfolg“ nennt.
Erfolg ist eine wunderbare Sache, neigt aber dazu, nicht die Art der Erfahrung zu sein, von der wir lernen. Wir genießen es, vielleicht verdienen wir es sogar. Aber wir erlangen keine Weisheit davon. Und vielleicht ist das der Grund, warum es nicht weitergegeben werden kann, mein Erfolg bedeutet nicht, dass auch meine Kinder es sein werden. Ganz gleich, wie viel ich ihnen jemals beibringe, was ich in meinem Leben tat, und selbst wenn sie dem buchstabengetreu folgen.
Daher habe ich das Gefühl, dass es eine Zeitverschwendung ist, darüber zu sprechen, wie man erfolgreich wird. Lasst mich euch stattdessen ganz ehrlich sagen, was auch immer mir passiert ist, passierte, weil ich immer Angst vor dem Scheitern hatte. Ich will nicht ebenso sehr erfolgreich sein, wie ich nicht scheitern will.
Ich stamme aus einer ganz normalen Familie der unteren Mittelschicht. Ich erlebte eine Menge Pleiten. Mein Vater war ein wunderbarer Mann und der erfolgreichste Misserfolg der Welt. Auch meine Mutter schaffte es nicht, lange genug bei mir zu bleiben, um zu sehen, wie ich ein Filmstar werde. Wir waren eigentlich ziemlich arm und lasst mich euch sagen, Armut ist überhaupt keine adelnde Erfahrung. Armut hat Angst und Stress und manchmal Depression zur Folge. Ich sah meine Eltern dies mehrere Male durchmachen.
In frühen Jahren, nachdem meine Eltern starben, stellte ich Armut mit Misserfolg gleich. Ich wollte einfach nicht arm sein. Als ich eine Chance bekam, in Filmen zu spielen, war es daher nicht aus irgendeinem kreativen Verlangen, dass ich es tat. Es geschah rein aus Angst vor Misserfolg und Armut. Die meisten Filme, die ich unterzeichnete, waren Ausmusterungen besser bekannter Schauspieler, und die Produzenten konnten keinen anderen finden, um sie zu machen. Ich machte sie alle, um sicherzustellen, dass ich arbeitete, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen. Das Timing oder so war richtig, und das ließ sie Realität werden. Ich wurde ein großer Star, was bedeutet, dass unser Erfolg manchmal nicht das direkte Ergebnis unserer Handlungen ist. Erfolg passiert einfach. Wirklich. Es ist zufällig, und wir rechnen es uns als Verdienst an, ich weiß, dass auch ich das manchmal aus Verlegenheit getan habe.
Daher glaube ich, dass der wahre Pfad zum Erfolg durch die Angst vor dem Misserfolg führt. Wenn ihr nicht genug Angst vor dem Scheitern habt, werdet ihr kaum erfolgreich sein. Es ist nicht angenehm zu scheitern, es ist hart. Wir alle erleben es. Ihr werdet es auch, wenn ihr es nicht bereits habt. Benutzt es, um erfolgreich zu sein.

So hab ich es gemacht:

1. Erstens, es ist nicht der Mangel an Misserfolg, der dich erfolgreich macht – ist es deine Antwort auf Misserfolg, die wirklich hilft, die Rückschläge abzupuffern, die du erlebst. Ich persönlich habe eine Antwort auf Misserfolg – Pragmatismus – Anerkennung und der Glaube, dass, wenn eine Methode nicht funktioniert, dann wird oder mag es die andere.

2. Misserfolg gibt mir auch einen Anreiz zu größerer Anstrengung – härtere Arbeit, die in den meisten Fällen unveränderlich zu späterem Erfolg führt.

3. Wiederholter Misserfolg hat mich gelehrt, damit aufzuhören vorzugeben, dass ich jemand anderer bin. Es hat mir die Klarheit gegeben, mich an die Dinge zu halten, die wirklich von Interesse für mich sind, anstatt mich von meinem Kern abzulenken.

4. Durch Misserfolg findest du auch heraus, wer deine echten Freunde sind. Die wahre Kraft deiner Beziehungen wird nur angesichts starker Widrigkeiten geprüft.

5. Durch die Überwindung einiger meiner Misserfolge habe ich entdeckt, dass ich einen starken Willen und mehr Disziplin habe, als ich ahnte. Es hat mir geholfen, Vertrauen in meine Fähigkeit zu überleben zu haben

Misserfolg ist ein erstaunlicher Lehrer. Es gibt die wohl bekannte Geschichte eines Bankpräsidenten, der nach dem Geheimnis seines Erfolgs gefragt wurde. „Richtige Entscheidungen“, antwortete er. „Wie lernen Sie, wie man richtige Entscheidungen trifft?“ kam die Anschlußfrage. „Erfahrung“, war die Antwort. „Und wie bekommen Sie Erfahrung?“ fragte sein Fragesteller. „Falsche Entscheidungen“, antwortete er.
Ihr müsst wissen und lernen, dass das Leben nicht nur eine Checkliste von Anschaffungen, Errungenschaften und Erfüllungen ist, eure Qualifikationen und Lebensläufe sind nicht wirklich von Belang. Stattdessen ist das Leben schwierig und kompliziert, und von niemand zu kontrollieren. Die Demut, das zu wissen, wird euch helfen, seine Wechselfälle zu überleben.
Aber ich will nicht düster klingen. Meine Hoffnung für euch alle ist die, dass ihr lebenslang die Liebe zu lernen behaltet, dass ihr nie aufhört, aufregende und inspirierende Träume zu träumen, und wenn ihr scheitert, scheitert gut genug, um das nächste Mal erfolgreich zu sein. Habt keine Angst davor, Angst zu haben, habt Angst davor, euren Ängsten und Misserfolgen nicht entgegenzutreten.
Zum Schluss werde ich eine SMS vorlesen, die ich heute von meinem Kind bekam – „Papa, Chuck Norris hat seinen Hund dressiert, seine eigenen Haufen aufzusammeln, weil Chuck Norris niemandes Scheiße aufnehmen wird (sich von niemanden etwas gefallen lassen wird).“
Also erinnert euch daran, ihr habt das Glück, ein Seiltänzer zu sein – der ein erstaunliches Set an Sandsäcken hat – schätzt sie. Und Misserfolg ist dein teuflischer Freund, behaltet ihn bei euch und lasst euch von niemanden etwas gefallen.

Gott segne euch alle und vielen Dank fürs zuhören.