Vier Jahre, ich fass es nicht. Ist es wirklich vier Jahre her, seit ich mit dem Gedanken spielte, eine Webseite aufzumachen? Wenn ich damals gewusst hätte, was da auf mich zukommt, hätte ich die Idee vielleicht ganz schnell wieder fallen lassen. Und das wäre traurig gewesen, denn die positiven Auswirkungen überwiegen die negativen Ereignisse bei weitem. Mir würde etwas fehlen, ohne all die Menschen, die ich inzwischen kennen lernen durfte, sei es per E-Mail, telefonisch oder sogar persönlich. Mit einigen verbindet mich inzwischen eine innige Freundschaft, die ich nicht mehr missen möchte, auch wenn man sich so selten sieht.
Diese Seite hat so einiges überstanden, einen Umzug nach dem ersten Jahr, als ich alles neu aufbauen und erfassen musste, das seelische Dilemma nach der geplatzten Tour, als wir alle unsere Wunden leckten, die uns zu hoch gesteckte Erwartungen schlugen, und nicht zu vergessen, die drohende Schließung voriges Jahr aufgrund rechtlicher und finanzieller Probleme. Doch mit eurer vereinten Hilfe, für die ich mich noch einmal herzlich bedanken möchte, ging auch dieser Kelch daran vorbei. Ohne euch hätte ich vielleicht nicht die Kraft gefunden, weiterzumachen. Doch auch in Zukunft werde ich eure positiven Energien brauchen.
Das letzte Jahr war erwartungsgemäß wieder sehr aufregend. Es begann mit Shah Rukhs Besuch der Berlinale und My Name Is Khan. Die Gelegenheit, einige Didis, die ich bisher nur aus E-Mails kannte, endlich persönlich kennen zu lernen. Auch wenn die Zeit leider viel zu kurz und alles viel zu aufregend und überwältigend war, wurde hier doch der Grundstein so mancher Freundschaft gelegt. Noch heute tut es mir leid, dass ich aufgrund älterer Bindungen, die ich zwischenzeitlich überdacht und neu gewichtet habe, zu wenig Zeit mit denen verbracht habe, die mir wirklich wichtig geworden sind. Ich hoffe, dass wir uns zur Berlinale 2012, wenn Shah Rukh voraussichtlich mit Don 2 zurückkehren wird, wieder in Berlin treffen und wir alle diesmal ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen werden.
Weiter ging es mit der IPL, die uns und Shah Rukh wieder ein Wechselbad der Gefühle bescherte. Auch wenn sich die KKR nicht gerade mit Ruhm bekleckerten, war doch so manches gutes Spiel zum Mitfiebern dabei, leider fehlte noch die Beständigkeit. Aber auch da hoffe ich einfach auf die kommende Saison, ich möchte mal wieder das Freubäuchlein von Shah Rukh sehen. Doch manchmal denke ich, er hätte sich viel Kummer und Ärger ersparen können, hätte er die Hände davon gelassen. Aber er ist wie ein Terrier, erst, wenn die KKR einmal gesiegt haben, wird er in der Lage sein, loszulassen.
In punkto Filme lässt uns Shah Rukh ja seit MNIK am langen Arm verhungern, auch sonst hat er sich voriges Jahr genesungsbedingt eher rar gemacht, und steckte dann wochenlang in den Dreharbeiten zu Ra.One, auf den wir alle sehnsüchtig warten. Ich kann noch immer nicht glauben, dass dieser Film erst zu Diwali in die Kinos kommen soll. Er sollte mal wieder ‚kleine’ Filme machen, die nicht so lange Produktionszeit brauchen, er braucht nur seine Präsenz, seine Stimme und Augen, um eine Handlung zu tragen.
Der Herbst war dann noch mal aufregend für alle, als Shah Rukh mit der Crew von Don 2 in Berlin einfiel, um sie kurzerhand zu übernehmen. Einige von euch hatten die Gelegenheit, ihn und die anderen Schauspieler sowie Farhan Akthar vor Ort zu erleben, Fotos zu machen oder sogar ein Autogramm zu ergattern. Ich habe mich entschlossen, zu Hause zu bleiben. Erstens aus rein finanziellen Gründen und zweitens einfach, weil ich der Meinung war, das der Mann zum Arbeiten hier war. Die Berichte aus Berlin waren zwar überwiegend positiv, aber es gab leider Gottes auch peinliche Auswüchse, so dass man sich wünscht, Shah Rukh möge nicht schlecht von uns denken. Ich möchte ihn lieber im Rahmen einer Berlinale erleben und hoffe, dass die Nächste nicht wieder von Ärger aus seinem eigenen Land überschattet wird.
Nun bleibt nur zu hoffen, das Shah Rukh bei den kommenden Awards angemessen für seine außergewöhnliche Leistung in MNIK gewürdigt wird, er die angekündigten fünf Filme dieses Jahr auch macht (neben der Fernsehshow, die wir demnächst hoffentlich sehen werden), seine Jungs bei den KKR endlich das Siegen lernen, und vor allem, das er und wir gesund bleiben, um auch die nächsten Jahre mit all ihren positiven und negativen Überraschungen erleben zu können.