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February 27, 2008

Als Farah Khans OM SHANTI OM auf DVD erscheint, komplett mit einem 16-seitigen Booklet, das einen Einblick in die Besetzung und die Crew des Films gewährt, fällt mir einer der Stars des Films auf: Simon Hewitt. Simon wer? Der Leibwächter von Shah Rukh Khan. Genau der.

Filmenthusiasten werden sich an Simon als den ausländischen Leibwächter erinnern, der in dem Blockbuster ständig an der Seite von Shah Rukh´s Charakter Om Kapoor auftaucht. Gekleidet in einen schwarzen Anzug, mit der unvermeidlichen dunklen Brille, macht der 6′ 3″ große australische Schauspieler eine eindrucksvolle Figur auf der Leinwand. Am vorgesehenen Ort des Interviews, einem Mahim Café, am Rand der Filmgesellschaft von Bombay; flüstern die Stammkunden aufgeregt vom OM SHANTI OM Rückschlag, als Hewitt hereinkommt.

Also, wie landet ein dreißigjähriger Australier im größten Bollywood-Film aller Zeiten? „Ich bekam die Rolle durch ein Vorsprechen“ erzählt Simon, „Tatsächlich bekam ich bei diesem einen Vorsprechen Angebote für einige Filme für SRK´s Produktionshaus Red Chillies; ein weiterer ist MY NAME IS ANTHONY GONSALVES“.

Hewitt, der vor vier Jahren Melbourne in Richtung Mumbai verließ, stellt fest, „Ich wusste, das es ein großer Film war. Der Hype war riesig, schon bevor wir ihn fertig hatten. Aber wer hätte den Zirkus voraussehen können, der im Anschluss an die Veröffentlichung kommen sollte“. Zurückblickend auf diese Erfahrung, denkt Simon nach, „Ich drehte an 25 Tagen im Laufe von ungefähr 4 Monaten. Ich hatte während meiner Aufnahmen keine Ahnung, wovon der Film handelte. In der Tat erschien er ein wenig albern, doch wusste ich auf dieser Stufe natürlich nicht, dass dies ganz bewusst ironisch gemeint war“.

Doch über den Superstars selbst sagt Simon, „Shah Rukh kam mir vor wie ein netter Kerl. Eine gute Mischung aus beidem, sowohl intelligent als auch praktisch. Bei einer der Aufnahmen fixierte er meine Sonnenbrille, da sie ständig in mein Gesicht zurückrutschte“. Zusammen mit vielen anderen Fans von Khan teilt Simon den Standpunkt, dass der Star zugänglich ist. „Ich empfand ihn als ausgelastet, aber nicht gestresst“. Mit einem ausländischen Hintergrund stimmt Hewitt zu, „Ich hatte nicht dieselbe Ehrfurcht vor Shah Rukh wie die anderen Mitglieder des Films und saß häufig neben ihm, die Monitore betrachtend“.

„Farah andererseits, pflegte mich mit ihrem Mikrofon zu nerven“. Der Schauspieler erinnert sich daran, als er plötzlich in letzter Minute für die Aufnahmen der ‚Deewangi Deewangi‘-Szene gebraucht wurde. Für diejenigen von Ihnen, die zu spät kamen, das Lied wurde mit 31 der heißesten Stars der Branche aufgenommen. Jedoch war Simon verreist und nicht erreichbar. Glücklicherweise war Farah nicht nachtragend, als sie herausfand, dass die Terminprobleme von Simon die Folge eines Außendrehs in Bangalore mit niemand anderem als Aamir Khan waren.

Es ist nicht alltäglich, das ein Schauspieler die Gelegenheit hat, in jeder einzelnen seiner Szenen mit dem Leinwandidol Shah Rukh zu drehen. Und das ohne Dialog. „25 Tage drehen ohne ein Wort zu sagen, das dürfte eine Art Filmrekord sein“ scherzte Simon. „Eigentlich besagte das Drehbuch, dass ich ein Wort sagen sollte. Ich erinnere mich, als es an der Zeit war, diese Szene zu drehen, lachte Shah Rukh und sagte, lass die Puppen tanzen, in dem Wissen, dass es die einzigen Worten waren, das ich zu sagen bekäme“. Und das letzte Wort von Simon über SRK? „Der Kerl ist ziemlich abgeklärt“.