SRKs Don ist spitze und besser als das Original… Warum bekam er dann so viel Kritik?

„Critics ki sabse badi galti hai ki woh Don ke critic hain!“ Nun, so lasen sich die neuesten Plakate von Don in Mumbai! Allerdings nicht völlig ohne Grund… Wenn Sie sich nach dem Lesen all dieser Kritik Don ansehen gehen, beginnen sie von Null oder sogar ablehnend. Dazu kommt diese riesige Amitabh Altlast, die Sie bereits haben und Sie sind ohnehin schon nicht bereit zu akzeptieren, dass irgendjemand – nicht einmal SRK – an seine Stelle treten könnte. Mit all diesen Überlegungen setzen Sie sich, um den Film anzusehen und Sie werden am Anfang wirklich ein wenig abgetörnt. Anstatt Amitabhs überragender Präsenz bekommen Sie eine viel kleinere – zumindest größenmäßig – Version, SRK, der versucht, einige der kultigsten Dialoge wiederzugeben, mit denen wir aufgewachsen sind. Dann kriegen Sie einige gezwungene Dialoge vor dem lustlosen Lied von Kareena – so dass sie mit dem Lied beginnen kann – und Sie halten das für das schiere Elend. Und gerade, als sich irgendwie der Gedanke einnistet, dass die Kritiker Recht haben, werden Sie ohne, das es Ihnen bewusst wird, in den Film rein gezogen und beginnen, ihn zu genießen…

Wenn Sie Thriller lieben, dann packen Sie die unterschiedlichen Twiste und Drehungen in dem Film, selbst wenn Sie bereits das Original gesehen haben. Und dort punktet der Film und trotz der Klagen, das die Actionsszenen, von Hollywoodfilmen a la Tarantino inspiriert werden, genießen Sie es und das aus zwei Gründen! Erstens sehen Sie endlich einen Regisseur, der zumindest dazu fähig ist, diese Liga zu betreten und zweitens, weil die Szenen tatsächlich routiniert gedreht und gespielt werden (Auch Hut ab vor SRK, da er auch für die Umsetzung der Actionszenen verantwortlich war)! Im Kinosaal sitzend, kann man nicht anders, als Farhan Akhtar zu bewundern, das er nach dem jämmerlichen Lakshya so nachdrücklich zurückkommt. Sie bewundern ihn wegen seines Mutes, der Neuheit und was am wichtigsten ist, seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten in Regiefach. Er zeigt, dass er keine Einfilmwunder war, und ist schiere Inspiration. Und so auch SRK. Er bekommt die riesige Herausforderung mit Elan hin, in die Schuhe des echten Bollywood Don zu schlüpfen – Mr Bachchan. SRK lässt Sie den ursprünglichen Don bald vergessen und zieht Sie in seine eigene Welt der Schauspielerei, Action und Dialoge. Und wenn der Film endet, werden Sie sicher mit dem Gefühl zurückbleiben, dass dieser Don – als Film – besser ist als der alte … hier ist der Don wirklich ein Don, ein Gewinner und kein Verlierer (der nach einer halben Stunde tot und begraben ist). Der Film hat nie zuvor gesehene Nervenkitzel und Actionszenen und die Geschichte ist viel besser erzählt und inszeniert. Die einzige Debatte ist, wer ist der bessere Don? Big B oder King Khan? Nun, das ist eine Sache der persönlichen Entscheidung und eine Debatte, die selbst King Khan nicht würde eingehen wollen.

Dann bringt uns das zu einer wichtigeren Frage – wenn der Film, wie diese Kritik verspricht,  wirklich spitze ist, warum bekam er dann so viel Kritik? Selbst King Khan müsste davon verblüfft sein. Die naturgemäße Folgerung ist die, dass SRK heute mehr als seinen gerechten Anteil an Kritikern hat, die ihn fertigmachen wollen. Die Ironie ist, dass sie mächtig und einflussreich genug sind, um die Vorstellung eines vollkommen guten Films unter den potenziellen Zuschauern zu ruinieren. Wir sind sicher, dass solch eine Verschwörung weh tut. Kein Wunder, das man SRK während seiner Interviews in letzter Zeit so defensiv (oder offensiv) gesehen hat – etwas, was der ursprüngliche Don (der immer voller Demut & Würde war, wie die Frage auch immer lautete, und niemals seine Fans durch irgendeine arrogante Demonstration der Arroganz enttäuschte), nie getan hat!

Wie jeder sagt in Bollywood, ist es allerdings das Publikum, das noch immer beim König verbleibt. Obwohl sie einmal von Kritikern zum Narren gehalten werden könnten, ist ihre Liebe zum Badshah zu stark für jede Mafia von Verschwörern, um zuletzt zu lachen. Das letzte Lachen – wie im Film – gehört King Khan, wie er sich und den Don neu erschafft, in und als Don!